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Weltmeister baut seinen Schweiz-Rekord aus

Sagan nutzt den Quick-Step-Zug zum Sprintsieg in Schaffhausen

Foto zu dem Text "Sagan nutzt den Quick-Step-Zug zum Sprintsieg in Schaffhausen"
Zielsprint in Schaffhausen: Peter Sagan (Bora-hansgrohe) hängt alle Konkurrenten ab und... | Foto: Cor Vos

17.06.2017  |  (rsn) - Rekordhalter Peter Sagan (Bora-hansgrohe) war am vorletzten Tag der 81. Tour de Suisse eine Klasse für sich und hat in überragender Manier und nach großartiger Vorarbeit seiner Mannschaft seinen zweiten Etappensieg eingefahren. Nach acht Runden auf einem Stadtkurs durch Schaffhausen, wo morgen auch das abschließende Zeitfahren stattfinden wird, ließ der Weltmeister aus der Slowakei nach 100 Kilometern im Sprint die beiden Italiener Sacha Modolo (UAE Team Emirates) und Matteo Trentin (Quick-Step Floors) mit deutlichem Abstand hinter sich.

"Es war heute ein toller Tag für uns, und wieder einmal möchte ich mich bei meinen Teamkollegen bedanken. Wir haben heute das Rennen kontrolliert, somit haben sie einen exzellenten Job erledigt“, lobte Sagan seine Helfer, die ihm das Finale perfekt vorbereiteten und in dem er clever die unfreiwillige Vorarbeit des Quick-Step-Teams ausnutzte. "Nachdem Quick-Step seinen Zug aufgebaut hatte, ließen sie mir einen Platz an ihren Hinterrädern. Das war eine gute Ausgangsposition.“

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Während Sagan seinen bereits 15. Tageserfolg bei einer Schweiz-Rundfahrt, mit dem er sich zudem die Punktewertung sicherte, bejubeln konnte, ging John Degenkolb (Trek-Segafredo) erneut leer aus. Der 28-jährige Oberurseler kam noch hinter dem Dänen Magnus Cort Nielsen (Orica-Scott), dem Italiener Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida) und dem Australier Michael Matthews (Sunweb) als Siebter ins Ziel und wird deshalb ohne den angepeilten Etappensieg am Sonntag nach Hause reisen.

Vor dem großen Finale am Sonntag verbrachte Simon Spilak (Katusha-Alpecin) einen vergleichsweise ruhigen Tag im Peloton. Der Slowene behauptete sein Gelbes Trikot und nimmt recht komfortable 52 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Damiano Caruso (BMC) mit in das alles entscheidende Zeitfahren. Dritter bleibt der Niederländer Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) mit +1:05 Minuten Rückstand.

Als bester Schweizer belegt Mathias Franke (Ag2R+ 2:51) unverändert den sechsten Platz, 16 Sekunden hinter Titelverteidiger Rui Costa (UAE Team Emirates//2:35) und 23 hinter seinem Teamkollegen Domenico Pozzovivo (+2:28). Zum entspannten Tag für alle Klassementfahrer trug auch die Entscheidung der Rennjury bei, aufgrund der vielen kurvigen und engen Passagen die Zeit für die Gesamtwertung bereits nach der vorletzten Zieldurchfahrt zu stoppen.

"Die Kommissäre haben richtig gehandelt. Der Rundkurs war etwas gefährlich, vor allem auch angesichts unserer hohen Geschwindigkeit“, erklärte Spilak, dem es gelang, das Gelbe Trikot zu verteidigen, "nicht zuletzt auch wegen meinen Teamkollegen, denen mein großer Dank gebührt.“

Die Entscheidung nutzten die meisten der Favoriten, um sich eingangs der Schlussrunde aus dem deutlich kleiner werdenden Feld zurückfallen zu lassen und sich für die morgige Schlussetappe zu schonen. Vor allem für die Sprinter begann dagegen erst jetzt der Großteil der Arbeit. Nachdem kurz vor Beginn der achten Runde die vier Ausreißer Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport), Nick Van der Lijke (Roompot-Nederlandse Loterij), Jaco Venter (Dimension Data) und Jelle Wallays (Lotto Soudal) gestellt wurden, attackierte bei der letzten Überquerung des 1,6 Kilometer langen 4,2 Prozent steilen Anstiegs nach Herblingen überraschend Sunweb-Kapitän Matthews aus dem Feld heraus. Zwar konnte der Gewinner der 3. Etappe kurzzeitig eine prominent besetzte Spitzengruppe unter anderem mit Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) und Sagan initiieren, doch kurz nach der Bergwertung schlossen die Verfolger wieder auf.

Auf den letzten Kilometern setzte sich Bora-hansgrohe an die Spitze des Feldes und kontrollierte das Tempo in der letzten Abfahrt. Eingangs der Zielgeraden gelang es Quick-Step Floors jedoch, mit gleich vier Mann einen respektablen Sprintzug aufzubauen. Nachdem der Belgische Meister Philippe Gilbert nach der letzten Kurve ausscherte, hatte Trentin noch zwei Helfer vor sich.

Doch die kamen gar nicht mehr zum Einsatz, da Sagan bereits rund 250 Meter vor dem Ziel mit einem kraftvollen Antritt alle seine Konkurrenten überraschte und mit deutlichem Vorsprung über die Ziellinie jagte. "Ich bin glücklich über meinen zweiten Etappensieg in diesem Jahr, meinem 15. insgesamt hier. Die Tour de Suisse ist ein Rennen, das ich sehr mag. Es ist zu früh über nächstes Jahr zu sprechen, aber ich hoffe, ich komme wieder", antwortete der 27-Jährige auf die Frage nach seinen Schweiz-Plänen für 2018.

Während im Gesamtklassement erst morgen die Entscheidung fallen wird, steht neben Sagan als dem Gewinner der Punktewertung mit Hansen auch der Gewinner der Bergwertung fest. Der ehemalige Cannondale-Profi sicherte sich aus der Ausreißergruppe, die sich kurz nach dem Start gebildet hatte, sieben der acht Bergpreise des Tages und baute seine Führung gegenüber dem zweitplatzierten van der Lijke auf neun Zähler aus. Aussichten auf einen Ausreißercoup hatte das Quartett allerdings zu keinem Zeitpunkt, da die Sprinterteams der Spitze nie mehr als zwei Minuten an Vorsprung zugestanden.

Nachdem zunächst Katusha-Alpecin und Trek-Segafredo für die Verfolgung zuständig waren, schickten im letzten Renndrittel auch Sagan und Matthews ihre Helfer nach vorn, so dass der Abstand schnell auf unter eine Minute zusammenschrumpfte. Im vorletzten Anstieg schließlich zog Gianluca Brambilla (Quick-Step Floors) aus dem Feld davon und leitete mit seiner vergeblichen Attacke das Finale ein.

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