Die Stimmen zur 13. Giro-Etappe

Bauhaus: “Platz zwei ist für einen Sprinter ein Scheißergebnis“

Foto zu dem Text "Bauhaus: “Platz zwei ist für einen Sprinter ein Scheißergebnis“"
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) musste sich auf der 13. Giro-Etappe knapp geschlagen geben. | Foto: Cor Vos

20.05.2022  |  (rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d'Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten.

Arnaud Démare (Groupama – FDJ): “Es war ein unglaublicher Tag. Die Ausreißer haben gut dagegengehalten. Ich habe schon angefangen zu zweifeln. Clément, Tobias, Attila und Ignatas (Teamkollegen, d. Red.) haben super Arbeit geleistet. Wir waren sehr schnell unterwegs. Ich habe erst zehn Kilometer vor dem Ziel an den Sprint gedacht. Ich war tot, aber die Mannschaft eine monströse Arbeit geleistet um den Sprint vorzubereiten. Vor dem Giro habe ich mir gesagt, es wäre schön, wenn ich eine Etappe gewinnen könnte. Genauso bin ich 2020 an die Sache herangegangen. Man darf die (Bedeutung der) einzelnen Siege nicht unterschätzen und muss immer weitere jagen.

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious, Etappenzweiter): “Ich bin enttäuscht. Wir haben die Ausreißer erst 500 Meter vor dem Ziel gestellt. Als der Sprint begann, war ich hinter Nizzolo. Ich war schnell, aber die Ziellinie kam fünf Meter zu früh. Ich habe keinen Leadout, darum muss ich schon den ganzen Giro probieren, mir das richtige Hinterrad zu suchen. Dieses Mal lief das ganz gut, aber Platz zwei ist für einen Sprinter trotzdem ein Scheißergebnis.

Ramon Sinkeldam (Groupama – FDJ / Démares Anfahrer): “Wir mussten alles geben und ich habe es dabei noch am leichtesten gehabt. Die Jungs vor mir hatten es viel schwerer, die taten mir richtig leid. Zwischendurch habe ich nicht mehr geglaubt, dass wir noch vorn rankommen. Man rechnet immer eine Minuten pro zehn Kilometer, aber es ging bergab und mit dem Rückenwind waren sie zu fünft (sic) sehr stark. Sie haben das schlau gemacht. Drei Etappensiege sind einmalig, auch wenn ich in meiner Karriere schon oft mit der Mannschaft Grand-Tour-Etappen gewonnen habe. Das Punktetrikot ist ein schöner Bonus.“

Pascal Eenkhoorn (Jumbo – Visma, Ausreißer): “Als wir zu fünft vorn waren, konnten wir eigentlich nur am Anstieg nur Vollgas fahren, denn die Sprinterteams mussten es dort langsamer angehen lassen. Auch danach sind wir immer voll gefahren. Es ging bergab und wir hatten Rückenwind. Wir wussten, dass, wenn wir 60 fahren, die hinter uns keine 65 fahren können. Wir sind 110 Kilometer richtig Rennen gefahren. Schade, dass es dann auf dem letzten Kilometer noch so schief geht. Wir haben immer daran geglaubt, dass es klappen kann, aber es ging im Finale immer etwas bergauf. Ich weiß nicht, ob die Anderen wirklich kaputt waren oder ob sie die Beine ein wenig hochgenommen haben. Zusammen mit Julius (van den Berg, Red.), der ein Freund von mir ist, war ich der Motor der Gruppe.

Juan Pedro Lopez (Trek – Segafredo, Gesamtführender): “Der Anfang war noch okay, auch wenn es superwarm war. An der Spitze des Berges waren es sieben Minuten. Von da an wurde immer absolut Vollgas gefahren. Morgen werde ich sicherlich angegriffen werden, aber ich werde alles geben und schauen, wie weit ich komme.

