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07.02.2023 | (rsn) - Team Bike Aid hat im Winter den großen personellen Umbruch gewagt. Neben dem langjährigen Co-Teamchef Timo Schäfer verließen nicht weniger als neun Fahrer den Rennstall, darunter die beiden Urgesteine Lucas Carstensen und Niko Holler. Die Teamleitung um Matthias Schnapka sieht sich einer wahren Herkulesaufgabe gegenüber, doch der zweite Platz von Adrian Zuger zum Saisonauftakt in der Türkei könnte bereits ein Fingerzeig gewesen sein, dass der Umbruch gelingt.
Kommen und Gehen: Bereits im Verlauf der vergangenen Saison verließen der talentierte Eritreer Henok Mulubrhan (zu Bardiani - CSF) sowie der Türke Halil Dogan die Saarländer Equipe. Im Winter folgten Holler (Karriereende), Carstensen, Adne van Engelen (beide Roojai Online Insurance), Jesse Ewart (Terengganu), Jesse de Rooij (WV West-Frisia), Julian Lino (Nice Metropole), Sebastian Niehues und Salim Kipkemboi (beide Ziele unbekannt). Zudem stieg auch Teamchef Schnapka vom Rad. Mit Holler und Carstensen verlor der Rennstall nicht nur langjährige Stützen, sondern auch zwei zuverlässige Ergebnislieferanten. Van Engelen, zuletzt Gesamtsieger der Tour of Sharjah, Ewart und Lino gehörten in der vergangenen Saison ebenfalls zu den Leistungsträgern.
Adrian Zuger erwischte mit seinem zweiten Platz beim GP Apollon Temple einen fast perfekten Saisoneinstieg. | Foto: Bike Aid
Dagegen stießen nur sieben Fahrer zu Bike Aid dazu, das Aufgebot wurde so auf nur noch zwölf Mann verkleinert. Aus dem Development-Team wurden Pirmin Eisenbarth und Adrian Zuger hochgezogen, dazu wurden Philip Meiser und Vinzent Dorn verpflichtet, beide wie Eisenbarth von Hause aus Mountainbiker.
Oliver Mattheis (Embrace the World), Zehnter der Tour de la Guadeloupe (2.2), kehrt nach sieben Jahren wieder auf Kontinental-Niveau zurück. Komplettiert wird die Riege der Zugänge vom Ruander Eric Muhoza, der zu den größten afrikanischen Talenten zählt, und vom Kanadier Francis Juneau, der vom U23-Team von Israel - Premier Tech kommt.
Der wichtigste Transfer: Der 22-jährige Juneau lieferte in seinem letzten U23-Jahr eine Reihe von starken Vorstellungen ab. Er belegte nicht nur Rang zwei des Carpathian Race (2.2u) in Polen, sondern wurde auch Achter der Tour de la Mirabelle (2.2) in Frankreich und sicherte sich in seiner Heimat Platz zwei im Zeitfahren der U23. Bei Bike Aid soll er aufgrund seiner Zeitfahrqualitäten bei kleineren Rundfahrten eine wichtige Rolle spielen.
Die Kapitäne: Die Ergebnislast dürften in erster Linie Leo Bouvier und Dawit Yemane tragen. Beide waren schon im vergangenen Jahr wichtige Stützen und überzeugten durch gute Ergebnisse. Während Bouvier seine Stärken im Sprint aus einem dezimierten Feld heraus hat, ist Yemane ein guter Kletterer. Der 25-jährige Franzose soll sich nach Ergebnissen zwischen fünf und zehn in der Saison 2023 in Richtung Podium vorarbeiten. Auch der gleichaltrige Eritreer, der 2022 die Serbien-Rundfahrt (2.2) gewann und die Türkei-Rundfahrt (2.Pro) auf Rang sieben beendete, hat noch Luft nach oben. Sein Potenzial deutete Yemane in diesem Jahr schon bei der Tropicale Amissa Bongo (2.1) an, die er im Trikot der eritreischen Nationalmannschaft auf Rang fünf abschloss.
So wie hier will Team Bike Aid in dieser Saison oft jubeln. | Foto: Bike Aid
Im Fokus: Zuger erwischte mit seinem zweiten Platz beim GP Apollon Temple (1.2) einen Traumeinstand in seine erste Saison auf Kontinental-Niveau. Bei Bike Aid wird der 21-Jährige sicherlich noch einige Chancen im Sprint bekommen. Auch wenn von Zuger, der auch ordentlich klettern kann, in größeren Rennen noch nicht zu viel erwarten werden darf, könnte er 2023 noch das eine oder andere - zumindest kleine - Ausrufezeichen setzen.
Was das Team auszeichnet: Bike Aid hebt sich in vielerlei Hinsicht von anderen deutschen Kontinental-Teams ab. Da ist zum einen das international besetzte Aufgebot, dazu kommen der wohl qualitativ beste Rennkalender und der Fokus auf die Förderung des afrikanischen Radsports. Um bei Bike Aid zu fahren, benötigen Fahrer eine besondere Mentalität. Das Team bestreitet viele Rennen in Afrika und Asien, ist dort nicht nur am sportlichen Erfolg, sondern auch an Land und Leuten engagiert sich auch vor Ort.
Einmalig ist zudem die Struktur mit einem eigenen Development-Team, das nun mit dem Aufstieg von Eisenbarth und Zuger erste Früchte zu tragen scheint. Auch bei der Rekrutierung von Fahrern beschritt Bike Aid in diesem Winter wieder eigene Wege. Gleich drei ehemalige Mountainbiker fanden ihren Weg ins Team, Eisenbarth und auch Dorn haben schon angedeutet, dass sie auch gute Straßenfahrer werden können, bei Lokalmatador Meiser, der mit seinen 30 Jahren der Oldie im Team ist und seine erste Straßensaison bestreitet, bleibt das abzuwarten.
Fünf Fragen, deren Antworten über eine erfolgreiche Saison entscheiden:
1. Können sich die Kapitäne Leo Bouvier und Dawit Yemane gegenüber dem Vorjahr nochmals steigern?
2. Wie schnell finden sich die Mountainbiker Pirmin Eisenbarth, Vinzent Dorn und Philip Meiser auf der Straße zurecht und stehen sie eine komplette Saison durch?
3. Kann Bike Aid die zahlreichen Abgänge wegstecken und auch mit neuem Personal den Teamspirit bewahren?
4. Ist das Team in der Lage, auch eine gewisse Frustrationstoleranz aufzubauen, sollte Bike Aid bei hochwertigen Rennen hinterherfahren?
5. Kann Adrian Zuger den guten Saisonauftakt bestätigen und zumindest ansatzweise die Lücke schließen, die Sprinter Lucas Carstensen hinterlassen hat?
Das Bike-Aid-Aufgebot: Enzo Decker (19), Vinzent Dorn (24), Pirmin Eisenbarth (27), Oliver Mattheis (27), Philip Meiser (30), Jasper Pahlke (20), Adrian Zuger (21 / alle Deutschland), Leo Bouvier (24 / Frankreich), Francis Juneau (22 / Kanada), Wesley Mol (23 / Niederlande), Eric Muhoza (21 / Ruanda), Dawit Yemane (25 / Eritrea)
Teamchef: Matthias Schnapka
Radsponsor: Kaze Bicycles
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