--> -->
07.06.2014 | (rsn) – Lange Zeit galt das Critérium du Dauphiné zwar als ideales Vorbereitungsrennen für die Tour de France, als gutes Omen erwies sich die achttägige Rundfahrt mit Blick auf das größte Radrennen der Welt allerdings nicht. Denn wer die Dauphiné gewann, stand gute fünf Wochen später in Paris garantiert nicht auf dem obersten Treppchen.
Das änderte sich erst in den beiden vergangenen Jahren, als die beiden Briten Bradley Wiggins (2012) und Chris Froome (2013) sowohl das Critèrium du Dauphiné, wie das Rennen seit 2010 offiziell heißt, als auch die Tour gewinnen konnten.
Auch bei der morgen beginnenden 66. Auflage (8. - 14. Juni) könnte der Gesamtsieger auch der spätere Tour-Sieger sein. Denn neben Titelverteidiger Froome stehen mit dem Spanier Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) und dem Italiener Vincenzo Nibali (Astana) die drei Topfavoriten der 101. Frankreich-Rundfahrt am Start.
„Das ist ein Schlüsselrennen für mich hinsichtlich der Tour. Aber ich setze mich nicht unter Druck, hier gewinnen zu müssen", meinte Contador, Zweiter der Ausgabe von 2010.
Das Trio wird schon vom Auftakt weg gefordert sein, denn am Sonntag steht in Lyon ein zehn Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm. Dieses wird wohl eher den Polen Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) im Vorteil sehen, doch falls es in den Bergen zwischen den Top-Favoriten zu einer Patt-Situation kommen sollte, könnten mögliche Sekundenabstände aus dem Zeitfahren in der Endabrechnung durchaus den Ausschlag geben.
Die erste Kletterpartie steht schon am zweiten Tag der Rundfahrt an. Auf der nur 156 Kilometer langen Etappe mit Start in Tarare warten zunächst vier Anstiege der 2. sowie je einer der 3. und 4 Kategorie. Das große Finale bildet die Bergankunft in1391 Metern Höhe am Col de Béal (Kat. HC).
Der Schlussanstieg ist 13,6 Kilometer lang und im Schnitt 6,6 Prozent steil, so dass es hier schon zu größeren Abständen kommen könnte. Neben Froome, Contador und Nibali wird man auch den US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC), den Spanier Daniel Navarro (Cofidis), die Franzosen Jean-Christophe Peraud (Ag2r) und John Gadret (Movistar) sowie Froomes australischen Edelhelfer Richie Porte vorne erwarten können.
Ein Fragezeichen steht hinter Wilco Kelderman (Belkin) und dem Belgier Jurgen van den Broeck (Lotto Belisol). Dem Niederländer steckt noch der kräfteraubende Giro in den Beinen, dem Belgier udn zweimaligen Tour de France-Vierten machte lange Zeit eine Knieverletzung zu schaffen. Gespannt sein darf man auch, wie sich Leopold König (NetApp-Endura) schlagen wird. Auch der Tscheche war in der ersten Saisonphase wegen einer Verletzung ausgefallen, meldete sich zuletzt aber mit Rang vier bei der Bayern-Rundfahrt eindrucksvoll zurück.
Nach dem anspruchsvollen Auftakt haben die Sprinter auf der 3. Etappe wohl erstmals die Chance, in den Kampf um die Tagessiege einzugreifen. Das 194 Kilometer lange Teilstück von Ambert nach Le Teil ist zwar gerade auf den ersten 150 Kilometer wellig und beinhaltet hier zwei Anstiege der 2. Kategorie. Doch da die letzten knapp 50 Kilometer über flaches Gelände führen, ist eine Massenankunft durchaus möglich. Da die weltbesten Sprinter fehlen, können sich auch Fahrer aus der zweiten Reihe berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg machen.
Dazu zählen etwa der Italiener Giacomo Nizzolo (Trek), zuletzt vier Mal Etappenzweiter beim Giro, der Hamburger Nikias Arndt (Giant-Shimano), der Belgier Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step), die Franzosen Arnaud Démare (FDJ.fr), Yannick Martinez (Europcar) und Julien Simon (Cofidis), der zuletzt bei der Bayern-Rundfahrt erfolgreiche Südafrikaner Daryl Impey (Orica-GreenEdge), dessen australischer Teamkollege Leigh Howard, der Norweger Thor Hushovd (BMC) sowie der Österreicher Daniel Schorn (NetApp-Endura).
