Erster Saisonhöhepunkt heißt trotzdem Paris-Nizza

Gallopin will die flämischen Klassiker angreifen

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Gallopin will die flämischen Klassiker angreifen"
Tony Gallopin (Lotto-Soudal) | Foto: Cor Vos

21.12.2016  |  (rsn) - Der Sieg bei einem Klassiker, davon träumt in diesem Winter der Franzose Tony Gallopin. Der Lotto-Soudal-Profi erklärte radsport-news.com im Trainingslager seines Teams auf Mallorca, dass gerade die flämischen Kopfsteinpflasterrennen in der kommenden Saison in seinen Fokus rücken werden.

"In den letzten Jahren musste ich mich immer zwischen den Ardennen und den flämischen Klassikern entscheiden. Aber dieses Jahr werde ich mich auf letztere konzentrieren, aufs Kopfsteinpflaster", sagte der 28-Jährige. "Ich würde gerne einen Klassiker gewinnen. Das muss kein Monument sein, auch wenn das natürlich das Größte wäre. Aber auch Harelbeke oder Waregem wären sehr schön."

Beim E3 Preis Harelbeke wurde er im Jahr 2014 Sechster, sein bestes Resultat bei einem Kopfsteinpflasterklassiker bislang. In den vergangenen beiden Jahren lag Gallopins Fokus in Sachen Klassiker voll auf den Ardennen, zuvor war er 2012 und 2014 jeweils in die Top 25 der Flandern-Rundfahrt gefahren. Und selbst einen Start bei Paris-Roubaix zieht der Franzose in Erwägung. Dort war er bislang nur einmal mit von der Partie und beendete das Rennen 2012 nicht.

Auf dem Weg nach Flandern wird Gallopin wie bereits in den vergangenen Jahren mit dem GP Marseillaise, dem Etoile de Besseges und der Algarve-Rundfahrt in die Saison starten, um sich auf seinen ersten Saisonhöhepunkt vorzubereiten, der unverändert Paris-Nizza heißt. "Ich mag Paris-Nizza sehr und bin auch keiner, der sich dort zurückhalten kann, weil er Flandern gewinnen wird - anders als Fahrer wie Fabian Cancellara das immer machen konnten", so Gallopin, der es in Nizza auf eine Spitzenplatzierung im Gesamtklassement abgesehen hat. "Es ist natürlich nicht einfach, die Klassement-Ambitionen dort mit den Klassikern zu kombinieren, aber Jungs wie Geraint Thomas zeigen, dass es geht."

Nach Paris-Nizza geht es für Gallopin zu Mailand - San Remo und anschließend aufs belgische Kopfsteinpflaster. Welche Rennen er dort letztlich tatsächlich bestreiten wird, steht noch nicht fest. Sein Team ist sehr breit aufgestellt für die Klassiker, aber Gallopin rechnet sich trotzdem Chancen aus, beim einen oder anderen Kopfsteinpflasterrennen freie Fahrt zu bekommen, um sich so für die Monumente zu empfehlen.

Im weiteren Saisonverlauf plant der Franzose außerdem natürlich den Start bei der Tour de France. "Dort und bei den Klassikern war ich dieses Jahr nicht gut - und das waren meine wichtigen Ziele", blickte er außerdem nicht ganz zufrieden auf die Saison 2016 zurück. "Ich habe mit dem Sieg beim GP Wallonie die Saison gut abgeschlossen, aber insgesamt war das Jahr weniger gut als erwartet." Allerdings sei das eben auch eine Sache von knappen Entscheidungen zu seinen Ungunsten. "Wenn man die zweiten Plätze von San Sebastian, den Französischen Meisterschaften oder der 2. Etappe beim Criterium du Dauphiné nimmt: Wenn eins davon zum Sieg geworden wäre, hätte das einen großen Unterschied gemacht", so Gallopin.

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