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19.03.2022 | (rsn) - An die 104. Auflage von Mailand-Sanremo im Jahr 2013 werden sich viele Beteiligte nur ungern zurückerinnern. Schnee, Regen und Kälte zwangen die Organisatoren dazu, den ersten großen Klassiker des Jahres um rund 60 Kilometer zu verkürzen. Einer jedoch verbindet mit diesem Rennen besondere Glücksgefühle. Am Ende eines denkwürdigen Tages setzte sich Gerald Ciolek im Trikot von MTN-Qhubeka durch und feierte seinen größten Karriereerfolg.
"Die prägnanteste Erinnerung ist natürlich das Wetter, wie es sich von einem kalten grauen Morgen am Start in Mailand zu einem katastrophalen Tag, erst mit Schneeregen und dann mit geschlossener Schneedecke auf den Straßen entwickelt hat", erinnert sich der heute 33-Jährige gegenüber radsport-news.com an seinen Coup vor sieben Jahren.
Ein Wintereinbruch gegen Mitte des Rennens erzwang am Passo del Turchino eine Rennunterbrechung. Die Fahrer stiegen durchgefroren in die Mannschaftsbusse, wechselten die Kleidung und nahmen das Rennen auf der anderen Seite an der ligurischen Küste wieder auf – allerdings bei weiterhin miserablem nasskalten Wetter. Die Bedingungen führten auch dazu, dass der Anstieg nach Le Manie kurzfristig aus dem weiteren Rennverlauf gestrichen wurde.
Dabei hatte Ciolek nach dem Neustart weniger unter den Bedingungen zu leiden als seine Kontrahenten. "Es gibt unterschiedliche Fahrertypen. Einige können mit warmem Wetter besser umgehen, andere wie ich mögen die Hitze nicht", verrät der Pulheimer. "Ich war einer der wenigen Fahrer, die direkt ohne Beinlinge losgefahren sind."
Neben der Wetterempfindlichkeit spielte vor allem der Kopf an jenem 16. März 2013 eine entscheidende Rolle. "Es war das Wichtigste, das Rennen nicht abzuhaken, sondern fokussiert zu bleiben", blickt Ciolek zurück. "Es hat einige Überwindung gekostet, aber solange man sich dazu motiviert, das Ganze nicht infrage zu stellen, bringt es einem entscheidende Vorteile. Diese mentale Stärke war nach dem Neustart das Wichtigste. Immerhin waren es da auch nur knapp sechs Grad und Dauerregen."
Mentale und körperliche Stärke
Als das Rennen in seine entscheidende Phase über Cipressa und Poggio ging, bewies Ciolek jedoch, dass nicht nur seine mentale Verfassung gut war, sondern auch seine Form stimmte. Gut zwei Wochen zuvor hatte er die 2. Etappe der Driedaagse van West-Vlaanderen gewonnen und war zweimal bei Tirreno-Adriatico in die Top Fünf gesprintet. "Ich war zu dem Zeitpunkt in Topform. Für mich spielte meine gute Vorbereitung in dem Jahr und der Fokus auf das Rennen eine größere Rolle als das Wetter."
Es war schließlich Luca Paolini, der mit seiner Attacke am Poggio 6,8 Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnete. Die hochgehandelten Favoriten Peter Sagan und Fabian Cancellara gingen mit – und eben auch Ciolek, der als einziger Sprinter neben Sagan den Sprung nach vorn schaffte und andere schnelle Männer wie Alexander Kristoff oder Mark Cavendish distanzierte. "Es gibt jedes Jahr an derselben Stelle Attacken, die allerdings nicht immer von Erfolg gekrönt werden. Aber jeder weiß, wann er vorne sein muss. Ich habe sogar vorab bei der Streckenbesichtigung diese Stellen simuliert", erläutert Ciolek sein Erfolgsgeheimnis.
Ein durch Sylvain Chavanel und Ian Stannard komplettiertes Sextett stürzte sich in die technisch anspruchsvolle Abfahrt vom Poggio, bevor auf den letzten 2,9 flachen Kilometern das Taktieren begann. "Ich habe mich auf Sagans Hinterrad konzentriert, da er aus der Gruppe der Endschnellste war", schildert Ciolek die letzten Meter. "Man versucht, so wenig Körner wie nötig zu lassen und dennoch nicht ins Hintertreffen zu geraten. Als wir an der Flamme Rouge ankamen, habe ich realisiert, dass es nicht nur um eine gute Platzierung geht, sondern dass ich große Chancen habe, das Rennen zu gewinnen."
Es war schließlich Sagan, der den Sprint zuerst anzog. Doch der Slowake hatte an diesem langen und kalten Tag die Rechnung ohne Ciolek gemacht. Vom Hinterrad des Liquigas-Kapitäns kam der Deutsche Meister von 2005 auf den letzten Metern noch auf und sicherte sich den Sieg bei der Primavera. Im Folgejahr holte Ciolek in Sanremo immerhin noch einmal mit Platz neun ein weiteres Spitzenergebnis. Bei seinen insgesamt sieben Starts in Mailand erreichte Ciolek fünf Mal das Ziel. Ende 2016 schließlich beendete der Sprinter seine Karriere, in der er es auf 24 Profisiege brachte.
Ob bei seinem Sieg in Sanremo das schlechte Wetter den Ausschlag gab, darüber möchte Ciolek nicht spekulieren. "Es ist müßig darüber nachzudenken, ob das Wetter ausschlaggebend war. Ich war zu dem Zeitpunkt in Topform und das wäre ich auch ohne Schnee am Turchino gewesen."
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