--> -->
09.09.2020 | (rsn) - Üblicherweise parallel zur ersten Woche der Tour de France der Männer, diesmal parallel zur Schlusswoche: Am Freitag beginnt im toskanischen Grosseto der Giro d'Italia der Frauen. Und nachdem die wichtigste und längste Rundfahrt im Rennkalender in den vergangenen Jahren stets in Norditalien entschieden wurde, werden die Alpen diesmal ganz außen vor gelassen.
Der Giro beginnt in der Toskana und endet nach neun Tagen in Apulien. Doch auch ohne Hochgebirge wird fast jeden Tag geklettert, so dass sich an der Verteilung der Favoritenrolle wenig ändert: Der Gesamtsieg geht nur über Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Mitchelton - Scott), die das Maglia Rosa zum dritten Mal in Folge erobern möchte.Â
Die einzige Chance der Konkurrenz scheint zu sein, mit zahlreichen Attacken Gruppen zu kreieren, in die van Vleuten ihre Teamkolleginnen Amanda Spratt oder Lucy Kennedy mitschickt und dann auf das Durchkommen dieser Gruppen zu hoffen. Taktik wird auf dem Kurs von 2020 wichtiger sein als in den vergangenen Jahren.
"Die Strecke ist nicht so schwer, wie letztes Jahr, weil es nicht so viele lange Schlussanstiege gibt. Aber trotzdem warten genug Bergetappen", erklärte van Vleuten mit Blick auf das Giro-Profil. "Schon nach dem Teamzeitfahren kommen ein paar harte Tage hintereinander. Ich freue mich wirklich darauf!"
Wie verhält sich Mitchelton - Scott in Sachen Taktik?
Van Vleuten gewann nach ihrem WM-Titel in Harrogate vor einem Jahr ihre ersten fünf Rennen im Regenbogentrikot allesamt, wurde dann aber am 22. August bei den Niederländischen Meisterschaften von Anna van der Breggen (Boels - Dolmans) bezwungen - ihrer Vorgängerin als Weltmeisterin und auch als Giro-Siegerin.
In der niederländischen Region Drenthe profitierte van der Breggen dabei von einem taktischen Vorteil, weil sie Teamkolleginnen bei sich hatte, während van Vleuten auf sich allein gestellt war. Das wird beim Giro nicht der Fall sein - im Gegenteil: Van Vleuten weiß mit Spratt die Vorjahresdritte an ihrer Seite.
Allerdings wäre das für ihr Team auch eine taktische Variante, die am Ende den dritten van Vleuten-Sieg verhindern könnte, wenn nämlich Spratt die richtige Gruppe erwischen sollte. Fraglich ist, ob es eine Rolle spielen könnte, dass die Niederländerin unlängst bekanntgegeben hat, am Jahresende zu Movistar zu wechseln, während die Australierin Spratt ihren Vertrag verlängerte.
Kein Zeitfahren, aber trotzdem ist van Vleuten klare Top-Favoritin
Fehlen wird van Vleuten neben richtig langen Alpenpässen auch ein Einzelzeitfahren, wo sie in der Vergangenheit einen ordentlichen Teil ihres großen Vorsprungs in der Gesamtwertung herausgefahren hatte. Dennoch war die 37-Jährige zuletzt so dominant, dass alles andere als ein dritter Giro-Sieg eine Überraschung wäre.
Dennoch werden neben der Vorjahreszweiten van der Breggen auch zahlreiche weitere Frauen versuchen, der Titelverteidigerin auf den Zahn zu fühlen. Die Spanierin Mavi Garcia (Alé BTC Ljubljana) hat in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass man sie beachten sollte. CCC - Liv bietet Ashleigh Moolman-Pasio, Marianne Vos und Soraya Paladin auf, Canyon - SRAM reist mit Kasia Niewiadoma als Speerspitze fürs Klassement an und auch Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) steht nach ihrem Sieg beim Giro Emilia bereit.
Trek - Segafredo bietet Elisa Longo Borghini und Ruth Winder auf, während bei Sunweb die deutsche Hoffnung fürs Gesamtklassement startet: Liane Lippert. Die zweite starke Klettererin aus Deutschland, Clara Koppenburg (Equipe Paule Ka), musste wegen einer Entzündung im Fuß ihren Start kurzfristig absagen, so dass Leah Thomas den Schweizer Rennstall anführen wird.
