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27.02.2017 | (rsn) - Mehr als das sportliche Geschehen scheint derzeit das Thema Scheibenbremsen die Schlagzeilen im Radsport zu vereinnahmen. Ausgangspunkt der Diskussionen ist nach wie vor der Sturz auf der 1. Etappe der Abu Dhabi Tour, nach dem Owain Doull (Sky) behauptete, seine Verletzungen seien nicht nur durch den Asphalt, sondern auch durch die Scheibenbremse von Marcel Kittel (QuickStep) entstanden. Das Bild seines Schuhs mit Schnittwunden dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein.
Nun hat sich auch Nairo Quintana (Movistar) zu der Thematik geäußert. Für ihn sind Scheibenbremsen gefährlich, laut, unnötig und kontraproduktiv.
"Unser Radausrüster Canyon bietet auch Scheinbremsen an, aber meiner Meinung sollten wir diese nicht benutzen", erklärte der Kolumbianer am Rande der Abu Dhabi Tour. Für seine Abneigung führt er mehrere Argumente an: Zum einen seien die Bremsen weniger aerodynamisch sowie deutlich schwerer als Felgenbremsen und er sei von der Bremswirkung der Scheiben noch nicht überzeugt, so seine Meinung.
Insgesamt hält er die Bremsen aber auch einfach für zu gefährlich in einem Peloton mit mehr als hundert Fahrern. "Sie sind geeignet für Hobby-Fahrer, die rausgehen und in einer Gruppe mit zwei oder drei anderen Fahrern unterwegs sind. Aber Rennen sind eine ganz andere Geschichte", behauptete Quintana.
"Es gibt keine Probleme mit den aktuell verwendeten Bremsen – sie arbeiten sehr gut. Es gab nie Beschwerden, sie sind leichter und das Gefühl ist wesentlich besser", so der 27-Jährige weiter. Für ihn müsse nichts verbessert werden, was nicht verbessert werden muss.
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