Sturz im Zeitfahren von Budapest

Ist Buchmanns Traum vom Giro-Podium schon wieder geplatzt?

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Ist Buchmanns Traum vom Giro-Podium schon wieder geplatzt?"
Zeitfahren gehören nicht zu den großen Stärken von Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe)| Foto: Cor Vos

07.05.2022  |  (rsn) - Die Pechsträhne von Emanuel Buchmann setzt sich auch in der 105. Auflage des Giro d'Italia fort. Der Raublinger stürzte im Zeitfahren der 2. Etappe und büßte 57 Sekunden auf Tagessieger Simon Yates (BikeExchange – Jayco) ein. Mit 1:08 Minuten Rückstand belegt er in der Gesamtwertung nur den 45. Platz. Ist der Traum vom Podium schon wieder geplatzt?

Natürlich hatte Buchmann in diesem Einzelzeitfahren niemand für einen der vorderen Plätze auf der Rechnung. Die Strecke durch die Budapester Altstadt war zwar nur 9,2 Kilometer kurz, wies aber 20 Kurven auf, die immer einen neuen Antritt erforderten. Etwas, was Buchmann nicht besonders liegt. Aber 1:08 Minuten sind ein schwerer Rucksack, den der Tour-de-France-Vierte von 2019 nun mit sich schleppen muss.

"Ich bin zur Mitte des Rennens in einer Kurvenkombination gestürzt. Da ist mir leider das Vorderrad weggerutscht. Vielleicht sind wir mit zu hohem Druck gefahren. Ich war schnell wieder auf dem Rad und fühle mich nicht schlecht. Ich hatte schon schlechtere Zeitfahren", verlautete Buchmann in einem Audio seines Teams.

Das Beste an seinem Crash: Er konnte weiterfahren. So viel Glück hatte er in den letzten beiden Jahren nicht, als ihm Stürze alle Hoffnungen auf ein GrandTour-Podium raubten. 2020 stürzte er beim Critérium du Dauphiné schwer. Mit Mühe erreichte er trotzdem den Start der Tour der France, wo er aber nur den 38. Platz in der Gesamtwertung belegte.

Letzte Saison stürzte er während der 15. Etappe des Giro d'Italia ebenfalls schwer. Buchmann, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz 6 der Gesamtwertung mit Aussicht aufs ersehnte Podium gelegen hatte, musste das Rennen aufgeben. So schlimm hat es ihn diesmal wohl aber nicht erwischt.

Letztes Jahr hatte er übrigens im Auftaktzeitfahren ohne Sturz 55 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) kassiert, allerdings nur 16 auf den späteren Gesamtsieger Egan Bernal (Ineos Grenadiers). Diesmal sind es 57 zu Yates, der nach seinem überraschenden Erfolg als Topfavorit den Giro fortsetzen wird.

Außerdem hat Buchmann mit dem Gesamtwertungs-Fünften Wilco Kelderman (+0:13 auf Yates) und dem auf Platz 23 rangierenden Jai Hindley (+0:34) große Konkurrenz im eigenen Team.

 

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