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RSN-Rangliste, Platz 15: Christina Schweinberger

Der “schwächere“ Zwilling landete zwei späte Top-5-Resultate

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Der “schwächere“ Zwilling landete zwei späte Top-5-Resultate"
Christina Schweinberger (Doltcini - Van Eyck - Proximus) bei Gent-Wevelgem 2021. | Foto: Cor Vos

17.12.2021  |  (rsn) – "Eigentlich ist Kathrin die Stärkere – körperlich, aber auch mental", sagt Christina Schweinberger (Doltcini - Van Eyck - Proximus) und stellt damit sofort klar, dass sie doch etwas überrascht ist, am Ende des Jahres 2021 vor ihrer Zwillingsschwester in unserem Jahresranking zu stehen.

Doch während die eine Minute ältere Kathrin Schweinberger für ihre Saison, in der sie zum zweiten Mal Österreichische Meisterin wurde, mit einem Zweijahresvertrag beim deutschen Top-Team Ceratizit – WNT belohnt wurde, heimste die "kleine Schwester" Christina Schweinberger zum Jahresende noch zwei Spitzenresultate ein, die sie in unsere Top 15 spülten:

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Die Tirolerin wurde am 5. Oktober Vierte bei Binche Chimay Binche (Kat. 1.2) und zwei Tage zuvor musste sie sich beim GP Beerens (Kat. 1.2) sogar nur der ehemaligen Cross-Weltmeisterin Thalita De Jong geschlagen geben.

"Es war meine beste Saison bis jetzt", bilanzierte Christina Schweinberger daher gegenüber radsport-news.com. "Ich bin viele, viele Rennen gefahren und habe leistungstechnisch einen großen Schritt nach vorne gemacht." Allerdings täuschten die reinen Resultate auch etwas, sagte sie. Denn ihre beste Form habe sie gar nicht Anfang Oktober in Belgien vorweisen können, sondern eher im Mai in Spanien.

"Leider war es in Spanien bergig"

Bei einem Rennblock im Frühjahr bestritt Christina Schweinberger acht .1-Rennen in zwei Wochen auf der Iberischen Halbinsel und überraschte sich selbst: "Mir ging es am letzten Tag noch genauso gut, wie am Anfang. Das war von der Leistung her sicher meine beste Zeit dieses Jahr. Bei Durango-Durango zum Beispiel bin ich zwar 'nur' 30. geworden, aber von den Wattwerten her war das meine beste Leistung dieses Jahr", erzählte sie und bedauerte: "Leider war es in Spanien aber eben sehr bergig."

Christina Schweinberger bezeichnet sich als Allrounderin und ihre Schwester als Sprinterin, weshalb die Rollenverteilung unter den Beiden meist klar war: Die Jüngere fährt für die endschnellere Ältere. Doch echte Bergziegen sind beide nicht – trotz ihrer Herkunft: Die Zwillinge leben auf einem Bauernhof bei Jenbach in Tirol, nahe des Achensees. Dort trainieren sie meist zusammen und schließen sich manchmal auch den Grundlagen-Einheiten der Gamper-Brüder an, die nur sechs Kilometer entfernt leben.

"Ich freue mich voll für sie"

In den letzten Tagen aber war Christina Schweinberger allein daheim, denn Kathrin weilte in der Toskana mit ihrem neuen Team. "Sie sind gerade im Trainingslager und was sie erzählt, ist wirklich toll. Ein so gut organisiertes Team hatten wir noch nie, und das hat sie sich wirklich verdient. Ich freue mich voll für sie", betonte die 25-Jährige und machte auf ehrliche Weise glaubhaft, dass eine wahre Konkurrenz unter den Schwestern nicht besteht: "Klar ist auch ein bisschen Neid da. Also: Ich will es ihr nicht wegnehmen, aber ich hätte den Vertrag schon gerne auch gehabt. Das stimmt schon", lachte sie.

Während die Lehramts-Studentin Kathrin Schweinberger mit Ceratizit – WNT im kommenden Jahr sicher zahlreiche Women's WorldTour-Rennen bestreiten wird, schließt sich die Wirtschaftsrechts-Studentin Christina Schweinberger, die auch schon eine Lehre als Chemie-Labortechnikerin absolviert hat, dem belgischen Team Multum Accountants an – ein Rennstall auf ähnlichem Level wie ihr bisheriges.

Da scheint vorprogrammiert, wo der Fokus 2022 zunächst liegt: auf den Frühjahrsklassikern und vor allem -halbklassikern. "Als Allrounder oder Sprinter in einem belgischen Team sind die natürlich ein großes Ziel", erklärte Schweinberger.

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