Lammertink schwer verletzt, Tolhoek im Bergtrikot

Roompot-Oranje erlebt bei der Tour de Suisse Freud und Leid

Atwan Tolhoek (Roompot) trägt das Blaue Trikot der Tour de Suisse | Foto: Cor Vos

14.06.2016 | (rsn) – Freud und Leid lagen auf der 3. Etappe der Tour de Suisse für das Roompot-Oranje-Team nahe beieinander. Während Atwan Tolhoek auf dem Podium in Rheinfelden mit dem Blauen Trikot der Schweiz-Rundfahrt ausgezeichnet wurde, musste Teamkollege Maurits Lammertink das Rennen nach einem Sturz mit schweren Verletzungen aufgeben.

Wie der niederländische Zweitdivisionär später auf seiner Homepage mitteilte, hat sich der Gewinner der Luxemburg-Rundfahrt einen Oberarm- und einen Rippenbruch sowie Verletzungen an der Hüfte und einen tiefen Schnitt am Knie zugezogen. Lammertink wurde zunächst im Krankenhaus in Olten behandelt und soll heute in die Universitätsklinik von Basel verlegt werden. Wie Roompot weiter meldete, sei der 25-Jährige etwa bei Rennmitte mit einem Verkehrshindernis kollidiert.

Umso erfreulicher verlief die 192,6 Kilometer lange Etappe für Tolhoek. Der 22-jährige Niederländer gewann die ersten vier der insgesamt sechs Bergpreise des Tages und löste damit den Österreicher Mathias Krizek (Roth) an der Spitze der Bergwertung ab. "Das war nicht wirklich geplant, aber als ich heute Morgen am Start den Team-Roth-Burschen (Krizek) in diesem schönen Blauen Trikot sah, war ich hin und weg", scherzte der glückliche Tolhoek.

Zusammen mit seinem Teamkollegen Huub Duijn schaffte er den Sprung in die Gruppe des Tages, die sich fünf Minuten an Vorsprung erarbeitete. Das reichte Tolhoek, um sich an den ersten vier Bergwertungen nicht nur jeweils die Maximalpunktzahl zu sichern, sondern sich sogar ein kleines Polster auf die Konkurrenten zu verschaffen: Auf den nun zweitplatzierten Krizek hat Tolhoek komfortable 22 Punkte Vorsprung – was er selber kaum glauben konnte.

"Erstaunlich, dass ich dank der hohen Punktzahl zumindest für die kommenden beiden Tage das Bergtrikot tragen kann“, sagte Tolhoek, dessen Freude aber nicht ungeschmälert war. “Unsere Gedanken sind auch bei Maurits. Ich hoffe wirklich, dass seine Verletzungen nicht so schlimm sind", fügte der neue Träger des Blauen Trikots an.

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