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26.05.2022 | (rsn) – Mit Tom Dumoulin und Tobias Foss als Doppelspitze startete Jumbo – Visma am 6. Mai Mai in Budapest in den 105. Giro d‘Italia. Doch weder der Niederländer noch der Norweger konnten die Erwartungen erfüllen. Dumoulin musste die Italien-Rundfahrt mit Rückenproblemen auf der 14. Etappe aufgeben, der Vorjahresneunte Foss liegt mit mehr als zwei Stunden Rückstand auf Position 48 der Gesamtwertung. Doch wo einer verliert, gewinnt ein anderer. So ergriff die zweite Reihe von Jumbo – Visma die sich bietenden Chancen.
___STEADY_PAYWALL___Vor allem Koen Bouwman zeigte, was in ihm steckt. Der 28-Jährige war zwar schon zwei Mal nah dran an einem Giro-Etappensieg und hat 2017 auch eine Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen, doch seine Bilanz bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt übertrifft das alles. In Potenza gewann er die 7. Etappe, zudem trägt der Niederländer das blaue Bergtrikot, das ihm kaum noch zu nehmen sein dürfte.
Koen Bouwman (Jumbo – Visma) gewann bei diesem Giro bereits eine Etappe und steht vor dem Gewinn der Bergwertung. | Foto: Cor Vos
215 Punkte werden an den letzten vier Giro-Tagen noch vergeben, Bouwman hat aktuell 115 Zähler Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Giulio Ciccone (Trek – Segafredo), den er zuletzt immer wieder in die Schranken verweisen konnte. “Am Ruhetag sagte ich, ich müsse noch mindestens zwei Mal dabei sein und Punkte mitnehmen. Das habe ich jetzt gemacht. Morgen wird es hoffentlich relativ ruhig und danach habe ich den Plan, wieder mit auszureißen und Punkte zu gewinnen“, kündigte Bouwman im Ziel der 17. Etappe an.
In der Flucht liegt die Kraft
Ausreißversuche sind bei diesem Giro das Erfolgsrezept der niederländischen WorldTour-Equipe. Auch am Mittwoch nach Lavarone war Jumbo - Visma in der Gruppe des Tages in Überzahl. “Wir waren mit drei Fahrern dabei. Wir haben die Gruppe immer unter Kontrolle gehabt. Nur einmal sind vier Fahrer kurz ohne uns weggefahren. Aber am Berg sind Gijs und ich mit drei oder vier anderen Fahrern nach vorn gesprungen“, fasste Bouwman den Tag zusammen, an dem er mit Sam Oomen und Gijs Leemreize zur Spitzengruppe gehörte.
Leemreize ist die Entdeckung dieses Giro. Bisher sorgte der 22-Jährige für Schlagzeilen, weil er sich etwa bei einem Sturz eine Fingerkuppe abriss oder als einer der ersten wegen der Super Tuck-Position disqualifiziert wurde. Der lange Kletterer beweist bei seiner ersten Grand Tour nun aber, dass er sich seinen Platz in einem der besten Teams der Welt redlich verdient hat. Wie Bouwman ist er ständig in einer Ausreißergruppe zu finden, dass er dort mit den Beste mithalten kann, beweisen sein sechster Platz am Ätna, der dritte Rang in Turin und nicht zuletzt der zweite Platz am Mittwoch in Lavarone.
Sein Teamkollege Gijs Leemreize verpasste auf der 17. Etappe den bisher größten Erfolg seiner Karriere und wurde Tageszweiter. | Foto: Cor Vos
Über dieses Ergebnis konnte sich Leemreize allerdings zunächst nicht freuen. “Jetzt bin ich enttäuscht. Ich dachte, ich könne gewinnen. Aber Buitrago war am Ende viel stärker. Darum kann ich damit leben. Aber ich hoffte wirklich, gewinnen zu können“, sagte er kurz nach dem Zieleinlauf. Viel fehlte tatsächlich nicht, denn erst auf den letzten hundert Metern der letzten Bergwertung musste er den späteren Tagessieger Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) ziehen lassen.
“Ich konnte wirklich nicht schneller, ich bin quasi auf dem Rad gestorben, als er an mir vorbeiflog. Das Laktat kam mir zu den Ohren raus. Mehr war nicht drin“, gab der Youngster zu. Lob gab es trotzdem - und zwar von Bouwman: “Gijs ist echt ein Superrennen gefahren. Es ist für ihn ein fantastischer Giro – und dass er das jetzt hier hinkriegt, ist Wahnsinn“, urteilte der Träger des Maglia Azzura. Leemreize pflichtete bei. “Ich überrasche mich hier selbst.“
Eenkhoorn überzeugt auf den flacheren Etappen
Dagegen ist es um Pascal Eenkhoorn etwas stiller geworden, doch auch der 25-Jährige war bei diesem Giro schon nah dran am Etappensieg. Auf dem Weg nach Cuneo wurde der sprintstarke Niederländer erst auf dem letzten Kilometer gestellt. Im Führungsquartett hinterließ er auf der damaligen 13. Etappe den stärksten Eindruck, auf den Bergetappen probiert er dagegen, seine kletterstarken Teamkollegen in der frühen Rennphase als Ausreißer zu unterstützen.
Auch Pascal Eenkhoorn (Jumbo –Visma) weiß bei diesem Giro zu gefallen – vor allem auf den flacheren Etappen zeigt sich der Niederländer immer wieder | Foto: Cor Vos
So wie beim letztjährigen Giro Bahrain Victorious nach dem Ausfall von Mikel Landa sehr erfolgreich auf Plan B umschaltete – Damiano Caruso gewann eine Etappe und wurde Zweiter der Gesamtwertung – profitiert nun in Italien Jumbo – Visma von seiner starken zweiten Reihe, auch wenn es mit dem Klassement nichts mehr wird.
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