Kontakt mit Cort Nielsen leitete Sturz ein

Keine schweren Verletzungen bei Ewan

Von Kevin Kempf

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Caleb Ewan (Lotto - Soudal) kurz hinter der Ziellinie. | Foto: Cor Vos

07.05.2022  |  (rsn) – Als einziger der reinen Sprinter hatte Caleb Ewan (Lotto – Soudal) beim Auftakt des Giro d’Italia den Schlusshügel überstanden. Doch rund dreißig Meter vor dem Ziel touchierte der Australier im vollen Sprint das Hinterrad des Tageszweiten Biniam Girmays (Intermarché – Wanty – Gobert) und stürzte. Schwere Verletzungen hat er scheinbar nicht davongetragen, aber statt einer Podiumsplatzierung fuhr der 27-Jährige mit Platz 76 und Hautabschürfungen ins Hotel.

In einem Video auf dem Twitter-Kanal seiner Mannschaft beschrieb Ewan den Sturzhergang, der schon einige Sekunden vor dem letztendlichen Crash eingeleitet wurde. “Ich war an dritter Position, das war perfekt für mich. Als ich nach rechts ging und Magnus das auch tat, sind wir zusammengestoßen“, berichtete der Sprinter über seinen Kontakt mit dem Tagesvierten Magnus Cort Nielsen (EF Education – EasyPost). “Ich glaube ich habe dadurch irgendwie hochgeschaltet und der Gang war einfach viel zu groß“, fügte er an.

Weniger Meter vor dem Ziel, kam es dann zur nächsten Berührung mit einem anderen Fahrer. “Am Ende kamen van der Poel und Girmay sich vor mir näher. Ich war da viel zu nah am Hinterrad von Girmay. Als er im Sprint sein Rad nach rechts riss, hakte ich ein und dann war alles vorbei“, erinnerte er sich. Ewan rutschte rund fünf Meter über den Asphalt, blieb aber kurz liegen bevor er sich aufrappelte und das Ziel mit 1:04 Minuten Rückstand erreichte.

Kleidung kaputt, Knochen okay

Mit einem an der linken Schulter zerfetzten Trikot und einer kaputten Rennhose überquerte beendete er das Rennen. “Ich glaube ich habe nur Haut verloren. Aber ganz genau weiß man das nie. Gebrochen habe ich definitiv nichts“, gab der fünffache Giro-Etappensieger Entwarnung.

Trotz des glimpflichen Ausgangs ärgerte sich Ewan über die verpasste Chance. “Ich habe mich die ganze Zeit super gefühlt. Ich war im Finale immer vorn dabei. Ich wusste, dass ich im letzten Kilometer allen Angriffen folgen musste. Und das hatte ich geschafft“, resümierte er. “Ich kann viel Positives mitnehmen von der Etappe. Das Team war wirklich gut. Jeder hat die vorab geplanten Punkte erreicht. Und ich habe mich auch wirklich stark gefühlt“, schloss er ab.

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