Kostete Hitzschlag zum Auftakt Gesamtsieg?

Sharjah-Zweiter Heidemann mit “kleinem weinenden Auge“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sharjah-Zweiter Heidemann mit “kleinem weinenden Auge“"
Miguel Heidemann (Felt - Felbermayr, rechts) | Foto: Team Felt - Felbermayr

31.01.2024  |  (rsn) – Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) hat am Schlusstag der Sharjah Tour (2.2) nichts mehr anbrennen lassen und seinen zweiten Gesamtrang sicher ins Ziel gebracht. Am Ende fehlten dem Darmstädter 20 Sekunden auf den Slowenen Gil Glivar (UAE Team Emirates Gen Z), der sich den Gesamtsieg sicherte.

"Der zweite Platz bedeutet mir einiges. Es ist cool, dass es direkt mit einem guten Einstand im neuen Team geklappt hat. Ich bin einfach nur glücklich“, sagte Heidemann nach dem Rennen zu radsport-news.com. Das gute Abschneiden des österreichischen Konti-Teams komplettierte der Österreicher Hermann Pernsteiner, der nach fünf Etappen Gesamtvierter wurde.

Der prominente Felt-Neuzugang war zeitgleich mit dem Gesamtdritten Anatoliy Budyak (Terrenganu) in die Schlussetappe gestartet, dann aber an den Zwischensprints gegen den Ukrainer chancenlos. “Wir haben es versucht, mit Hermann Bonussekunden zu schnappen, aber das war nicht möglich. Die Sprintwertungen wurden im Highspeed-Sprint gefahren und dafür ist Hermann ein bisschen zu leicht. Es war auch nicht unser primäres Ziel. Deshalb wollten wi nicht alles riskieren“, sagte der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser gegenüber radsport-news.com.

Felt-Sprinter Stosz zum Abschluss Etappenzweiter

Hauptsächlich ging es darum, die beiden Klassementfahrer Heidemann und Pernsteiner sicher und ohne Zeitverlust auf die letzten drei Kilometer zu bringen und dann alles für Sprinter Patryk Stosz zu geben. "Für die letzten zehn Kilometer hatten wir einen konkreten Plan. Im Finale wollten wir Patryk am Hinterrad von Pierre Barbier absetzen, das hat super funktioniert“, so Hödlmoser weiter.

Nach 94 Kilometern war der Pole im Sprint dann aber gegen Pierre Barbier (Philippe Wagner / Bazin) aber chancenlos und musste sich mit Rang zwei begnügen. "Die letzten zwei Kilometer führten über eine ewig lange Gerade und es kam zu einem Hochgeschwindigkeitssprint, was nicht Patryks Stärke ist. Barbier ist zehn Kilogramm schwerer und konnte da seine Power besser entfalten“, erklärte Hödlmoser, der aber auch so mit der Ausbeute zufrieden war.

"Wir sind mit dem Ziel angereist, eine Podiumsplatzierung einzuheimsen. Jetzt sind es drei geworden. Das war richtig top“, befand der Sportliche Leiter. Für die erste von drei Podiumsplatzierungen sorgte Heidemann am Dienstag als Dritter der Bergankunft.

Eine weitere Podiumsplatzierung wäre bereits zum Auftakt möglich gewesen, als Heidemann in der entscheidenden Gruppe fuhr, die den Tagessieg unter sich ausmachte. Aus dieser fiel er wegen eines Hitzschlags aber auf den letzten zehn Kilometern zurück. "Deswegen habe ich schon ein kleines weinendes Auge“, gab er zu.

Anders sah es im Einzelzeitfahren am Sonntag aus, das er und seine Teamkollegen im Gegensatz zur Konkurrenz nach einer falschen Information der Veranstalter ohne Zeitfahrhelm bestreiten musste - was einige Sekunden im Rennen kostete. "Dem Zeitfahren trauere ich überhaupt nicht hinterher. Ich bin stabil gefahren, mehr war nicht möglich“, so Heidemann, der im Verlauf der Rundfahrt 26 Jahre alt geworden war.

