--> -->
18.08.2024 | (rsn) – Nie war ein Sieger oder eine Siegerin in L'Alpe d'Huez unglücklicher, als Demi Vollering (SD Worx – Protime) nach der Schlussetappe der Tour de France Femmes. Vier Sekunden fehlten der Niederländerin am Ende der Frankreich-Rundfahrt zur erfolgreichen Titelverteidigung. Und immer wieder schossen ihr anschließend die Tränen in die Augen.
"Es ist so bitter", sagte sie immer wieder. Sie sei stolz auf ihre Leistung an diesem Sonntag, mit der Attacke am Col du Glandon und den Kampf um die Sekunden in einem Tauziehen mit den Verfolgerinnen um Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) über 50 Kilometer, inklusive der berühmten Schlusssteigung durch die 21 Kehren von L'Alpe d'Huez.
"Ich habe alles gegeben. Wir hatten den Plan, dass ich am Col du Glandon angreife, wenn ich mich gut fühlte – und das tat ich. Ich hatte dann schnell eine recht große Lücke und war zuversichtlich, dass ich es schaffen könnte. Aber das Tal war dann etwas zu lang und es war schade, dass Pauliena ab einem gewissen Punkt nicht mehr mitarbeiten wollte", sagte Vollering. ___STEADY_PAYWALL___
Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck) war bei Vollerings Attacke gut zwei Kilometer vor dem Gipfel des Glandon die einzige, die Vollering folgen konnte. Zu zweit fuhren sie zu Solo-Spitzenreiterin Valentina Cavallar (Arkéa – B&B Hotels) vor und hängten die Österreicherin dann in der Abfahrt ab. Doch unten auf den flachen zehn Kilometern in Richtung Schlussanstieg angekommen wollte Rooijakkers keine Führungsarbeit mehr verrichten. Ihr Sportdirektor Michel Cornelisse hatte das angeordnet.
Demi Vollering (rechts) führt Pauliena Rooijakkers nach L'Alpe d'Huez hinauf. @ Foto: Cor Vos
Von zwischenzeitlich 1:20 Minuten schrumpfte der Vorsprung des Duos so bis zum letzten Anstieg wieder auf 40 Sekunden. Während Vollering vorne fast alle Arbeit allein machte, half vor allem Lucinda Brand (Lidl – Trek) für ihre Kapitänin Gaia Realini hinten Niewiadoma bei der Verfolgung. Bergauf dann, als Brand ausscherte, ging das Tauziehen immer hin und her: Mal wuchs der Abstand wieder an, mal schrumpfte er.
"Wenn es mehr Eins gegen Eins gewesen wäre, wäre es leichter gewesen", haderte Vollering und erklärte, dass ihr Rücken vom Sturz am Donnerstag in Amnéville wieder geschmerzt habe. Und dann sei sie irgendwann eben "einfach leer" gewesen. "Ich habe alles versucht, aber es war einfach nicht genug."
Über ihrem eigenen Energieeinsatz hing außerdem auch ein Damoklesschwert: Rooijakkers am Hinterrad war mit zwei Sekunden Vorsprung auf Vollering in die Etappe gegangen. Hätte sie die Titelverteidigerin im Ziel abgesprintet, hätte der Vorsprung auf die Verfolgerinnen noch so groß sein können, dann wäre Rooijakkers Tour-Siegerin gewesen. "Davor hatte ich auch etwas Angst", gab Vollering zu. "Es war schwierig, aber ich habe trotzdem alles gegeben."
Besonders emotional wurde die Niederländerin in all ihren Interviews dann, wenn sie darüber nachdachte, was hätte sein können. "Es gibt viele 'Wenns'. Wenn ich nach dem Sturz ein kleines bisschen schneller aufgestanden und aufgestiegen wäre, hätte das vielleicht gereicht. Wenn ich in Lüttich (auf Etappe 4, Anm. d. Red.) im Sprint Puck (Pieterse) geschlagen hätte, wären die vier Sekunden auch weg. Wenn ich gestern (in Le Grand-Bornand) etwas früher angegriffen hätte, vielleicht auch", sagte sie und die Tränen schossen in Vollerings Augen.
Vollering bejubelt ihren Etappensieg in L'Alpe d'Huez. Da weiß sie noch nicht, dass der Vorsprung auf Niewiadoma nicht für Gelb reicht. | Foto: Cor Vos
"Aber davon kann man sich nichts kaufen. Ich denke viel darüber nach, aber es macht mich nur traurig. Und ich glaube die Art, wie ich heute gefahren bin, darauf kann ich stolz sein." Und nicht nur auf die eigene Leistung auf der Schlussetappe war Vollering stolz, auch auf ihre gesamte Woche, bis auf den Moment des Sturzes. "Ich habe zwei Etappen gewonnen, war einmal Zweite und einmal Dritte. Es ist die beste Tour, die ich bisher gefahren bin. Darauf sollte ich wirklich stolz sein", sagte sie.
"Dass ich Gelb wegen des Sturzes nicht gewinne, ist sehr traurig. Aber das ist eben Teil des Radsports – es ist nur schade, dass das hier den Unterschied macht."
