RSNplusNur Rutsch muss in die Offensive

Topstars wollen Sprintankunft in Frankfurt – aber ohne Philipsen

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Topstars wollen Sprintankunft in Frankfurt – aber ohne Philipsen"
Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) jubelte letztes Jahr in Frankfurt, als das Rennen wegen der Corona-Pandemie im September ausgetragen wurde. | Foto: Cor Vos

30.04.2022  |  (rsn) - Die letzten zehn Jahre endete der deutsche Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt mit einem Massensprint. Bei der kommenden Ausgabe am Sonntag spricht vieles dafür, dass diese Serie fortgesetzt wird. Zumindest, wenn es nach Titelverteidiger Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix), Vierfachgewinner Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) und auch Lokalmatador John Degenkolb (DSM) geht.

"Es sind viele bergfeste Sprinter dabei", rechnete der Oberurseler ebenfalls mit der Ankunft eines größeren Feldes vor der Frankfurter Alten Oper. Auch wenn er einschränkte: "Es gibt aber auch viele gute Leute wie Nils Politt, die am Berg versuchen werden, wegzufahren.

John Degenkolb (HTC - Highroad) sicherte sich 2011 den Sieg bei Eschborn-Frankfurt vor Jérôme Baugnies (Topsport Vlaanderen-Mercator) und Michael Matthews (Rabobank)| Foto: Cor Vos

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Doch Politt (Bora -hansgrohe) hat das - eigenen Angaben nach - nicht vor! "Wir haben mit Sam Bennett und Danny van Poppel auch zwei schnelle Leute am Start. Selbst in die Offensive zu gehen, um die beiden zu eliminieren, wäre kein guter Schachzug", erklärte der Hürther, warum er sich ganz in den Dienst seines Teams stellen wird.

Allerdings werden Degenkolb und Politt alles dafür tun, damit Philipsen nicht mit ihnen die Zielgerade erreicht. Politt: "Jasper ist schon stark in der Türkei gefahren und hat in diesem Jahr einige Rennen gewonnen. Er ist ein kleiner Kämpfer, ein kleiner Giftzwerg, der sich überall rüber rettet oder auch wiederkommt, wie im letzten Jahr, als er in Frankfurt zweimal abgehängt war. Doch es lief alles wieder zusammen und er gewann."

Nils Politt stellt sich im Taunus ganz in den Dienst seiner Mannschaft Bora - hansgrohe | Foto: Cor Vos

Damit das nicht wieder geschieht, werden alle versuchen, im Taunus ein hohes Tempo einzuschlagen, das könnte den Teams ohne Sprinter auch entgegenkommen. Politt: "Es gibt Mannschaften, die das Rennen schwer machen möchten, zum Beispiel mit Joans Rutsch (Education – EasyPost, d. Red.), der supermotiviert ist und es super, super schwer machen wird. Er gibt auch niemals auf."

Doch auch dafür wäre Bora mit ihm, Matteo Fabbro, Ben Zwiehoff, Jonas Koch und Marco Haller gerüstet. Politt: "Wir schauen, wie sich die Konstellation nach dem Mammolshainer Berg und der Billtalhöhe entwickelt und entscheiden dann, wer von uns dabei ist und mit wem wir um den Sieg fahren werden". Der Tour-Etappensieger des letzten Jahres versprach: "Wir werden offensiv fahren und uns präsentieren!"

Das verspricht ein spannendes Rennen. Der letzte Erfolg in Frankfurt aus einer kleinen Gruppe heraus gelang übrigens Moreno Moser 2012 vor Dominik Nerz (beide Liquigas – Cannondale).

Alexander Kristoff gewann Eschborn-Frankfurt 2014 und 2016 bis 2018 | Foto: Cor Vos

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