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29.04.2022 | (rsn) – Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) ist bei der Tour de Romandie nicht unschlagbar. Das stellte Patrick Bevin (Israel – Premier Tech) auf der 3. Etappe rund um Valbroye unter Beweis. Der Neuseeländer gewann im Sprint einer rund 30-köpfigen Gruppe den 165,1 Kilometer langen Tagesabschnitt, der von drei Ausreißern und einer munteren Offensiveinheit mehrerer Favoriten am letzten Anstieg geprägt war.
“Ethan ist der stärkste Fahrer hier, also musste ich alles dranlegen, sein Hinterrad zu halten. Nach der letzten Kurve habe ich den Sprint eröffnet und ihn überrascht“, freute sich Bevin, der dank der zehn Bonussekunden im Gesamtklassement vom siebten auf den zweiten Platz nach oben kletterte.
"Die ganze Woche habe ich schon auf diese Etappe geschaut. Ich wusste dass das Finale Auf und Ab geht und die Beine haben gepasst. Ich hatte nie Zweifel, dass wenn es zum Sprint kommt, ich bereit bin. Es ist ein WorldTour-Rennen und einen Sieg hier zu erzielen ist großartig“, kommentierte er den vierten Sieg seines Teams, von denen er gleich drei einfuhr.
Vier Bonussekunden gab es auch für Rohan Dennis (Jumbo – Visma), der hinter Hayter den dritten Etappenplatz belegte und im Klassement seinen Vorsprung auf die Verfolger hinter Bevin sogar ausbauen konnte.
Großschartner weiterhin auf dem Gesamtpodium
Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) wurde als bester deutschsprachiger Fahrer Achter, exakt einen Platz vor Nikias Arndt (DSM). Für den Österreicher war es der dritte Top-Ten-Platz bei dieser Rundfahrt, für den Deutschen der Zweite. Großschartner verlor in der Gesamtwertung einen Rang an Bevin, liegt vor der Bergetappe am Samstag auf Rang drei 18 Sekunden hinter Dennis.
Der Schweizer Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl) ist nun Vierter mit einem Rückstand von 22 Sekunden. Dahinter folgen Dylan Teuns (Bahrain – Victorious), Juan Ayuso (UAE Team Emirates), Mikel Honore (Quick-Step Alpha Vinyl) auf den nächsten Plätzen. Auch sie haben je 22 Sekunden Rückstand auf Dennis.
Am Samstag wartet die Königsetappe von Aigle nach Zinal, wo über 4.000 Höhenmeter zu absolvieren sind. Die schwere Bergetappe mit einer Länge von 180 Kilometern sollte für Änderungen im Klassement sorgen. Zum Abschluss der Rundfahrt steht dann noch ein zwölf Kilometer langes Bergzeitfahren im Programm.
So lief das Rennen:
165,1 Kilometer rund um Valbroye, im Süden des Neufchatel-Sees gelegen, galt es auf der 3. Etappe auf einem klassikerähnlichen Parcours zu absolvieren. Gleich zu Beginn wartete ein kurzer, aber knackiger Anstieg in der Nähe des Start- und Zielorts, wo sich eine dreiköpfige Spitzengruppe rund um Remi Cavagna (Quick-Step Alpha Vinyl), Krists Neilands (Israel – Premier Tech) sowie Nans Peters (AG2R Citroen Team) formierte.
Das Trio harmonierte gut und bekam überraschenderweise einen größeren Vorsprung von rund Minuten zugesprochen, obwohl Cavagna und Neilands in der Gesamtwertung weniger als die Hälfte davon zurücklagen. Lange Zeit sah es auch gut für die Dreiergruppe aus, doch als rund 60 Kilometer vor dem Ziel das Team Ineos Grenadiers die Nachführarbeit so richtig eröffnete, sank der Vorsprung schnell.
Neilands eroberte vier Bergwertungen der 3. Kategorie und setzte sich damit in die Führung in dieser Sonderwertung. Am vorletzten Anstieg des Tages wurde die Gruppe vom Feld gestellt, Peters war der letzte Ausreißer, der eingeholt wurde. Danach folgten einige Attacken am finalen Berg, aber niemand konnte sich entscheidend absetzen.
Im Finale war es dann der Este Rein Taaramae (Intermarché – Wanty – Gobert), der sich kurzzeitig absetzen konnte, aber auf den letzten 1.000 Metern wieder gestellt wurde. Aus der letzten Kurve heraus erwischte dann Bevin den besten Antritt und ließ Hayter keine Chance auf seinen dritten Tageserfolg in der Romandie.
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