(rsn) – Die Bilder nach dem 4-Sekunden-Krimi beim Finale der Tour de France Femmes 2024 in L'Alpe d'Huez waren so konträr, wie sie nur sein konnten: Auf der einen Seite die überglückliche Gesamts
(rsn) - Canyon - SRAM Racing will mit dem Rückenwind des Sieges bei der Tour de France, einer Balance aus Talenten und routinierteren Fahrerinnen sowie dem nach eigenen Angaben schnellsten Rad im Pe
(rsn) - Katarzyna, kurz Kasia, Niewiadoma wird ihren Titel als Gravel-Weltmeisterin am kommenden Samstag in Belgien nicht verteidigen und hat ihre Saison mit der Straßen-WM am Sonntag abgeschlossen.
(rsn) – Bei der letztjährigen Tour de France Femmes gelang Hannah Ludwig auf der Königsetappe zum Tourmalet mit Rang 13 bereits eine Spitzenplatzierung. Zum Finale der 3. Ausgabe, die mit der Berg
(rsn) – Seit sie vor zehn Jahren Profi wurde, hat Kasia Niewiadoma 20 Siege feiern können, die meisten davon im Trikot des deutschen Teams Canyon – SRAM, dem die Polin seit 2018 angehört. Der bi
(rsn) - Die 8. Etappe der Tour de France Femmes über 149,9 Kilometer von Le Grand-Bornand nach Alpe d’Huez war an Spannung nicht zu überbieten. Im dramatischen Finish an den berühmten 21 Kehren z
(rsn) – Die Tour de France Femmes spitzt sich auf den großen Showdown am Schlusstag zu. Die erste Bergankunft in Le Grand-Bornand hat für keine Vorentscheidung in der Gesamtwertung gesorgt und so
(rsn) – Eine Position hat Liane Lippert (Movistar) in der Gesamtwertung hinauf nach Le Grand-Bornand Le Chinaillon verloren. Trotzdem sitzt die Friedrichshafenerin vor der brutalen Schlussetappe üb
(rsn) – Justine Ghekiere (AG Insurance - Soudal Team) hat auf der 7. Etappe der 3. Tour de France Femmes (2.WWT) als Ausreißerin triumphiert und mit dem größten Erfolg ihrer Karriere auch die Fü
(rsn) – Katarzyna Niewiadoma für Canyon – SRAM in Gelb, Cédrine Kerbaol Etappensiegerin und neue Gesamtzweite für Ceratizit - WNT: Die beiden deutschen Teams bei der Tour de France Femmes sind
(rsn) – Das Finale der 6. Etappe der Tour de France Femmes in Morteau ist zu einem Paradebeispiel dafür geworden, dass Abfahrtskünste trotz aller Sicherheitsdebatten weiterhin wichtiger Bestandtei
(rsn) – Der erste französische Etappensieg in der jungen Geschichte der Tour de France Femmes – und das in Morteau, der Heimat der wichtigsten französischen Talentschmiede im Frauenradsport der
(rsn) - Die Tour of Britain Women zählt zu den prestigeträchtigen Rundfahrten des internationalen Rennkalenders. Erstmals 2014 ausgetragen, stieg das Rennen 2016 in die Women´s World Tour auf. RSN
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Zwei Etappensiege und ein dritter Platz in der Gesamtwertung: Der Giro d’Italia 2025 dürfte als eine der erfolgreichsten Grand Tours in die Geschichte von EF Education – EasyPost eingeh
(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) kann auf ein erfolgreiches Giro-Debüt zurückblicken. Nicht nur gewann der Belgier die Schotter-Etappe nach Siena und komplettierte damit seine Sammlung
(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra
(rsn) – Der achte Gesamtsieg bei einer Grand Tour kam für Visma – Lease a Bike eher unerwartet. Zwar hatte Simon Yates bereits im Jahr 2018 die Vuelta a Espana für sich entscheiden können, dana
(rsn) – Heinrich Haussler sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt“. Der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe sprach im Ziel der 18. Etappe des Giro d’Italia über den Tage
(rsn) – Juri Hollmann ist seit seinem Ausscheiden auf der 6. Etappe des Giro d´Italia in Neapel bereits zwei Mal operiert worden. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck mit und gab ein Update
(rsn) – Allzu oft kam es noch nicht vor, dass Simon und Adam Yates in ihren Karrieren, die sich näher an der Zielgeraden als an Kilometer 0 befinden, in Grand Tours gegeneinander antreten mussten.
(rsn) – Die Gemeinsamkeit zwischen Alexander Krieger (Tudor) und Giovanni Pinarello ist nicht unbedingt offensichtlich, aber es gibt sie. Den Sprintanfahrer und den Begründer der italienischen Edel
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat seinem Team einen perfekten Abschluss des 108. Giro d´Italia beschert. Der Niederländer setzte sich auf der 21. Etappe nach 143 weitgehend ruhig ge
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) setzte am Sonntag den für sein Team perfekten Schlusspunkt des 108. Giro d´Italia. Im Massensprint in den Straßen Roms ließ er alle Konkurrenten hint