Keine einzige echte Flachetappe
Auf Etappenjagd werden dagegen wohl Lisa Klein (Canyon - SRAM) und Lisa Brennauer (Ceratizit - WNT) gehen, die es trotz des bergigen Kurses mit einigen endschnellen Fahrerinnen zu tun bekommen werden - unter anderem Jolien D'Hoore und Amy Pieters (Boels - Dolmans), Vos, Lotte Kopecky (Lotto Soudal), Emma Norsgaard (Equipe Paule Ka), Coryn Rivera (Sunweb) und die zuletzt bei La Course und in Plouay erfolgreiche Lizzie Deignan (Trek - Segafredo) sowie Brennauers Teamkollegin Kirsten Wild (Ceratizit - WNT).
Die Frage ist nur, auf wie vielen Etappen es die Sprinterinnen es mit den Ersten über die Berge zum Ziel schaffen werden. Denn bis auf das 16 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren von Grosseto zum Auftakt ist keine der neun Etappen flach. Einzig die Teilstücke 5 und 6 enden nicht bergig oder hügelig. "Es geht eigentlich jeden Tag durch irgendeine kleine, typisch italienische Ortschaft nochmal auf enger Straße berghoch", fasste Canyon - SRAMs Sportlicher Leiter Rolf Aldag beispielsweise die Etappen 2, 3 und 4 gegenüber radsport-news.com zusammen.
Ziel des deutschen Rennstalls ist es, zum Auftakt das Teamzeitfahren zu gewinnen und so das Rosa Trikot zu erobern, um es dann möglichst lange zu halten. Die meisten Teams werden aber ohnehin jeden Tag in die Offensive gehen müssen, wozu der Parcours auch einlädt, so dass eine sehr kraftraubende und actionreiche Rundfahrt bevorsteht.
Die Etappen auf einen Blick:
1. Etappe, 11.9.: Grosseto - Grosseto (16 km, MZF)
2. Etappe, 12.9.: Paganico - Arcidosso (124,8 km)
3. Etappe, 13.9.: Santa Fiora - Assisi (142,2 km)
4. Etappe, 14.9.: Assisi - Tivoli (170,3 km)
5. Etappe, 15.9.: Terracina - Terracina (110,3 km)
6. Etappe, 16.9.: Torre del Greco - Nola (97,5 km)
7. Etappe, 17.9.: Nola - Maddaloni (112,5 km)
8. Etappe, 18.9.: Castelnuovo dell Daunia - San Marco La Catola (91,4 km)
9. Etappe, 19.9.: Motta Montecorvino - Motta Montecorvino (109,8 km)
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Wenn ein Team bei einem Meisterschaftsrennen fünf Kilometer vor dem Ziel zu dritt in einer vierköpfigen Spitzengruppe weit vor allen anderen Kontrahentinnen fährt und am Ende trotzdem nic
(rsn) – Das Straßenrennen der Frauen bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden ist zu einer wahren Hitzeschlacht geworden – und zu Demonstration der Stärke von Titelverteidigerin Franzisk
(rsn) - Das Ziel war es, den Titel zurückzuholen und das deutsche Meisterschafts-Quadruple vollzumachen. Doch dazu haben Liane Lippert (Movistar) bei der Deutschen Straßenmeisterschaft 2025 in Linde
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Leni Bauer (Junior Women RBW) ist die neue Deutsche Meisterin bei den Juniorinnen. Die Vorjahresachte setzte sich auf dem schweren Parcours in Linden nach 79 Kilometern im Zweiersprint vor M
(rsn) – Im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften in Linden nahe Kaiserslautern konnte sich nach 118,5 schweren Rennkilometern erneut die Vorjahressiegerin Franziska Koch (Picnic – PostNL)
(rsn) – Auf dem 118 Kilometer langen Parcours in Linden in Rheinland-Pfalz wird bei der Straßen-DM der Frauen die Nachfolgerin von Franziska Koch (Picnic – PostNL) gesucht. SWR Sport bietet ab 14
(rsn) - Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM - zondacrypto) will sich mit einem starken Auftritt bei den Polnischen Meisterschaften den richtigen Schwung für die Titelverteidigung bei der Tour de Fr
(rsn) – Das erste Duell der beiden größten Favoritinnen für das DM-Straßenrennen von Linden am Samstag (ab 14:35 Uhr hier im Live-Ticker) ging am Vortag an Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM â
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T
(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit
(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor
(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im