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23.03.2022 | (rsn) - Im vergangenen Jahr holte sich Sam Bennett auch dank der perfekten Vorarbeit seines damaligen Quick-Step-Zuges bei Brügge-De Panne in überlegener Manier den Sieg und untermauerte seine Stellung als einer der besten Sprinter im Peloton. Davon ist der Ire derzeit aber meilenweit entfernt. Nach seiner Rückkehr zu Bora - hansgrohe hat der 31-jährige Bennett noch nicht wieder in die Erfolgsspur gefunden, was aber nur teilweise damit zusammenhängt, dass die Raublinger derzeit von Verletzungen und Erkrankungen gebeutelt werden.
Immerhin war Bora - hansgrohe beim flämischen Klassiker mit einem ganz auf den Rückkehrer ausgerichteten Aufgebot am Start, inklusive der Neuzugänge Jonas Koch, Ryan Mullen und Danny van Poppel. Zudem verrichtete das Team viel Arbeit in der Verfolgung der Fluchtgruppe, um eine Sprintentscheidung herbeizuführen. Vor allem Nils Politt legte sich mächtig ins Zeug - als es aber nach 208 Kilometern zum Sprint kam, war von Bennett nichts zu sehen. Als Siebzehnter rollte der Bora-Kapitän beim Sieg des Belgiers Tim Merlier (Alpecin - Fenix) über die Ziellinie, um danach dennoch ein vergleichsweise positives Fazit zu ziehen.
“Ich bin stolz, wie wir heute als Team gefahren sind und möchte mich bei den Jungs für die großartige Arbeit bedanken. Am Ende war es eine Frage meiner Form und meiner Beine“, kommentierte Bennett in einer Pressemitteilung seiner Mannschaft das indiskutable Ergebnis. Ganz offensichtlich fehlt es ihm derzeit noch aber an beidem, wie er eingestand: “Im Finale war es sehr schnell und hart, hier fehlt mir noch etwas die Rennhärte, um die ständigen Tempoverschärfungen wegstecken zu können.“
Hinzu kam, dass er in Folge eines Sturzes den Kontakt zu seinem Anfahrer van Poppel verlor. “Am Rad von Danny wäre definitiv ein besseres Ergebnis möglich gewesen!“, meinte Bennett, deutete aber an, dass es nun bergauf gehen würde: “Wir haben jetzt einige harte Wochen hinter uns, wenn wir aber weiter so Rennen fahren wie heute, dann kommen auch die Ergebnisse.“
Davon überzeugt zeigte sich auch Torsten Schmidt, der sich ebenfalls bemühte, die positiven Aspekte hervorzuheben. “Das Team hat viel und stark gearbeitet heute, darauf bin ich wirklich stolz und möchte den Jungs gratulieren“, sagte der neue Sportliche Leiter. Woran es allerdings lag, dass der Bora-Zug um Bennett in De Panne keine Rolle spielte, wusste auch Schmidt nicht zu sagen. “Was im Finale genau passiert ist müssen wir erst gemeinsam analysieren. Die letzten Wochen waren nicht einfach für uns, wir haben aber heute auf jeden Fall ein Lebenszeichen gegeben.“
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