Matt Winston (DSM, Romain Bardets Sportlicher Leiter): “Gestern war wirklich schwer für ihn. Wir haben uns um ihn gekümmert, ihn begleitet und ihn mit Eiswasser gekühlt. Nach dem Rennen hat er im Bus die gesamte Fahrt geschlafen. Gestern konnte er dann nichts essen. Die ganze Nacht war er wach und hat sich krank gefühlt. Heute früh war die Chance, dass er die Etappe würde beenden können, sehr gering, aber Romain ist ein Kämpfer. Er wollte es probieren. Aber schon in der Neutralisation fühlte er sich nicht gut. Es war einfach unmöglich. Romain war super vorbereitet. Es ist enorm enttäuschend. Aber wir haben noch Optionen und geben das Rennen nicht auf. Wir können auf Sprints fahren, aber auch für die Berge haben wir Fahrer, die richtig gut in Form sind. Was die Gesamtwertung betrifft, da müssen wir erst sehen, wie wir durch das Wochenende kommen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.06.2022Bergkönig Bouwman fällt mit gebrochenem Arm lange aus

(rsn) – Zwei Etappensiege und das Bergtrikot beim Giro d´Italia rückten Koen Bouwman erstmals in seiner Karriere in das Rampenlicht des internationalen Radsports. Doch aus dem wird er sich vorers

01.06.2022Evans glaubt an weitere große Erfolge von Hindley

(rsn) – 2011 war Cadel Evans der erste Australier, der eine GrandTour für sich entscheiden konnte. Es war sogar die größte von allen, die Tour de France. Am Sonntag hat in Jai Hindley (Bora –

31.05.2022Girmay, Hirt und Pozzovivo sorgten für eine strahlende Bilanz

(rsn) – Intermarché – Wanty – Gobert gehörte bisher nicht zu den Teams, die bei den großen Rundfahrten für Furore sorgten. Taco van der Hoorn holte 2021 auf der 3. Etappe des Giro d’Italia

31.05.2022Hindley träumt groß: “Klar glaube ich ans Gelbe Trikot“

(rsn) – Zwei Tage sind vergangen, seit Jai Hindley in Verona zum ersten australischen Sieger des Giro d’Italia geworden ist. Zwei Tage, die andere nach einer Grand Tour nutzen würden, um jenes La

31.05.2022Bauhaus mit Giro “nicht sehr zufrieden, aber zufrieden“

(rsn) - Ohne den erhofften ersten Grand-Tour-Etappensieg, aber mit einem zweiten Rang und drei weiteren Top-Ten-Resultaten ist der 105. Giro d’Italia für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) zu Ende g

30.05.2022Van der Poel reist ohne Rennen vom Giro zur Tour

(rsn) - Dass Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) nach dem Giro d’Italia in diesem Jahr auch bei der Tour de France starten würde, war schon lange geplant. Dass der Niederländer den Giro aber

30.05.2022Kämna im Lennard-Bora-hansgrohe-Style auch bei der Tour?

(rsn) – Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat beim Giro d’Italia nicht nur mit seinem Etappensieg am Ätna begeistern können. Der 25-jährige Bremer erwies sich in den Bergen zudem als entschei

30.05.2022Denk: “Jetzt träume ich vom Tour-Sieg“

(rsn) – Mit dem Giro-Sieg durch Jai Hindley hat Bora – hansgrohe nach der Neuausrichtung als Rundfahrerteam das große Ziel schon im ersten Anlauf erreicht! Wie geht es jetzt bei dem Raublinger Re

30.05.2022Gall freut sich für früheren Teamkollegen Hindley

(rsn) – Mit seiner Grand-Tour-Premiere ist Felix Gall (AG2R Citroën) nicht zufrieden, dafür freut sich der Österreicher über den Giro-Gesamtsieg seines früheren Teamkollegen Jai Hindley (Bora â

29.05.2022Hindley: “Ich wollte nicht, dass sich 2020 wiederholt“

(rsn) - Aufopferungsvoll führte Bora – hansgrohe seinen Kapitän Jai Hindley zum Giro-Sieg! Aber nicht nur die Mannschaft und hier speziell die starke Hilfe von Lennard Kämna am vorletzten Tag im

29.05.2022Carapaz: “Am Ende hat der Stärkste gewonnen“

(rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d´Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten. Matt

29.05.2022Evenepoel mit “Wolfpack-Spirit“ zum Gesamtsieg

(rsn) – Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) hat zum Abschluss der 11. Tour of Norway (2.Pro) für den ersten Sieg eines heimischen Profis gesorgt. Der 34-jährige Norweger

Weitere Radsportnachrichten

29.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)