Der Hesse startet nun eine weiteren Trainingsblock, um sich auf die nächsten Rennen vorzubereiten. In gut einem Monat ist Felt – Felbermayr dann zweigleisig unterwegs. Während ein Teil der Mannschaft in Kroatien die Istrian Spring Trophy (2.2) bestreitet, reist eine zweite Gruppe nach Griechenland zur Tour of Rhodes (2.2). “Für mich heißt es jetzt erst einmal runterkommen. Die Saison ist noch sehr lange. Deswegen schiebe ich jetzt noch mal einen Trainingsblock ein, bevor es dann zu den nächsten Rennen geht“, so Heidemann.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.09.2025“Ans Aussteigen gedacht“: Theiler kämpft sich in Frankreich auf Platz 4

Für die deutschen Kontinental-Teams brachte das Wochenende gemischte Gefühle. Während Ole Theiler (Rembe - rad-net) in Frankreich bei widrigsten Bedingungen eine Top-Platzierung einfuhr, hatten and

23.09.2025Adamietz beeindruckt am Schlusstag der Luxemburg-Rundfahrt

(rsn) – Für die Fahrerinnen und Fahrer der deutschen Kontinental-Teams verlief die vergangene Woche etwas ruhiger. Nach seinem Auftakterfolg bei der Tour of Poyang Lake (2.2) konnte Oliver Matthei

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

15.09.2025Mattheis gewinnt Bergankunft am Lushan Mountain

(rsn) – Die elftägige Tour of Poyang Lake (2.2) durch Zentralchina hätte für das Team Bike Aid und vor allem für Oliver Mattheis kaum besser starten können. Der 30 Jahre alte Kletterer des deut

15.09.2025Bock gewinnt Finale in Wenholthausen, Theiler Bundesliga-Gesamtsieger

(rsn) - Mit dem Rennen in Wenholthausen ist die Rad-Bundesliga 2025 zu Ende gegangen. Der Wettkampf, der zugleich als Deutsche Bergmeisterschaft gewertet wurde, bot wie gewohnt einen harten Kampf. De

13.09.2025Rottmann feiert in Rumänien seinen ersten internationalen Sieg

(rsn) – Jonathan Malte Rottmann (Rembe – rad-net) hat die 4. Etappe der Turul Romaniei (2.2) gewonnen und damit seinen ersten Sieg in einem internationalen Rennen auf Profiniveau gefeiert. Der 21

10.09.2025Ventker holt sich zum zweiten Mal die Bundesliga-Gesamtwertung

(rsn) – Zum zweiten Mal nach 2020 hat sich Lydia Ventker (RSV Gütersloh) die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga sichern. Auf Rang zwei folgte als beste U19-Fahrerin Magdalena Leis (Mangertseder), D

08.09.2025Doppelschlag durch Jasch: Etappen- und Gesamtsieg in Italien

(rsn) – Lennart Jasch von den Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies hat sich mit einem späten Solo auf der Schlussetappe des Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) nicht nur seinen ersten

08.09.2025Deutsche Teams beeindrucken in Bulgarien, Istanbul und Böhmen

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian

01.09.2025UCI-Sieg und Podestplätze: Deutsche Teams in vier Ländern erfolgreich

(rsn) - Fünf der deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche bei internationalen Rennen am Start und brachten beachtenswerte Erfolge mit nach Hause. Mit einem Sieg und zwei Top-Ten-Pla

27.08.2025Gänsehaut-Momente und Trikot-Träume

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams ist die Lidl Deutschland Tour (2.Pro) mehr als nur ein Rennen. Es ist die größte Bühne des Landes, ein Kräftemessen mit der Weltelite und oft ein emoti

26.08.2025Fünf Tage Rundfahrt nach polnischem Lehrbuch

(rsn) - Die fünftägige Bitwa Warszawska (2.2) verlief im flachen Gebiet rund um Warschau und versprach somit offensive Rennen voller Ausreißversuche, bei dem die beiden deutschen KT-Teams Storck â

