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29.04.2022 | (rsn) – Wie Paris-Roubaix kehrt auch Eschborn-Frankfurt an seinen angestammten Termin im Frühjahr zurück. Nachdem der hessische Klassiker genau wie das französische Radsport-Monument im vergangenen Jahr in den Herbst verschoben werden musste, diente er damals den Fahrern am 19. September als Vorbereitung auf die kurz darauf in Belgien stattfindende Straßen-WM.
Die 60. Ausgabe des neben den Hamburger Cyclassics einzigen deutschen Eintagesrennens der höchsten Kategorie markiert am 1. Mai und damit eine Woche nach Lüttich-Bastogne-Lüttich wieder den Ausklang der Klassikersaison. Mit dabei sind Elf World-, acht ProTeams und eine deutsche Nationalmannschaft.
Im September 2021 bejubelte Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix) gemeinsam mit seinen Teamkollegen Alexander Krieger (li.) und Silvan Dillier seinen ersten Sieg vor der Alten Oper. | Foto: Cor Vos
Angeführt wird die Startliste von Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix), der seinen Titel unter anderem gegen Lokalmatador John Degenkolb (DSM) und Rekordsieger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) verteidigen will. Der 33-jährige Deutsche und der knapp zwei Jahre ältere Norweger belegten bei den beiden vorangegangenen Ausgaben jeweils die Plätze zwei und drei.
Die Strecke: Mit diesmal 183,9 Kilometern ist die aktelle Ausgabe von Eschborn-Frankfurt nur unwesentlich kürzer als die des Vorjahrs. Am Streckenverlauf hat sich dafür nur wenig geändert. Nach dem Start in Eschborn geht es in Richtung Frankfurt am Main, wo das Ziel nach rund 15 Kilometern ein erstes Mal passiert wird. Von dort aus wird der Taunus anvisiert, wobei der Große Feldberg nicht nur wieder der erste Anstieg des Tages, sondern auch die größten topografische Herausforderung sein wird.
Über den rund elf Kilometer langen Anstieg, dessen höchster Punkt nach 46,5 Kilometern erreicht wird, geht es via Billtalhöhe und den Ruppertshainer Berg hinab nach Kelkheim, Sulzbach und Schwalbach zum Mammolshainer Stich. Der Anstieg ist zwar nur rund wenige hundert Mater kurz aber bis 19 Prozent steil und muss insgesamt viermal bewältigt werden.
Das Streckenprofil des 60. Eschborn-Frankfurt. | Foto: Veranstalter
Danach folgt eine kleinere Runde zurück über Kronberg und Schwalbach zur zweiten Mammolshainer-Passage, ehe eine Schleife mit Billtalhöhe-Ruppertshain-Kelkheim-Sulzbach ansteht. Innerhalb von 15 Kilometern müssen die Profis dann noch zweimal den Mammolshainer bewältigen. Die letzten 40 Kilometer führen zunächst bergab und danach flach nach Frankfurt hinein.
Im Zentrum der hessischen Metropole warten noch zwei Zielrunden zu je 6,5 Kilometern Länge, ehe auf der 670 Meter langen Zielgeraden vor der Alten Oper um den Sieg gekämpft wird.
Die Favoriten: Das diesjährige Podium könnte identisch mit dem des vergangenen Jahres sein, wobei der 23-jährige Philipsen die besten Aussichten haben dürfte. Der Belgier scheint zwar nicht in der herausragenden Form vom September zu sein – worauf auch seine bisher erst drei Saisonsiege hindeuten -, aber auch seine vermeintlich größten Gegner präsentierten sich zuletzt nicht unbedingt in Top-Verfassung.
Degenkolb, der nach seiner Rückkehr zu DSM noch auf den ersten Saisonsieg wartet, gewann Eschborn-Frankfurt zwar gleich bei seinem Debüt 2011, fährt seitdem aber einem weiteren Erfolg hinterher. Nach zweiten Plätzen 2019 und 2021 – dazwischen musste das Rennen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden – bietet sich ihm diesmal eine weitere Chance auf einen zweiten Triumph vor heimischem Publikum.
Nachdem Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), der 2019 als bisher letzter deutscher Profi vor der Alten Oper jubeln konnte, seinen Start wegen einer Verletzung absagen musste, ruhen die Hoffnungen der deutschen Fans fast ausschließlich auf Degenkolb, der zuletzt Rang 18 bei Paris-Roubaix belegte. Vielleicht kann aber auch Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) für eine Überraschung sorgen.
Auf John Degenkolb (DSM), Sieger von 2011 und zuletzt zweimaliger Zweiter, ruhen auch diesmal wieder die Hoffnungen der deutschen Fans. | Foto: Cor Vos
Bereits viermal und damit so oft wie kein anderer Fahrer hat Kristoff beim hessischen Klassiker triumphieren können. Sein letzter Sieg datiert allerdings aus dem Jahr 2018 – damals war übrigens Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auf Rang 18 bester deutscher Fahrer. Nach zwei dritten Plätzen will Kristoff nun seinen Rekord weiter ausbauen. Allerdings ist ihm Konkurrenz im eigenen Team erwachsen.
Der 22-jährige Biniam Girmay nämlich präsentierte sich bei den Frühjahrsklassikern in herausragender Form und krönte seine Kampagne mit dem Sieg bei Gent-Wevelgem, wo sich Kristoff mit Rang elf begnügen müsste. Nach einer geplanten Rennpause kehrt der junge Eritreer nun ins Feld zurück, ehe er am kommenden Wochenende sein Giro-Debüt geben wird. Mit Girmay hat Intermarché – Wanty – Gobert mehr als nur eine weitere Option im Aufgebot, in dem als Edelhelfer auch der Augsburger Georg Zimmermann steht.
Das deutsche Team Bora – hansgrohe baut auf Rückkehrer Sam Bennett. Der Ire, 2016 Dritter bei Eschborn-Frankfurt, zeigte in den vergangenen Wochen ansteigende Form, ob es allerdings fürs Podium reicht, bleibt abzuwarten. Weitere Kandidaten dafür sind der Italiener Giacomo Nizzolo (Israel – Premier Tech), der Kolumbianer Fernando Gaviria (UAE Team Emirates), der junge Belgier Arnaud De Lie (Lotto Soudal), aber auch Bennetts nomineller Anfahrer Danny van Poppel.
Das hr-Fernsehen überträgt das Rennen ab 12 Uhr an in voller Länge, Eurosport steigt ab 16 Uhr für das Finale ein. radsport-news.com ist vom Start weg mit dem Live-Ticker dabei.
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