Die Strecke der 74. Vuelta a Espana / Teil 1

Zwischen Badestrand und Hochgebirge

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Zwischen Badestrand und Hochgebirge"
Die Streckenkarte der der 74. Vuelta a Espana | Foto: A.S.O

24.08.2019  |  (rsn) - 21 Etappen über insgesamt 3272,2 Kilometer warten von 24. August bis 15. September bei der 74. Vuelta a Espana auf die Fahrer. Sechs flache Etappen, vier hügelige Tagesabschnitte, neun Bergprüfungen sowie ein Einzel- und ein Mannschaftszeitfahren bilden das Gerüst der letzten GrandTour des Jahres. radsport-news.com hat den Etappenplan in drei Artikeln zusammengefasst.

Der Auftakt erfolgt an der Costa Blanca, ehe es früh in die Pyrenäen geht. Die zweite Woche ist im Norden der Iberischen Halbinsel angesiedelt. Nach einem Abstecher nach Frankreich warten die schweren Anstiege im Baskenland und Asturien auf das Feld. Die finale Woche wird rund um Madrid ausgetragen.

Auftakt im Badeparadies

Im Badeort Torrevieja startet am Samstag die 74. Austragung der Spanien-Rundfahrt. Allerdings werden die Radprofis im Gegensatz zu den Touristen der Stadt an der Costa Blanca nicht die Strände genießen und abends den Habanera tanzen können. Denn das 13,4 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren wird alles andere als ein langsamer Tango werden. Von den Salzlagunen aus geht es bretteben durch Torrevieja, ehe im Hafen die Ziellinie wartet.

Ein bisschen mehr als 100 Kilometer Transfer hat das Vuelta-Peloton zu absolvieren, ehe es zum Startort der 2. Etappe geht. Der nächste Badeort, der besucht wird, liegt diesmal nördlich von Alicante und war schon 2011 der Auftaktort zur letzten dreiwöchigen Landesrundfahrt des Radsportjahres. Vor 27 Jahren fanden in Benidorm auch Radweltmeisterschaften statt.

Die Etappe führt vom Hafen aus in das Landesinnere, wo zwei Bergwertungen warten, ehe es zurück geht nach Calp. Die Kleinstadt, die schon in der Provinz Valencia liegt, ist das Ziel dieses Tagesabschnitts. 45 Kilometer vor dem Ende gibt es die erste Zieldurchfahrt, auf der Schlussrunde warten noch ein Zwischensprint sowie eine Bergwertung, die den Sprintern noch zum Verhängnis werden könnte.

Die 3. Etappe ist die erste, die nicht an der "Weißen Küste“ Ostspaniens, sondern in Ibi. Ciudad del Juguete beginnt. Von dort aus geht es durch das leicht hügelige Hinterland der Costa Blanca. Zwei Bergwertungen warten in der zweiten Hälfte der 188 Kilometer. Die letzten 40 Kilometer werden dann sehr schnell werden, zum einen, da das Gelände fallend ist, und zum anderen, weil die Sprinter in Alicante eine große Möglichkeit haben werden, den Sieg unter sich auszumachen.

Auch auf der 4. Etappe bestimmen die Strände und das Hinterland der Costa Blanca die Szenerie der Vuelta. Von Cullera im Süden Valencias geht es um die Millionenstadt in den Norden nach El Puig. Auch wenn der Ortsname einen Hügel verspricht, so wird der letzte bereits 45 Kilometer vor dem Ziel absolviert. Der Puerto del Oronet ist aber gerade einmal 495 Meter hoch und somit keine Gefahr für die Sprinter.

Erste Bergankunft auf fast 2.000 Metern

Eine Vuelta ohne Bergankunft in der ersten Woche? Das wäre nichts. Vermutlich haben sich die Sprinter bei der Präsentation zunächst wegen der Badeorte gefreut, doch am Meer wird man das Observatorio Astrofisico de Javalambre nicht finden. Dass die Zielankunft der 5. Etappe aber ausgerechnet auf 1.950 Metern wartet, wird nur die Bergfahrer freuen. Von Meereshöhe aus beginnt ein harter, 170 Kilometer langer Tag für das Fahrerfeld. Hügelig verläuft die Etappe bis zum letzten Berg, der elf Kilometer vor der Ankunft beginnt. Knapp 1.000 Höhenmeter sind im Finale zu bezwingen und werden einen ersten Hinweis darauf geben, wer gute Beine bei der letzten dreiwöchigen Landesrundfahrt besitzt und wer nicht.

