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26.03.2022 | (rsn) - Im Gespräch mit radsport-news.com verrät Rolf Aldag, der letztes Jahr noch bei Bahrain mit Matej Mohoric zusammenarbeitete, warum der Slowene ein so waghalsiger Abfahrer wurde und warum nicht jeder mit der Dropper Post Mailand-Sanremo gewonnen hätte.
Welche Vorteile bietet die absenkbare Sattelstütze?
Aldag: "Theoretisch hat sie Vorteile, weil man durch sie den Schwerpunkt in den Abfahrten niedriger bekommt. So kann man schneller runterfahren. Auch die Kontrolle über das Rad ist etwas besser. Man muss sich zuerst damit aber sehr beschäftigen. Einfach mal eine Dropper Post reinmachen und denken, man kann wie Mohoric abfahren, wird nicht funktionieren.
Warum nicht?
Aldag: "Matej ist einer, der bereitet alles Konsequent vor. Er ist ja in seinen Anfangszeiten sogar in Motorradmontur die Berge runtergefahren, also vollgeschützt, bis er hingefallen ist, um die Grenzen auszutesten, um seine Technik zu verbessern. Mohoric ist einer, der hat eine Idee und setzt die dann um.
Mohoric bei seiner waghalsigen Abfahrt den Poggio hinunter | Foto: Cor Vos
Er nutzte ja auch als Erster den inzwischen verbotenen Super Tuck!
Aldag: "Ja, als er Junioren-Weltmeister wurde, staunten wir alle, wie er da in der Abfahrt weggerollt ist.
Ist die Dropper Post sicherer als der Super Tuck?
Aldag: "Man hat einen festen Punkt, auf dem Rad. Das ist der Vorteil dieser Lösung. Ich denke schon, dass es sicherer ist.
Könnte also jeder Profi mit einer Dropper Post abfahren?
Aldag: "Nein, das würde dramatisch schiefgehen. Mohoric hat ja den Beinamen Professor. Er arbeitet an seinen Ideen, tüftelt rum. Vielleicht hätte er Mailand-Sanremo auch ohne Dropper Post gewonnen. Aber wenn man mit beiden Rädern wegrutscht, wie es ihm am Poggio passierte, dann weiß ich nicht, ob er das mit einem höheren Sattel noch gestanden hätte. Matej war auch vom Kopf her stark, weil er an seinen Vorteil glaubte. Deshalb ist er auch so in die Abfahrt hereingeschossen.
Die Tele-Sattelstütze im “eingefahrenen“ Zustand | Foto: Fox/ Sebastian Schiek | Foto: Cor Vos
Haben Sie danach überlegt, bei Bora – hansgrohe die Dropper Post zu verwenden?
Aldag: "Die Tür für neue Technologien ist ja auch geöffnet, weil die Räder immer leichter werden. Da macht das Gewicht einer Dropper Post nicht viel aus. Es würde ja keinen Sinn machen, über eine schnelle Abfahrt am Poggio nachzudenken, wenn man wegen des zusätzlichen Gewichts schon an der Cipressa abgehängt würde. Wir haben den Vorteil, dass wir mit unserem Hersteller Specialized gewichtstechnisch sehr gut dastehen und über Innovationen nachdenken können. Einfache ein Dropper Post einzusetzen, ist aber nicht die Lösung. Man muss sich mit ihr beschäftigen, man muss das Fahren mit ihr trainieren. Sonst fährt man nicht schneller, sondern fällt einfach hin. Das ist wie bei den modernen Zeitfahrädern. Die Gewichtsverteilung ist eine andere, man muss auch überlegen, was sieht man, was nicht, damit man nicht gegen einen Bus fährt (wie Egan Bernal).
Könnte jeder nach etwas Übung mit der niedrigeren Sattelstütze schneller bergab fahren?
Aldag: "Nein, man muss auch überlegen, bei wem macht es Sinn und bei wem nicht. Mohoric hat sich sicher lange damit beschäftigt. Bei ihm hat es geklappt und man darf ihm dazu gratulieren. Die Frage ist, wird es der neue Standard? Ich glaube, es hat Platz im Radsport. Es gibt auch andere (Sattelstützen), die Blue Tooth gesteuert und ohne Kabel noch leichter sind. Die Optimierung der Dropper Post ist der nächste Schritt. Jetzt gab es eine Premiere mit der Einführung, der nächste wird die individuelle Betrachtung und Optimierung sein!
Mohoric feierte seinen Erfolg bei Mailnd-Sanremo 2022. Er hatte die Dropper Post zum ersten Mal siegreich eingesetzt. | Foto: Cor Vos | Foto: Cor Vos
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