Vorschau U23-DM in Bruchsal

Bei 40 Grad ist ein kühler Kopf gefragt

Von Christoph Adamietz

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Der Deutsche U23-Meister Max Walscheid (Kuota-Lotto) wird in Bruchsal seinen Titel nicht verteidigen können. | Foto: Marcel Hilger/ Kuota-Lotto

05.07.2015  |  (rsn) - Eine Woche nach der Straßen-DM in Bensheim werden am Sonntag gut 50 Kilometer südlich im nordbadischen Bruchsal die Deutschen U23-Meisterschaften im Straßenrennen ausgetragen.

Die 14 Kilometer lange Runde, die insgesamt elf Mal befahren werden muss (ursprünglich waren 13 Runden geplant, wegen der hohen Temperaturen entschied man sich allerdings zur Verkürzung), was einer Gesamtdistanz von 154 Kilometern entspricht, bietet für jeden Fahrertypen Chancen.

Die Kletterspezialisten wie Lennard Kämna und Silvio Herklotz (beide Team Stölting) werden versuchen, im kurzen, aber recht steilen Anstieg zur Steighohle zu Beginn des Rundkurses sich entscheidend vom Feld abzusetzen. Ähnliches werden Jonas Koch (Rad net Rose), Johannes Weber (Team Stuttgart) und Christian Koch (LKT Brandenburg) geplant haben.

Mit Sprintspezialist Max Walscheid (Kuota-Lotto) muss der Titelverteidigung aufgrund einer Oberschenkelverletzung passen. „Als amtierender Meister das Trikot so abgeben zu müssen ist enttäuschend, zumal es für mich ja praktisch ein Heimspiel gewesen wäre", so der Heidelberger Medizinstudent gegenüber radsport-news.com. Doch auch ohne den 21-Jährigen gibt es mit gegen Manuel Porzner (Team Stölting), Willi Willwohl (LKT Brandenburg) und Pascal Ackermann (rad-net Rose) eine Reihe weiterer schneller Männer im Feld, die auf eine Sprintentscheidung hoffen dürfen.

Aus einer kleineren Gruppe heraus können Jan Dieteren (Leopard Development), U19-Weltmeister Jonas Bokeloh (SEG Racing), Nico Denz (Chambery)'und Jan Brockhoff (AWT GreenWay) erfolgreich sein. „Da es meine letzte U23-DM ist, stehe ich motiviert am Start", kündigte Dieteren gegenüber radsport-news.com an.

Ein ganz wesentlicher Faktor wird auch in Bruchsal das Wetter werden. Bei Temperaturen von knapp 40 Grad wird die Meisterschaft zu einen wahren Hitzeschlacht werden. Nur wer mit diesen extremen Bedingungen zurecht kommen und darüber hinaus einen kühlen Kopf bewahrt, der hat Chancen, vor dem Fürstbischöflichen Barockschloss von Bruchsal jubeln zu können.

„Da muss man schon Stehvermögen haben", meinte Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter bei rad-net Rose, und der am Sonntag fehlende Walscheid ergänzte: „Gewinnen wird wohl nicht unbedingt der stärkste Fahrer, sondern der, der am besten mit der Hitze klar kommt."

 

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