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15.05.2022 | (rsn) – Vor dem zweiten Ruhetag wartet einer der schwersten Anstiege des Giro d’Italia auf die Fahrer: Zum Finale der 9. Etappe geht es den fast 14 Kilometer langen Blockhaus-Anstieg hinauf. Hier wird das Klassement der 105. Ausgabe aller Voraussicht nach kräftig durcheinander gewirbelt.
9. Etappe, 15. Mai, Isernia – Blockhaus, 191 km
Nach dem Ätna zu Wochenbeginn wartet mit dem "Riesen des Apennin" nun die zweite ikonische Bergankunft der Italien-Rundfahrt auf das Peloton. Und diesmal darf man von Angriffen auf das Rosa Trikot ausgehen. Anders als die Schlusssteigung am sizilianischen Vulkan am Dienstag ist der Blockhaus (1. Kat.) einer der schwersten Giro-Anstiege. 13,6 Kilometer bei durchschnittlich 8,4 % sind zu bewältigen – wobei die letzten zehn Kilometer sogar mit 9,4 % ansteigen.
Der Blockhaus ist eine der schwersten Bergankünfte des Giro d'Italia. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Besonders schwer wird die Etappe, weil zuvor auch der Passo Lanciano (1. Kat.) bereits erklommen werden muss – 10,3 Kilometer bei 7,6 %. Nach der 15 Kilometer langen Abfahrt geht es fast sofort wieder bergan in Richtung Schlussanstieg. Mutige Kletterer könnten also sogar am ersten der beiden Anstiege des Tages bereits alles auf eine Karte setzen, um schwächelnden Kontrahenten möglichst viel Zeit abzunehmen. Zurückhalten muss sich heute jedenfalls niemand, denn morgen wartet der zweite Ruhetag.
Die letzte Blockhaus-Ankunft ging vor fünf Jahren an Nairo Quintana. Auch damals war es die 9. Giro-Etappe, und die Abstände im Etappenziel waren riesig. Quintana brachte eine Minute zwischen sich und den Tagesfünften Vincenzo Nibali sowie mehr als zweieinhalb Minuten zwischen sich und das Ende der Top 10. Das unterstreicht, wie viel Schaden dieser Berg anrichten kann.
Am Schlussanstieg wird der Kampf der Giro Favoriten voll entbrennen. Um den Tagessieg kämpfen werden Kletterspezialisten wie Simon Yates (BikeExchange – Jayco), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Romain Bardet (DSM), Mikel Landa (Bahrain Victorious), Ivan Sosa (Movistar) oder Giulio Ciccone (Trek – Segafredo). Chancen haben auch die Bora-hansgrohe-Profis Wilco Kelderman, Jai Hindley und Emanuel Buchmann.
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