Bahn-WM: Überlegener Sieg im Keirin

Friedrich holt sich in Roubaix ihre dritte Goldmedaille

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Lea Sophie Friedrich ist Weltmeisterin im Keirin. | Foto: Cor Vos

24.10.2021  |  (rsn) - Lea Sophie Friedrich hat am letzten Tag der Bahn-WM in Roubaix ihren dritten Weltmeistertitel eingefahren. Die 21-jährige Cottbuserin, die bereits im Teamsprint und im 500-Meter-Zeitfahren Gold geholt hatte, gewann auch den Keirin-Wettbewerb. Friedrich ließ mit einem souveränen Auftritt die Japanerin Mina Sato und die Russin Yana Tyshchenko deutlich hinter sich und wurde damit Nachfolgerin ihrer Teamkollegin Emma Hinze, die sich in Berlin den Titel gesichert hatte.

"Das war mental ein harter Tag. Ich war kurz davor, das Rennen aus gesundheitlichen Gründen abzubrechen. Aber ich wollte unbedingt dieses Trikot. Das Ergebnis ist nicht zu toppen - es ist nicht zu fassen", kommentierte Friedrich  ihren nächsten Triumph.

Hinze und Pauline Grabosch hatten angeschlagen auf das abschließende Sprintrennen im Vélodrome Jean Stablinski verzichtet. Die deutschen Sprinterinnen holten damit wie im Vorjahr bei der Heim-WM in Berlin alle vier möglichen Goldmedaillen, Friedrich allein nahm vier Medaillen - zu den drei Goldenen kam noch Silber im Einzelsprint - mit nach Hause.

Im Sprint der Männer stürmte Harrie Lavreysen zum dritten Mal in Folge zum Weltmeistertitel. Der favorisierte Niederländer setzte sich glatt in zwei Läufen gegen seinen Landsmann Jeffrey Hoogland durch. Der Chemnitzer Stefan Bötticher musste sich im kleinen Finale in drei Läufen dem Franzosen Sebastien Vigier geschlagen geben und verpasste damit als Vierter knapp eine Medaille.

BDR im Medaillenspiegel vorn

Im Punktefahren der Frauen holte sich Lotte Kopecky überlegen ihren ersten WM-Titel in dieser Disziplin. Die Belgierin setzte sich mit 76 Punkkten eindrucksvoll vor der Britin Katie Archibald (72) durch. Die Niederländerin Kirsten Wild (60), die ihre Karriere beendeten wird, holte in ihrem letzten Rennen die Bronzemedaille. Die Österreicherin Verena Eberhardt wurde Elfte. Der BDR war nicht vertreten.

Im Madison der Männer gewannen die dänischen Olympiasieger Lasse Norman Hansen und Michael Morkov (69) nach einem spannenden Rennen auch die WM-Goldmedaille und verwiesen dabei die Italiener Simone Consonni und Michele Scartezzini (64) sowie die Belgier Kenny De Ketele und Robbe Ghys (62) auf die Plätze.

Im abschließenden Ausscheidungsfahren der Männer gewann der Italiener Elia Viviani souverän die Goldmedaille vor dem Portugiesen Iuri Leitao und dem Russen Sergei Rostovtsev. Der Berliner Theo Reinhardt kam nicht über Rang 16 hinaus.

Mit sechs Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen beendete der BDR die WM und belegte im Medaillenspiegel den ersten Platz. "Ich denke, wir haben bei der WM sehr, sehr gut abgeschnitten. Das hatten wir so nicht erwartet. Vor allem im weiblichen Bereich bestimmen wir mit Ausnahme in den Massenwettbewerben das Weltniveau. Wir hatten zudem eine sehr junge Mannschaft am Start, in der alle ihre Leistung beim Höhepunkt abgerufen haben", lobte BDR-Vizepräsident Günter Schabel die Leistungen des deutschen Aufgebots, in dem zahlrieche junge Fahrerinnen und Fahrer standen.

"Fahrer wie Tobias Buck-Gramcko, Lena-Charlotte Reißner oder Alessa Catriona Pröpster sind angekommen in der Elite, brauchen aber noch ein bisschen Zeit. Wir haben aber nur noch drei Jahre bis zu den Olympischen Spielen in Paris 2024. Dazu war Roubaix ein sehr guter Anfang", befand Schabel.

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