Sagan und Degenkolb deutlich geschlagen

Arndt verhilft Matthews zu Doppelschlag in Bern

Von Lorenz Rombach

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| Foto: Cor Vos PRÃœFEN

12.06.2017  |  (rsn) – Michael Matthews (Sunweb) hat mit seinem Sprintsieg auf der 3. Etappe der Tour de Suisse über 159 Kilometern von Menziken nach Bern auch die Führung in der Gesamtwertung der 81. Schweiz-Rundfahrt übernommen. Nach einem anspruchsvollen Finale in der Landeshauptstadt verwies der Australier den Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und den Oberurseler John Degenkolb (Trel-Segafredo) deutlich auf die Plätze zwei und drei.

"Am letzten Berg habe ich mich noch mit drüber gerettet. Mit Nikias Arndt hatte ich auch noch einen Teamkollegen an meiner Seite, das hat mir viel Moral gegeben. Er hat dann einen großartigen Leadout gefahren, so dass ich meinen Sprint zum genau richtigen Zeitpunkt starten konnte“, sagte der 26-Jährige zu seinem zweiten Etappensieg bei einer Schweiz-Rundfahrt. Durch die 10 Bonussekunden, die er durch seinen Etappensieg holte, liegt er nun 10 Sekunden vor seinem Teamkollegen Tom Dumoulin (Sunweb) und eine weitere vor Sagan.

Am letzten kleinen Anstieg ca, 1000 Meter vor dem Ziel hatte Trek-Segafredo das Tempo bestimmt, bis Domenico Pozzovivo (Ag2r) attackierte. Doch der kleine Italiener konnte sich nicht entscheidend absetzen und auf den letzten, flachen 400 Metern übernahm der starke Nikias Arndt das Kommando bis 150 Meter vor dem Ziel und bereitete den Etappensieg seines Kapitäns mustergültig vor. Sagan und Degenkolb kamen sich noch etwas in die Quere, gegen „Bling“, wie Matthews von seinen Fans genannt wird, war an diesem Tag jedoch kein Kraut gewachsen.

Zunächst hatten lange Zeit Elmar Reinders (Roompot) und Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) das Rennen bestimmt. Die beiden Ausreißer des Tages hatten sich nach wenigen Kilometern abgesetzt und konnten sich auf hügeligem Terrain einen Maximalvorsprung von gut neun Minuten erarbeiteten. Der Führende in der Bergwertung Hansen holte sich alle drei Bergpreise und baute seinen Vorsprung in dieser Sonderwertung weiter aus.

Aufgrund der Tempoarbeit von BMC, Bora-hansgrohe, Trek-Segafredo, Sunweb und Bahrain-Merida wurden die beiden jedoch rechtzeitig vor dem hektischen Finale gestellt. Reinders musste 22 Kilometer vor dem Ziel die Segel streichen und Bahn-Olympiasieger Hansen nahm nach der letzten Bergwertung des Tages 13 Kilometer vor dem Ziel die Beine hoch.

Auf den letzten Kilometern hielt BMC das Tempo hoch, um Greg Van Avermaet eine Chance auf den Etappensieg zu eröffnen. Doch als es 1,5 Kilometer vor dem Ziel bergauf ging, war vom Olympiasieger von Rio nichts mehr zu sehen. Stattdessen wurde das Finale, zum erwarteten Aufeinandertreffen von Sagan, Degenkolb und Matthews – mit dem besseren Ende für den Australier.

Als die Tour de France im letzten Jahr in Bern Station machte, konnte sich Sagan durchsetzen, dieses Mal war jedoch Matthews an der Reihe. “Im letzten Jahr bei der Tour de France war ich bei der Ankunft in Bern eingeklemmt. Ich bin froh, hier her zurück zu kommen und den Sieg zu holen, den ich schon im letzten Jahr wollte. Wir haben jetzt Gelb, da wird viel Arbeit auf uns zu kommen, aber die Jungs kennen das ja schon vom Giro", sagte der 26-Jährige zu seinem Coup.

Für Matthews, der zudem die Führung in der Sprintwertung übernahm, wird es auf der morgigen 4. Etappe schwierig, das Trikot zu verteidigen. Das 150 Kilometer lange Teilstück endet nämlich mit einer Bergankunft in Villars-sur-Ollon. Da Giro-Sieger Dumoulin auf Platz zwei lauert, hat die deutsche Sunweb-Mannschaft jedoch gute Chancen, das Trikot trotzdem zu behalten.

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