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26.04.2014 | (rsn) – Mit Lüttich-Bastogne-Lüttich geht am Sonntag traditionell die Saison der Frühjahrsklassiker zu Ende. Zur 100. Austragung des letzten der drei Ardennen-Klassiker stehen auf den 263 Kilometern zehn klassifizierte Anstiege an, darunter auch wieder die im letzten Jahr fehlende Cote de la Roche aux Faucons, die den Fahrern bis zum Ziel in Ans jede Menge Gelegenheit zur Attacke geben.
Unbestritten ist, dass das den Beinamen La Doyenne tragende Eintagesrennen das älteste im aktuellen Rennkalender ist. Für viele ist es zugleich aber auch das schwerste. „Man kann hier nicht mal zwischen den Anstiegen regenerieren", erklärte etwa der Pole Michal Kwiatkowski.
Die erste der sogenannten Cotes steht erst nach 70 Kilometer auf dem Programm. Die rennentscheidende Phase wird beim Kilometer 173,5 eingeläutet, wenn die zwar nur einen Kilometer lange, aber im Schnitt 12,4 Prozent steile Cote de Stockeu gemeistert werden muss. Ernste Attacken können aber wohl erst knappe 50 Kilometer später erwartet werden, wenn nach 218,5 Kilometern die zwei Kilometer lange und im Schnitt fast neun Prozent steilte Redoute ansteht.
Danach folgen noch die Cote de Forges (km 231,5), die 9,3 Prozent steile Cote de la Roche-aux-Faucons (km 253,5) und die Cote de Saint Nicolas (km 257,5). Aber auch kurz vor dem Ziel hinauf nach Ans geht es nochmals bergauf, ehe es gut 250 Meter vor dem Ziel auf die flache Zielgeraden geht.
Mit dieser Streckenführung kam im letzten Jahr am besten der Ire Dan Martin (Garmin-Sharp) zurecht, der seinen größten Karriereerfolg einfuhr. Dass die Form beim Garmin-Profi trotz einer Fußgelenkverletzung passt, zeigte er am Mittwoch mit Platz zwei beim Fleche Wallonne. „Das Resultat ist für mich eine gute Bestätigung mit Blick auf Sonntag“, hatte Martin am Mittwoch gesagt.
An jenem Tag musste sich der Ire nur dem Spanier Alejandro Valverde (Movistar) geschlagen geben, der in Ans seinen dritten Sieg nach 2006 und 2008 einfahren möchte. „Durch den Sieg beim Fleche reise ich mit weniger Druck zu Lüttich-Bastogne-Lüttich. Unter den Ardenenn-Rennen ist es mein Liebling. Mein Ziel ist der Sieg“, erklärte Valverde.
Ebenfalls bereits in den Ardennen erfolgreich war in diesem Jahr Philippe Gilbert. Auch der BMC-Profi weiß, wie man La Doyenne gewinnt, war er doch 2011 erfolgreich. „Das Amstel Gold Race zählt zu den schönsten Rennen, aber Lüttich-Bastogne-Lüttich ist eben ein echtes Monument, und hat einen höheren Stellenwert. Dass es die 100. Austragung ist, das ist was Besonderes. Aber ich fahre so motiviert wie sonst auch immer“, kündigte der Weltmeister von 2012 an.
Nach zwei zweiten Plätzen aus den Jahren 2013 und 2009 will nun auch endlich Valverdes Landsmann Joaquim Rodriguez (Katusha) ganz oben auf dem Podium stehen, nachdem er sich von seinem Sturz vom Amstel Gold Race weitestgehend erholt hat. „Mit meinen Ambitionen tue ich mir schwer, denn im Training konnte ich in den Anstiegen nicht Vollgas fahren, da ich noch Schmerzen hatte. Wenn ich am Sonntag keine Schmerzen mehr habe, dann kann ich sicher zeigen, wie hart ich in den letzten Monaten auf dieses Rennen hingearbeitet habe", so Rodriguez.
Als Außenseiter gehen die drei Astana-Fahrer Maxim Iglinskiy, Vincenzo Nibali und Enrico Gasparotto ins Rennen. Bei der Austragung vor zwei Jahren hatten sie in der genannten Reihenfolge das komplette Podium gestellt.
