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12.03.2017 | (rsn) - Am Fuß des Col d’Éze, des letzten Berges bei der 75. Auflage, schien für Alberto Contador (Trek-Segafredo) die Sonne. Der Spanier hatte sich nach einer Attacke bereits 52 Kilometer vor dem Ziel fast eine Minute Vorsprung gegenüber das Feld mit dem Gesamtführenden Sergio Henao (Sky) herausgefahren und war auf bestem Weg, den Kolumbianer, den er am Côte de Peille abgehängt hatte, noch aus dem Gelben Trikot zu fahren und sich seinen dritten Gesamtsieg nach 2007 und 2010 unter Dach und Fach zu bringen.
Auch am Gipfel des Hausbergs von Nizza war Contador noch im Vorteil, jagte er gemeinsam mit Alessandro de Marchi (BMC), David de la Cruz (Quick-Step Floors), Arnold Jeannesson (Fortuneo - Vital Concept) sowie Simone Petilli doch 40 Sekunden vor der Henao-Gruppe über den Gipfel. In der folgenden Abfahrt und dem abschließenden Flachstück durch Nizza schmolz der Abstand dann aber Sekunde und Sekunde, und nach 115,5 schweren Kilometern rund um die südfranzösische Hafenstadt fehlten Contador ganze zwei Sekunden zum Gesamtsieg. Den hätte er sich geholt, wenn er nicht im Zweiersprint seinem Landsmann de la Cruz unterlegen gewesen wäre und damit zehn statt nur sechs Bonussekunden gutgeschrieben bekommen hätte.
"Als ich sah, dass Alberto da war, habe ich versucht, an ihm dranzubleiben. Ich kenne ihn und weiß, dass er nie vor der Ziellinie aufgibt. Ich habe viel gelitten, aber ich konnte an sein Hinterrad halten. Und als ich merkte, dass sie uns nicht kriegen würden, begann ich an den Etappensieg zu denken“, sagte der 27-jährige de la Cruz, der 2013/14 beim Bora-Vorgänger NetApp-Endura unter Vertrag stand und der bei der vergangenen Vuelta a Espana eine Etappe gewonnen und das Rennen auf Platz sieben beendet hatte.
Henao erreichte in der ersten Verfolgergruppe mit 21 Sekunden das Ziel. Das reichte ganz knapp, um das Gelbe Trikot zu verteidigen und als zweiter Kolumbianer nach Carlos Betancur 2014 die Fernfahrt zu gewinnen. Zu verdanken hatte dies der Kolumbianische Meister nicht nur de la Cruz, sondern auch Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida), der auf den letzten Metern um Platz vier sprintete, als ob es um den Sieg ginge und damit Henao und die anderen Fahrer der Verfolgergruppe mit sich zog.
"Im Ziel wusste ich erst gar nicht, ob ich gewonnen habe. Ich blickte zur Tafel, konnte das Klassement aber nicht sehen. Die Leute gratulierten mir schon. Und langsam konnte ich es dann auch glauben. Das ist ein großartiger Sieg und die Art und Weise, wie ich ihn errungen habe, macht mich stolz. Bei einem Rennen wie Paris-Nizza darf man niemals aufgeben, und ich habe das nicht gemacht, ich habe getreten, getreten und getreten“, sagte henao nach dem größten Sieg seiner Karriere im Ziel den Reportern.
Contador trug seine erneute knappe Niederlage bei Paris-Nizza - 2016 hatte er gegen Henaos Teamkollege Geraint Thomas um vier Sekunden den Kürzeren gezogen - mit Fassung und bemühte sich auch um die positiven Aspekte. "Ich habe alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Die Attacke war gut vorbereitet und natürlich habe ich gehofft, dass es langt. Um zwei Sekunden zu verlieren, ist natürlich bitter. Aber ich habe gemerkt, dass die Form stimmt und das Team hat gut gearbeitet. Das stimmt mich optimistisch für die nächsten Ziele“, meinte der 34-Jährige, der weit vor dem Ziel alles auf eine Karte gesetzt hatte.
Als die letzten Fahrer einer zunächst mehr als 20 Fahrer starken Ausreißergruppe, die schon früh davongezogen war, nur noch wenige Sekunden vor dem Feld waren, ging Contador nach deutlichen Tempoverschärfungen seiner Teamkollegen an der Côte de Peille in die Offensive. Seine erste Attacke konnten Henao und der Gesamtzweite Henao noch parieren, die zweite nicht mehr.
Contador schloss in der Folge zur Spitze auf, während sich hinter ihm eine 23-köpfige Verfolgergruppe um Henao bildete, in der sich mit dessen Bruder Sebastian und David Lopez noch zwei Helfer befanden. Dennoch wurde der Rückstand im Anstieg zum Col d’Éze nicht geringer, da der Madrilene weiter Dampf machte und nur noch de la Cruz und Soler folgen konnten.
Kurz vor dem Gipfel griff dann Soler an, schüttelte Contador und de la Cruz ab, wurde aber 15 Kilometer vor dem Ziel, kurz nachdem er den Zwischensprint gewonnen hatte, wieder gestellt. Contador sicherte sich als Zweiter noch zwei Sekunden. Doch in der Verfolgergruppe profitierte Henao von einer Tempoverschärfung von Colbrellis Teamkollegen Ion Izagirre, wodurch der Rückstand auf eine halbe Minute schrumpfte.
Auf den letzten Kilometern entwickelte sich das Paris-Nizza-Finale zu einem Sekundenkrimi, in dem Contador auf den letzten beiden Kilometern seine beiden Begleiter stehen ließ und kurz davor war, sich den Etappen- und damit tatsächlich noch Gesamtsieg zu sichern. Doch de la Cruz, der taktisch clever lange an Solers Hinterrad geblieben war, ließ den Movistar-Prof schließlich stehen, erreichte auf dem Schlusskilometer auch noch Contador und hatte keine Mühe, den Trek-Kapitän im Sprint deutlich hinter sich zu lassen.
Danach zählten alle die Sekunden, und als nach deren 21 Colbrelli die Henao-Gruppe ins Ziel führte, war klar, dass Contador wie 2016 als Zweiter der letzten Etappe sich auch mit Position zwei im Schlussklassement zufrieden geben musste.
Gesamtdritter wurde Daniel Martin, gefolgt vom Spanier Gorka Izagirre (Movistar/+1:00) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors/+1:22). Der 24-Jährige war nicht nur bester Franzose, sondern sicherte sich auch die Punkte- und die Nachwuchswertung. Das Bergtrikot holte sein Landsmann Lilian Calmejane (Direct Energie).
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