Die 4. Etappe könnte etwas für die Ausreißer sein, ob nun nach einer langen Flucht oder nach einer Attacke am Col de Manse (Kat. 2) zwölf Kilometer vor dem Ziel in Gap. Hier könnten Fahrer wie Kwiatkowski oder dessen tschechischer Teamkollege Zdenke Stybar, die Italiener Damiano Caruso (Cannondale) und Damiano Cunego (Lampre-Meridia), der Franzose Thomas Voeckler (Europcar) oder der Australier Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) um den Sieg kämpfen.
Noch wahrscheinlicher ist ein erfolgreicher Ausreißversuch auf der 5. Etappe mit Start in Sisteron und Ziel in La Mure. Je drei Anstiege der 2. und 3. Kategorie müssen an diesem Tag gemeistert werden. Derr letzte Bergpreis des Tages, die Cote de Lafferey (Kat. 2), könnte 20 Kilometer vor dem Ziel die letzten Sprinterhoffnungen zunichte machen. Dafür dürften die schnellen Männer wdie Ankunft in Poisy unter sich ausmachen. Auf dem 179 Kilometer langen Weg dorthin müssen lediglich zwei Anstiege der 4. Kategorie gemeistert werden. Zwei Kilometer vor dem Ziel allerdings wartet noch eine kurze Steigung von bis zu 15 Prozent, die zu späten Attacken einlädt.
Die letzten beiden Tage stehen dann wieder ganz im Zeichen der Kletterer und Klassementfahrer. Die 7. Etappe, die in Ville-La-Grand gestartet wird und einen Abstecher in die Schweiz vorsieht, hält in der ersten Rennhälfte schon zwei Anstiege der 2. Kategorie sowie einen Bergpreis der 1. Kategorie parat. Doch dann folgt noch das heftige Finale mit zwei Anstiegen der Ehrenkategorie. Zunächst muss 18 Kilometer vor dem Ziel der Col de la Forclaz überquert werden, der 12,6 Kilometer lang und im Schnitt über 8 Prozent steil ist. Die Entscheidung wird aber erst am Schlussanstieg, dem 10,2 Kilometer langen und im Schnitt ebenfalls 8 Prozent steilen Finhaut-Emosson fallen. Vor allem der Schlusskilometer hat es mit einer Rampe von 28 (!) Prozent mächtig in sich.
Die Schlussetappe, die in Courchevel zu Ende geht, ist zwar nicht ganz so brutal schwer. Doch angesichts von drei Anstiegen der 1. Kategorie, darunter die Bergankunft in Courchevel, wird nicht nur den Protagonisten nochmals alles abverlangen.
17.06.2014WADA: Sondergenehmigung für Froome war rechtensParis (dpa) - Bei der Erteilung einer medizinischen Sondergenehmigung für Chris Froome (Sky) während der Tour de Romandie ist alles korrekt abgelaufen. Das teilte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA m
16.06.2014Froome: Nur der Sturz trübte die Dauphiné-Bilanz(rsn) – Zwei Etappensiege, sechs Tage im Gelben Trikot – Chris Froome (Sky) zieht ein positives Fazit vom 66. Critérium du Dauphiné. Einzig der schwere Sturz auf der 6. Etappe, dessen Folgen ih
16.06.2014Nibali: „Mir fehlt noch ein bisschen"(rsn) – Gegen Chris Froome (Sky) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) war Vincenzo Nibali (Astana) beim 66. Critérium du Dauphiné zwar chancenlos. Doch mit seinem Abschneiden bei der Tour-Generalpr
16.06.2014Van den Broeck nun auch für die Tour ein Podiums-Kandidat(rsn) – Vor dem Start des Critérium du Dauphiné stand hinter der Verfassung von Jurgen Van den Broeck (Lotto Belisol) noch ein Fragezeichen – und zwar ein so dickes, dass sein Sportlicher Leiter
15.06.2014Talansky und Nieve stehlen Contador und Froome die Schau(rsn) – Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Diese Binsenweisheit traf zum Abschluss des 66. Critérium du Dauphiné zu, als Andrew Talansky (Garmin-Sharp) alle Pläne der beiden Top-Favo
15.06.2014Dauphiné: Talansky zieht noch an Froome und Contador vorbei(rsn) – Weder Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) noch Chris Froome (Sky) haben das 66. Critérium du Dauphiné gewonnen. Es war der US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Sharp), der am letzten Tag der