Knapp 200 Kilometer stehen auf der 6. Etappe an, die wie für Ausreißer gemacht zu sein scheint. Auf den ersten 36 Kilometern sind zwei Bergwertungen zu absolvieren, danach verläuft  das Terrain leicht abfallend, ehe am Ende noch ein Berg sowie der Schlussanstieg nach Ares del Maestrat warten.

Mit der 7. Etappe folgt der letzte Tag des Costa-Blanca-Auftakts. In mehreren Schleifen führt die Strecke von Onda nach Mas de la Costa. Das Ziel heißt übersetzt 'über der Küste' und so beschreibt das Finale auch gut die Etappe. Denn zunächst führt der Kurs in Richtung Meer. Zur Rennhälfte warten dann die ersten Anstiege. Das Profil ist danach wieder leicht abfallend, ehe das bergige Finale beginnt. Am Ende steht ein vier Kilometer langer, aber mit 22,5 prozentigen Rampen gespickter Berg hinauf nach Mas de la Costa.

Nach dem ersten Rennblock an der Costa Blanca geht es für einen Abstecher nach Katalonien, wo von Valls nach Igualada eine Mittelgebirgsetappe auf dem Programm steht. Gut 30 Kilometer vor dem Ziel wartet ein 7,4 Kilometer langer Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,6 Prozent. Da am darauf folgenden Tag eine kurze, aber knackige Bergetappe wartet, werden sich die Favoriten wohl eher zurückhaltend präsentieren. Somit bietet sich erneut eine gute Chance für bergfeste Ausreißer.

"Willkommen im Hochgebirge" heißt es vor dem ersten Ruhetag, der 2019 in Frankreich abgehalten wird. Doch bevor es nach Pau geht, wartet eine 94,4 Kilometer lange Bergetappe auf das Peloton der 74. Vuelta. Von Andorra La Vella aus führt die Etappe über den Coll d’Ordino und den Coll de Gallina hinauf nach Cortals d’Encamp. Der Schlussanstieg ist dreigeteilt und hat dadurch eine  Länge von insgesamt 22,2 Kilometern. Während nach der ersten Stufe eine kurze Abfahrt folgt, geht es nach der zweiten gut fünf Kilometer flach, ehe die letzte Rampe zum Zie auf 2.095 Metern wartet .

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.11.2019Uran sitzt wieder auf dem Rad

(rsn) – Ein Vierteljahr nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta a Espana hat Rigoberto Uran (EF Education First) wieder mit dem Straßentraining begonnen. Am Samstag stellte der Kolumbianer auf Tw

19.09.2019Evenepoel ist für Lefevere ein Medaillenkandidat

(rsn) - Im WM-Zeitfahren der Männer tritt das belgische Team mit Stundenweltrekorder Victor Campenaerts (Lotto Soudal) und Europameister Remco Evenepoel an. Deceuninck-Team-Manager Patrick Lefevere t

18.09.2019Sieht wohl schlimmer aus, als es ist: Martin sitzt wieder auf dem Rad

(rsn) - Tony Martin will am Sonntag in der neuen Mixed Staffel die erste WM-Medaille für Deutschland bei den Titelkämpfen von Yorkshire erringen. Davon wird ihn auch sein Sturz am Freitag, dem 13. S

17.09.2019Podcast: Das Vuelta-Fazit

Auch die dritte Grand Tour des Radsportjahres ist vorüber. Und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat es endlich geschafft. Nachdem er schon beim Giro lange vorne mitmischte, sich am Ende auch selbst etwa

16.09.2019Kann Jumbo - Visma bei der Tour Team Ineos schlagen?