Nach zwei unauffälligen Starts in den vergangenen beiden Jahren möchte der Pole Kwiatkowski (Omega Pharma Quick Step) im dritten Anlauf erstmals in die Vergabe der Podiumsplätze eingreifen. „In den letzten beiden Jahren habe ich auf den letzten 40 Kilometern gelitten. Ich hoffe, dass es diesmal anders sein wird. Ich fühle mich gut erholt", so der polnische Meister.
Auf der Rechnung haben muss man zudem den zuletzt etwas angeschlagenen Kolumbianer Carlos Betancur, im Vorjahr Vierter und dessen französischen Teamkollegen Romain Bardet (beide Ag2r) sowie den Niederländer Bauke Mollema (Belkin), der mit Platz vier beim Fleche Wallonne eine starke Leistung zeigte. „Ich habe einige Rennen gebraucht, um in Form zu kommen. Aber jetzt bin ich so stark, wie ich es zu dieser Jahreszeit zuvor noch nie war", zeigte sich Mollema selbstbewusst.
Mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein wird auch der Belgier Jelle Vanendert (Lotto-Belisol) am Sonntag am Start stehen, konnte er zuletzt mit Platz zwei beim Amstel Gold Rang und Rang sechs beim Fleche Wallone restlos überzeugen. „Die Zweifel an meiner Form sind verschwunden. Ich fühle mich so gut wie vor zwei Jahren“, gab der Belgier zu Protokoll. Damals fuhr der 29-Jährige bei allen drei Ardennen-Klassiker in den Top Ten. Dies ist auch in diesem Jahr noch möglich und ihm nach den gezeigten Leistungen auch zuzutrauen. Sein Teamchef Marc Sergeant traut Vanendert, der mit Jurgen van den Broeck und Tony Gallopin zwei starke Helfer an seiner Seite hat, gar noch mehr zu. „Wenn wir die Top Fünf erreichen, dann bin ich zufrieden“, sagte er.
Zum erweiterten Favoritenkreis zählen zudem die Italiener Diego Ulissi und Damiano Cunego, der Portugiese Rui Costa (alle Lampre-Merida), der Niederländer Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp), der Spanier Dani Moreno (Katusha), der Australier Simon Gerrans (Orica GreenEdge), der Franzose Warren Barguil (Giant-Shimano) und der Tscheche Roman Kreuziger (Tinkoff Saxo). „Wir wollen mit Roman auf Sieg fahren, wissen aber auch, dass wir unsere Karte richtig spielen müssen"; so der Sportliche Leiter bei Tinkoff Saxo, Philippe Mauduit mit Blick auf die starke Konkurrenz. Gespannt sein darf man zudem auf den Auftritt vom britischen Toursieger Chris Froome (Sky)
Aus deutscher Sicht dürften Simon Geschke (Giant-Shimano), der beim Amstel Gold Race starker Sechster wurde, sowie Paul Martens (Belkin), 2011 immerhin Dreizehnter bei La Doyenne, die besten Chancen haben. „Bei mir läuft es immer besser. Ich hoffe, dass ich im Finale noch eine Rolle spielen und Bauke unterstützen kann“; so Martens.
Mit den Luxemburgern Andy Schleck, Sieger 2009, und dessen Bruder Fränk, Zweiter 2011, stehen auch zwei Protagonisten vergangener Ausgaben am Start. Sollte Fränk um den Sieg mitfahren wäre dies eine Überraschung, bei Andy fast schon eine Sensation. „Fränk ist unser Kapitän. Allerdings könnte das Wetter ein Problem werden. Er ist schon lange nicht mehr Rennen bei Regen gefahren und da er sehr dünn ist, setzt ihm auch die Kälte zu", erklärte sein Sportlicher Leiter Kim Andersen, der Andy trotz einer Knieblessur, die ihn beim Fleche Wallonne zur Aufgabe zwar, an den Start schickt.
So wie es aussieht können die Akteure, was das Wetter betrifft, wohl aufatmen. Bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad soll es zwar bewölt sein, die Regenwahrscheinlichkeit liegt aber nur bei 30 Prozent.
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