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28.04.2019 | (rsn) - Es sei das beste Frühjahr seiner Karriere, hatte Jakob Fuglsang bereits am Vorabend der 105. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich die Reporter wissen lassen. Seine Einschätzung ließ sich eindrucksvoll mit Ergebnissen unterfüttern, Fuglsang erreichte bei allen seinen drei Klassikerstarts in dieser Saison bei der Strade Bianche (zweiter Platz), dem Amstel Gold Race (dritter Platz) und dem Flèche Wallonne (zweiter Platz) das Podium. Nie war er zu diesem Zeitpunkt besser unterwegs gewesen. Der einzige Haken aus Sicht des Dänen: Bis auf den Gesamtsieg bei der Ruta del Sol und einen Etappensieg bei Tirreno-Adriatico entsprangen seiner “super Form“ keine super Siege.
Der Grund dafür ist schnell gefunden und Franzose: Julian Alaphilippe. Bei der Strade Bianche bezwang der Profi aus der Equipe Deceuninck - Quick-Step seinen Kontrahenten in der finalen Schlusssteigung, beim Amstel Gold Race vergaben beide den Sieg auf den letzten hundert Metern wegen taktischer Geplänkel und beim Flèche war Alaphilippe erneut im Bergaufsprint den Tick schneller.
Alaphilippe wünscht Fuglsang den Sieg
Der Radsport folgt dabei gelegentlich einer sehr einfachen Logik. Fuglsang musste in der Theorie nur Alaphilippe distanzieren, dann würde einem Sieg nichts mehr im Weg stehen. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ging diese Rechnung auf, Fuglsang gewann bei seiner zehnten Teilnahme das Rennen nach einem Solo über zwölf Kilometer – Alaphilippe lag zu diesem Zeitpunkt bereits zu weit zurück. Nach Aussagen von Fuglsang im dänischen Fernsehen zeigte sich sein Dauerrivale schon vorzeitig als fairer Verlierer: "An einem Punkt vor der Côte de la Redoute war Alaphilippe neben mir und wusste, dass er nicht gewinnen würde, also sagte er mir: 'Ich hoffe, du gewinnst heute'."
Dabei beurteilte Fuglsang den neuen Kurs des Klassikers im Vorfeld nicht zu seinem Vorteil. In den Vorjahren endete Lüttich-Bastogne-Lüttich stets nach der Côte de Saint-Nicolas kurz vor dem Ziel im Vorort Ans, diesmal verlegten die Veranstalter das Ziel nach Lüttich hinein – mit der letzten Steigung 15 Kilometer vom Ziel entfernt. Mit seinen Qualitäten hätte er das alte Finale bevorzugt, sagte er noch am Vortag. Im Rennen erwies sich Fuglsang jedoch selbst auf dem neuen Kurs als unschlagbar, inklusive seines Teams.
Der zweite dänische Sieger
"Ich weiß nicht, warum es so lange gedauert hat, aber diese Saison kommt irgendwie alles zusammen und es läuft perfekt. Auch das Team ist wirklich stark und hat mich perfekt für das Finale an der Côte de la Roche-aux-Facons in Position gebracht“, sagte Fuglsang, nach Rolf Sörensen 1993 der zweite dänische Sieger des Rennens. Im bis zu 17 Prozent steilen Anstieg parierte er erst einen Antritt von Michael Woods (EF Education First), blickt sich um, schaute auf seine Konkurrenten um und ließ die meisten davon kurz mit einem eigenen Antritt stehen. Nur Woods und Davide Formolo (Bora – hansgrohe) hielten noch kurz sein Hinterrad, in einer weiteren Welle zwei Kilometer später verloren der Kanadier und der Italiener ebenfalls den Kontakt.
Fuglsang hatte den Kurs drei Tage vorher mit dem Rad inspiziert und wusste, dass er nicht länger würde warten können: “Ich musste für eine Selektion sorgen.“ Die Côte de la Roche-aux-Facons als letzte Steigung bot die perfekte Gelegenheit dazu. Fuglsang erklärte den Scheitelpunkt der Steigung zu seiner imaginären Ziellinie: “Wenn ich dort in einer Gruppe gewesen wäre, hätte ich nicht gewonnen. Ich wollte aber unbedingt gewinnen. Daher gab ich alles.“
Gute Radbeherrschung rettet den Sieg
Bereits im Vorjahr legte Bob Jungels an gleicher Stelle den Grundstein für seinen späteren Sieg, Fuglsang fühlte sich aber an einen anderen luxemburgischen Sieger erinnert, Andy Schleck. 2009 gewann der Luxemburger das Rennen auf dem alten Kurs ebenfalls als Solist nach einer Attacke an der Côte de la Roche-aux-Facons – Fuglsang war damals sein Teamkollege. “Die Art und Weise hat mich inspiriert. Ich bin ein ähnlicher Fahrertyp. Natürlich habe ich nicht seine Ergebnisse erreicht, aber ich bin wie er kein schneller Fahrer oder Sprinter. Und wenn jemand wie er gewinnen kann, glaubst du auch an deine Chance“, sagte Fuglsang.
Kein Gegner schien ihn an diesem Tag gefährlich zu werden, dafür sorgten aber die nassen Straßenverhältnisse für einen kurzen Schockmoment. In einer kleinen Abfahrt durch ein Waldgebiet rutschte Fuglsang 4,5 Kilometer vor dem Ziel in einer Kurve das Hinterrad weg, der ehemalige U23-Weltmeister im Mountainbiking blieb aber mit guter Reaktion auf dem Rad. “Das war ein kniffliger Moment, gab mir aber noch etwas Adrenalin für das letzte Stück“, sagte hinterher ein grinsender Fuglsang in dem erleichternden Wissen, diesen Moment glimpflich überstanden zu haben.
Der restliche Weg zum Ziel als Solist war hingegen “ein unglaubliches Gefühl und der perfekte Abschluss für die Ardennen-Klassiker.“ Denn die drei Rennen beendete er quasi in Countdown-Manier auf den Plätzen 3,2 und 1. Seine Frau hatte übrigens das Ergebnis vorhergesagt und ihn zum Sieg motiviert. “Ich werde nun öfters auf sie hören, versprochen“, sagte Fuglsang.
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