15.06.2014Froome: WADA soll wegen Sondergenehmigung ermittelnParis (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI soll sich bei der Erteilung einer medizinischen Sondergenehmigung für Chris Froome (Sky) nicht an die Regeln der Welt-Anti-Doping Agentur WADA gehalten habe
15.06.2014Froome verliert Gelb und gewinnt Erkenntnisse(rsn) – Viel spannender könnte die Tour-Generalprobe nicht verlaufen. Vor der alles entscheidenden 8. Etappe des Critérium du Dauphiné führt Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) mit ganzen acht Sekun
14.06.2014Contador fährt Froome mit später Attacke aus dem Gelben Trikot(rsn) – Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat in einem denkwürdigen Finale der 7. Etappe des 66. Critérium du Dauphiné Chris Froome (Sky) aus dem Gelben Trikot gefahren. Der Spanier attackierte auf
13.06.2014Bakelants erlebt Glücksmoment, Froome schmerzhafte Schrecksekunde(rsn) – Jan Bakelants erlebte auf der 6. Etappe des 66. Critérium du Dauphiné seinen Glücksmoment des Jahres, als er sich aus einer Ausreißergruppe heraus nach 178,5 Kilometern von Grenoble nach
13.06.2014Bakelants feiert Ausreißersieg, Froome gestürzt(rsn) – Auch die 6. Etappe des 66. Critérium du Dauphiné haben die Ausreißer unter sich aus gemacht. Nach 178,5 Kilometern von Grenoble nach Poisy verwies der Belgier Jan Bakelants (Omega Pharma-
12.06.2014Critérium du Dauphiné: Contador kitzelt Froome(rsn) - Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) wird nicht müde zu betonen, dass er beim Critérium du Dauphiné sei, um für die Tour de France zu trainieren. Im Gegensatz zu Chris Froome (Sky) gibt der Spa
25.11.2025Dreijährige Durststrecke mit kleiner Revanche beendet (rsn) - Die Marschroute für das neue Kapitel gab Bob Jungels bereits kurz vor seinem ersten Saisonrennen vor. "Dieses Jahr werde ich … hoffentlich meine Arme in die Luft strecken", war Anfang Febru
25.11.2025Van Aerts Crossdebüt 2025/26 wohl erst kurz vor Weihnachten (rsn) – Nach wie vor darf gerätselt werden, wann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sein Crossdebüt 2025/26 geben wird. Zwar hatte der Belgier erklärt, dass er diesmal etwas früher in die Sa
25.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
25.11.2025Van Aert & Co: Materialtest auf Carrefour de l´Arbre (rsn) – Erst kürzlich hatte Wout van Aert betont, wie wichtig ihm ein Sieg bei der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix sei. Bereits fünf Monate vor der kommenden Ausgabe der “Königin der Klas
25.11.2025Petition fordert Änderung der Tour-Königsetappe 2026 (rsn) – Die 20. Etappe der kommenden Tour de France verspricht ein Spektakel zu werden. Am vorletzten Tag der 113. Frankreich-Rundfahrt stehen fünf schwere Berge im Programm, darunter mit dem 2.642
25.11.2025Van Gils freut sich auf gemeinsame Rennen mit Evenepoel (rsn) - Maxim Van Gils gelangen in seiner ersten Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe zwar zwei Siege und einige weitere Spitzenergebnisse wie Rang drei bei der Clasica San Sebastian. Die ganz g
25.11.2025Dempster: “Passt perfekt zu unserer langfristigen Vision“ (rsn) - Mit Haimar Etxeberria hat Red Bull – Bora – hansgrohe seinen achten Neuzugang präsentiert, das Aufgebot für 2026 umfasst nunmehr 29 Fahrer. Der 22-jährige Spanier wechselt vom Zweitdivi
25.11.2025Niederlage gegen Roglic, dafür Zwergstaaten-Olympiasieger (rsn) – Nachdem er Ende 2024 der U23-Kategorie entwachsen, von Lidl – Trek aber nicht ins WorldTour-Team hochgezogen worden war, versuchte sich Mats Wenzel in einem spanischen Abenteuer. Der Luxe
25.11.2025Bouchard macht Rückzieher vom Rücktritt (rsn) - Im Oktober hatte er noch seinen Rücktritt angekündigt, doch nun hat Geoffrey Bouchard seine Entscheidung revidiert und einen Einjahresvertrag bei TotalEnergies unterschrieben. “Mir wurde s
25.11.2025Gaviria sprintet künftig für Caja Rural (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und