Weitere Radsportnachrichten

02.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker?In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wicht

02.10.2025Philipsen: “Fast wie eine Weltmeisterschaft der Sprinter“

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Arnaud De Lie (Lotto) und Mads Pedersen (Lidl – Trek); die Zuschauer we

02.10.2025Leidert früh raus: Deutsche Mixed-Staffel kämpft sich auf Platz vier

(rsn) - Wie schon in der U19, so blieb bei den Straßen-Europameisterschaften auch in der Eliteklasse der deutschen Mixed-Staffel nur der vierte Rang. Während die Juniorinnen und Junioren Bronze um

02.10.2025Münsterland Giro im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Der Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) bildet fast schon traditionell den Abschluss der deutschen Straßensaison und wird auf jährlich wechselnden Strecken durch das Münsterland ausgetr

02.10.2025Frankreich gewinnt bei Heim-EM Gold in der Mixed-Staffel

(rsn) – In der dritten Entscheidung der Elite-Kategorie bei den diesjährigen Straßen-Europameisterschaften hat das französische Sextett die erste Goldmedaille für das Gastgeberland eingefahren.

02.10.2025Magnier baut makellose Bilanz aus, Heiduk Fünfter in Rijeka

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch auf der 3. Etappe des Cro Race (2.1) zugeschlagen und sich über 150,5 Kilometer von Gospic nach Rijeka den Tagessieg gesichert. Der 21-jährige

02.10.2025Deutsche U19 verpassen EM-Bronze in der Mixed-Staffel

(rsn) – Norwegen hat bei der Straßen-EM in Frankreich die Mixed-Staffel der U19 gewonnen. Das aus je drei Juniorinnen und Junioren bestehende Sextett entschied das Teamzeitfahren über 40 Kilometer

02.10.2025Mixed-Staffel bei der Straßen-EM: Startliste und Startzeiten

(rsn) – Nur sieben Mixed-Staffeln – immerhin aber eine mehr als 2024 - treten bei der Straßen-EM in Frankreich am Nachmittag im 40 Kilometer langen Teamzeitfahren der Elite an. Den Anfang macht u

02.10.2025Delbove holt sich am Fraser´s Hill Etappensieg und Gesamtführung

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe der 29. Tour de Langkawi (2.Pro) hat Joris Delbove (TotalEnergies) die Führung im Gesamtklassement der Rundfahrt übernommen. Der 25-jährige Franzose

01.10.2025Walscheid & Co. mühen sich: “Wie ein Kleiderschrank im Wind“

(rsn) – Am Mittwoch ist der Startschuss für die Straßenrad-Europameisterschaften in Frankreich gefallen. Den Anfang machte das Einzelzeitfahren zwischen Loriol-sur-Drome und Étoile-sur-Rhone, in

01.10.2025Ferrand-Prevot sagt für Heim-EM ab und beendet Saison

(rsn) – Wenige Minuten nach seinem Start bei der Zeitfahr-EM gestikulierte der spätere Sieger Remco Evenepoel mit dem rechten Arm. Auf einen Defekt seiner Rennmaschine wollte der Belgier aber nicht

01.10.2025Straßen-EM 2026 findet in Pogacars Heimat statt

(rsn) – Wie die Union Européenne de Cyclisme (UEC) bestätigte, wird Slowenien die Straßen-Europameisterschaften 2026 ausrichten. Demnach soll die Hauptstadt Ljubljana vom 3. bis 7. Oktober Verans

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • EM - Straßenrennen Junioren (EC, FRA)
  • Grand Prix Chantal Biya (2.2, CMR)
  • Cor Race (2.1, CRO)
  • Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro, GER)
  • Petronas Tour de Langkawi (2.Pro, MAS)
  • Radrennen Frauen

  • EM - Straßenrennen der U23 (EC, FRA)
  • EM - Straßenrennen der (EC, FRA)