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28.06.2015 | (rsn) – Das Deutsche Meistertrikot wird auch in diesem Jahr bei der Tour de France zu sehen sein – allerdings nicht auf den Schultern von arrivierten Stars wie André Greipel (Lotto Soudal) oder John Degenkolb (Giant-Alpecin). Stattdessen wird Neo-Profi Emanuel Buchmann (Bora-Argon) als Titelträger nach Frankreich reisen, wo er sein Debüt beim größten Radrennen der Welt geben wird.
Der 22-jährige Ravensburger hatte sich am Sonntag auf den letzten fünf Kilometern des schweren Rundkurses in Bensheim mit einer Attacke aus einer kleinen Spitzengruppe abgesetzt und einen knappen Vorsprung vor den ersten Verfolgern Nikias Arndt (Giant-Alpecin) und Marcus Burghardt (BMC) ins Ziel gerettet.
„Meine Tour-Nominierung war schon das Tüpfelchen auf dem I, aber jetzt noch im Meistertrikot hinzufahren, das ist unglaublich. Ich war aber auch richtig stark, unverdient war der Sieg nicht“, sagte Buchmann nach dem größten Erfolg seiner Karriere auf der Pressekonferenz, wo er auch seine Taktik erklärte: „Im Sprint wäre es schwierig geworden, deshalb haben Björn Thurau und ich abwechselnd attackiert. Ich hatte dann das Glück, dass sie mich fahren ließen."
Zwar versuchte Arndt im Finale noch mit aller Kraft, den Anschluss an Buchmann wiederherzustellen, doch blieb der 23-Jährige in seinen Bemühungen erfolglos und musste sich wie schon im Zeitfahren mit Rang zwei begnügen. „Bevor die Konterattacken kamen, bin ich lieber selbst in die Offensive gegangen. Emanuel ist auf den letzten Metern noch sehr stark gefahren, es hat für mich dann nicht mehr gereicht“, schilderte Arndt die entscheidende Phase.
Sieben Sekunden hinter dem Überraschungssieger konnte sich Burghardt zwar noch Platz drei sichern, doch trotz seines bisher besten Ergebnisses bei einer Deutschen Straßenmeisterschaft haderte der 31-Jährige mit sich selbst, nachdem er die Lücke nicht mehr hatte schließen können. „Ich habe am Berg zu lange gezögert und danach ist wieder viel zusammengelaufen. Danach habe ich nur noch Schwarz gesehen – vor lauter Bora- und Alpecin-Fahrern. Als Einzelkämpfer hatte ich es dann schwer“, sagte Burghardt, der ebenso wie Arndt nach seiner Giro-Teilnahme nicht bei der Tour starten wird.
Greipel und Degenkolb, die im vergangenen Jahr den Sieg unter sich ausgemacht hatten, spielten auf dem hügeligen Parcours im Finale keine Rolle. Der entthronte Titelverteidiger landete auf Rang 18, Degenkolb beendete das Rennen auf dem 16. Platz.
Nach einer ersten „Abtastrunde", in der nennenswerte Attacken ausblieben, setzte sich zu Beginn der zweiten von insgesamt acht Runden à 25,6 Kilometer kurz vor dem sieben Kilometer langen Anstieg zur Kuralpe Grischa Janorschke (Vorarlberg) ab, der kurz darauf von Julian Braun (Kuota-Lotto) Gesellschaft bekam.
Das Duo fuhr sich eine knappe Minute an Vorsprung heraus, der allerdings zu Beginn der dritten Runde fast aufgebraucht war. Während Braun wieder ins Feld zurückfiel, konnte sich Janorschke an der Spitze behaupten und bildete dann mit sieben weiteren Fahrern, darunter Johannes Fröhlinger (Giant-Alpecin), Andreas Stauff (MTN Qhubeka), Nils Politt (Stölting) und Lokalmatador Jan Dieteren (Leopard) die Spitze des Rennens.
Zur Halbzeit des 204,8 Kilometer Rennens lagen knapp zwei Minuten zwischen dem Feld und der Spitzengruppe. Durch eine Tempoverschärfung vom Team Bora-Argon 18 bildete sich nicht nur eine prominent besetzte, 13 Fahrer starke Verfolgergruppe heraus - auch der Rückstand schrumpfte bei sommerlichen Temperaturen schnell zusammen, so dass sich im Verlauf der 5. Runde gleich 21 Fahrer zur neuen Spitze zusammenfanden, darunter auch Degenkolb, sein Teamkollege Simon Geschke, Linus Gerdemann (Cult Energy), Christian Knees (Sky) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) .
Nicht mit dabei waren unter anderem Marcel Kittel (Giant-Alpecin), der das Rennen zur Halbzeit aufgegeben hatte, und Greipel. Der Titelverteidiger hatte allerdings Glück, dass in der großen Spitzengruppe keine Einigkeit herrschte und diese noch vor dem Ende der 5. Runde von einer 30 Fahrer starken Verfolgergruppe eingefangen war in der auch der 32-Jährige mitfuhr.
Im Anstieg der 6. Runde folgten weitere Attacken, die dazu führten, dass sich mit dem dreimaligen Deutschen Meister Fabian Wegmann (Cult Energy), Burghardt und Buchmann ein Spitzentrio bildete. Kurz vor der sechsten Zieldurchfahrt wuchs die Gruppe auf neun Fahrer an – die drei Ausreißer erhielten Verstärkung durch Degenkolb, Politt, Geschke, Florian Bissinger (WSA Greenlife), Gerdemann und Thurau.
Doch auch diese Gruppe hatte nur kurzzeitig Bestand, und kurz vor Ende der sechsten Runde setzten sich zwölf Fahrer ab, zu denen kurz darauf neun weitere aufschließen konnten. Greipel, Gerdemann, Wegmann, Knees, Arndt, Fröhlinger, Geschke, Thurau. Schumacher und Burghardt mischten vorne mit, dagegen steckte Degenkolb nach einem Defekt bei 50 Sekunden Rückstand in der Verfolgergruppe fest.
„Ich bin, nachdem ich erst Defekt und dann die Gruppe verpasst habe, knapp zwei Runden hinterhergefahren“, erklärte der 26-Jährige, dem es aber gelang, gemeinsam mit Paul Voß (Bora-Argon 18) und Marcel Meisen (Kuota Lotto) die Lücke zu schließen, so dass schließlich 23 Fahrer die Schlussrunde in Angriff nahmen.
Als erster legte Gerdemann die Karten auf den Tisch und attackierte zu Beginn der letzten Steigung. Schnell fuhr der Gewinner der Luxemburg-Rundfahrt 30 Sekunden an Vorsprung heraus, ehe sich Buchmann und Geschke auf die Verfolgung machten.
In der finalen Abfahrt des Tages waren die drei aber wieder gestellt, so dass eine gut 15 Fahrer starke Spitzengruppe auf die letzten Kilometer ging. Fünf Kilometer vor dem Ziel setzte Buchmann dann seine entscheidende Attacke, der auch die heranjagenden Arndt und Burghardt nichts entgegenzusetzen hatten.
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