Worst-Case-Szenario zum Vuelta-Auftakt

Eine Wasserpfütze wurde Jumbo - Visma zum Verhängnis

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Jumbo - Visma im Teamzeitfahren zum Auftakt der Vuelta a Espana | Foto: Cor Vos

25.08.2019  |  (rsn) - Für Primoz Roglic und Steven Kruijswijk begann die Vuelta a Espana mit einem Desaster. Die beiden Kapitäne des Jumbo-Visma-Teams gehörten zum Favoritenkreis der letzten GrandTour des Jahres. Doch schon nach den ersten 13,4 Kilometern haben sie 40 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Miguel Angel Lopez (Astana). Eine Wasserpfütze vor einer Kurve war ihnen im Team-Zeitfahren von Salinas de Torrevieja nach Torrevieja zum Verhängnis geworden.

Weil der gerade an der Spitze fahrende Neilson Powless stürzte, kamen auch sie zu Fall. Roglic zog sich dabei Schürfwunden zu. Die Enttäuschung saß so tief, dass sich Roglic gar nicht und Kruijswijk sich nur kurz mit sarkastischem Unterton auf Twitter äußerte. “Das war ein schöner Start mit einigen kurzfristigen Überraschungen. Natürlich hätten wir im Vorfeld die Radar-App mit Lecks im Pool überprüfen sollen“, schrieb der Niederländer. Eine erste ernsthaften Analyse nahm stattdessen Tony Martin vor, nachdem sein Team nach dem Gewinn der Eröffnungsetappe des Giro d'Italia und des Teamzeitfahrens der Tour de France mit so großen Hoffnungen gestartet war und am Ende nur auf Rang 18 landete.

"Das ist wirklich das Worst-Case-Szenario", gab der viermalige Zeitfahr zu Protokoll. "Es gab ein nasses Stück vor einem Kreisverkehr, auf halber Strecke. Es kam völlig unerwartet", sagte Martin. "Ich weiß nicht, ob jemand dort Wasser hineingeschüttet hat. Bei der Streckenbesichtigung war es noch nicht da. So sind die ersten Jungs in der Kurve weggerutscht."

Kruijswijk sei in Ordnung, sagte Martin, und "zum Glück konnte Primoz weiterfahren und auch gut pushen. Das ist ein gutes Zeichen. Aber jetzt müssen wir auf die Diagnose des Arztes warten", so der 34-Jährige. "Dieser Auftakt ist sicher nicht gut für die Moral, aber wir werden unser Bestes tun, um bis Madrid ein gutes Ergebnis abzuliefern."

Teamkollege Powless verlor mehr als drei Minuten, Sepp Kuss, der auch alleine zu Ende fahren musste, sogar deren vier. "Wir hatten uns schon früh am Tag den Kurs sehr gut angeschaut und waren uns sicher, dass wir mit dieser Geschwindigkeit durch die Kurve kommen", sagte Powless gegenüber Reportern. "Wir kamen in diesen Kreisverkehr und obwohl es vorher völlig trocken gewesen war, gab es nun eine Menge Wasser vor der Kurve. Unsere Reifen wurden nass. Es hat uns überrascht und wir konnten unsere Geschwindigkeit nicht so schnell ändern. Primoz stürzte und ich auch. Wir haben uns nicht verbremst. Es war einfach nur Pech."

Die Fahrer, die schnell wieder aufs Rad kamen, setzten sofort die Fahrt fort, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Powless: "Ich denke, es geht allen gut, niemand ist ernsthaft verletzt. Also können wir uns hoffentlich davon erholen und trotzdem in drei Wochen noch einiges wieder gut machen."

“Das war ein schöner Start mit einigen Überraschungen. Natürlich hätten wir im Vorfeld die Leck-Pool-Radar-App überprüfen sollen. Wir werden weiter kämpfen.“

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