(rsn) - Gibt es nach fünf Siegen in Folge bei der Tour de France endlich einen ernsthaften Konkurrenten für das Team Ineos? Die Briten nahmen seit 2012 insgesamt sieben Mal das oberste Treppchen auf

15.09.2019Highlight-Video der Vuelta-Schlussetappe

(rsn) - Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) hat zum Abschluss der 74. Vuelta a Espana seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der Niederländische Meister entschied die 21. Etappe über 106 Kilometer

15.09.2019Roglic und Jakobsen feiern die größten Siege ihrer Karrieren

(rsn) - Nachdem er die Ziellinie in Madrid erreicht hatte, konnte Primoz Roglic (Jumbo Visma) befreit lachen. Nachdem er bei der Vuelta a Espana drei Wochen lang sehr konzentriert und ernst gewirkt ha

15.09.2019Jakobsen gewinnt Schlussetappe, Roglic feiert Gesamtsieg

(rsn) - Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) hat zum Abschluss der 74. Vuelta a Espana seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der Niederländische Meister entschied die 21. Etappe über 106 Kilometer

15.09.2019Valverde wird auch ohne Mann im Ohr Gesamtzweiter

(rsn) - Auch wenn es nicht zum zweiten Gesamtsieg nach 2009 reichen wird, so kann Alejandro Valverde (Movistar) mit dem Ausgang der 74. Vuelta a Espana zufrieden sein. Erstmals seit 2014 wird der Span

15.09.2019106 Kilometer fehlen Roglic noch zu seinem größten Triumph

(rsn) - Es ist fast geschafft: Auch auf der letzten Bergetappe der 74. Vuelta a Espana hat Primoz Roglic (Jumbo - Visma) souverän sein Rotes Trikot verteidigt und steht damit vor dem größten Triump

15.09.2019Bouchard nutzt die Planänderung bei AG2R

(rsn) - Bei der 74. Vuelta a Espana haben die GrandTour-Debütanten groß aufgetrumpft. Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) beendete die letzte dreiwöchige Landesrundfahrt des Jahres nach gleich drei

15.09.2019Abwechslungsreiches Finale im Herzen Spaniens

(rsn) - 21 Etappen über insgesamt 3272,2 Kilometer warten von 24. August bis 15. September bei der 74. Vuelta a Espana auf die Fahrer. Sechs flache Etappen, vier hügelige Tagesabschnitte, neun Berg

Weitere Radsportnachrichten

19.04.2025Martin auch Bester der Tour du Jura, Buchmann stark

(rsn) – Guillaume Martin (Groupama – FDJ) hat einen Tag nach seinem Sieg bei der Classic Grand Besançon Doubs (1.1) bei der Tour du Jura gleich noch einen draufgelegt. Er war im steilen Schlussan

19.04.2025“Rentenvertrag“ für Vos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

19.04.2025Pogacar will in “Trebellins“ und Gilberts Fußstapfen treten

(rsn) – Am Sonntag findet die 59. Ausgabe des Amstel Gold Race (1.UWT) im Südosten der Niederlande statt. Und wie fast immer, wenn Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) am Start steht, sind alle

19.04.2025“Ausgequetschter“ van Aert verlor wieder den Sprint

(rsn) – Es war das Traumszenario der Belgier. Die beiden heimischen Topstars Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hatten sich beim Pfeil von Brabant (1.

18.04.2025Evenepoel gelingt beim Brabantse Pijl perfektes Comeback

(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet

18.04.2025Highlight-Video des 65. Brabantse Pijl

(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine

18.04.2025Highlight-Video der Schlussetappe des Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.

18.04.2025Ein großer Tag: Zimmermann gewinnt den Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren

18.04.2025Longo Borghini macht in Overijse ihren Sturz von der Ronde vergessen

(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert

18.04.2025Niewiadoma hofft auf Solo-Szenario am Cauberg

(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A

18.04.2025Nys verzichtet auf Brabant und fordert in Huy Pogacar heraus

(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten

18.04.2025Van Aert peilt in Overijse seinen 50. Profisieg an

(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Tour du Loir et Cher (2.2, FRA)
  • Liege-Bastogne-Liege U23 (1.2u, BEL)
  • Tour du Jura (1.1, FRA)