Radsport News stellt die Tour-Teams vor / Teil 1

Orica-GreenEdge: Drei heiße Eisen im Tour-Feuer

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Matthew Goss (Orica-GreenEdge) | Foto: ROTH

22.06.2013  |  (rsn) - Auch beim zweiten Tour-Start spielt die Gesamtwertung für die australische Formation keine Rolle. Den beim Debüt im vergangenen Jahr verpassten Etappensieg will Orica-GreenEdge zur 100. Jubiläums-Tour nachholen. Dafür kommen in erster Linie wohl Sprinter Matthew Goss sowie Simon Gerrans und Michael Albasini in Frage. „Um unser Ziel Etappensieg zu realisieren, haben wir in diesem Jahr einen vielseitigeren Kader als im Vorjahr nominiert“, kommentierte der Sportliche Leiter Matt White die Auswahl.

Die Fahrer im Überblick:

Matt Goss: (26 Jahre / Australien / Sprinter): Bei der vergangenen Tour verbuchte der 26-Jährige bei fünf Sprintankünften Podiumsplätze, einen Etappensieg verpasste Goss jedoch. Der soll jetzt bei der insgesamt vierten Teilnahme her. Das dürfte gegen Cavendish, Greipel & Co. schwer genug werden, zumal Goss in dieser Saison erst ein Etappensieg - bei Tirreno-Adriatico - gelang. Davon abgesehen hat der Vize-Weltmeister von 2011 nicht viel Zählbares vorzuweisen.

Simon Gerrans: (33 Jahre / Australien / Etappenjäger): Gerrans hat als bisher einziger Australier bei allen drei großen Rundfahrten Tagessiege einfahren konnte. Auch bei seiner achten Tour-Teilnahme peilt der 33-Jährige wieder einen Etappenerfolg ein. Den kann der Mailand-San-Remo-Sieger von 2012 entweder mit einem erfolgreichen Fluchtversuch oder im Sprint eines dezimierten Hauptfeldes herausfahren. In diesem Jahr gewann Gerrans je eine Etappe der Tour Down Under und der Baskenland-Rundfahrt.

Michael Albasini: (32 Jahre / Schweiz / Etappenjäger): Wie sein Teamkollege Gerrans kann der Schweizer aus Ausreißergruppen heraus oder im Sprint eines dezimierten Feldes erfolgreich sein. Albasini gewann Anfang Juni den GP Gippingen und unterstrich damit seine gute Form. Im Gegensatz zu Gerrans konnte der 32-Jährige bei bisher vier Teilnahmen noch keinen Tour-Etappensieg herausfahren. Da soll sich in diesem Jahr ändern.

Brett Lancaster: (33 Jahre / Australien / Sprinter). Der Australier bekam zuletzt bei der Slowenien-Rundfahrt freie Fahrt und münzte das prompt in einen Sprint-Sieg um. Bei seiner sechsten Tour de France wird der 33-Jährige aber vor allem als Helfer fungieren und als vorletzter Anfahrer in Goss' Sprintzug eine wichtige Rolle einnehmen.

Daryl Impey: (28 Jahre / Südafrika / Allrounder):  Bei seiner zweiten Tour de France wird Impey in den Sprints der Anfahrer für  Goss sein. Da der 28-Jährige auch gut über die mittelschweren Berge kommt - wie er in diesem Jahr mit Etappensiegen bei der Baskenland- und der Bayern-Runfahrt bewies -  könnte Impey bei Etappen mit anspruchsvollerem Profil auch auf eigene Rechnung fahren.

Stuart O`Grady: (39 Jahre / Australien / Capitaine de route): Mit der Erfahrung von 16 Tour de France-Teilnahmen, zwei Etappensiegenappen  und insgesamt neun Tagen im Gelben Trikot, ist O'Grady der mit Abstand erfahrenste Orica-Profi. Auch diesmal wird der fast 40-Jährige auf Frankreichs Landstraßen als verlängerter Arm der Sportlichen Leitung agieren. O'Grady wird bei der Jagd auf Ausreißergruppen im Feld für Tempo sorgen und - sollte es sich ergeben - auf Überführungsetappen selber in Aktion treten.

Simon Clarke: (26 Jahre / Australien / Allrounder): Clarke bestritt im letzten Jahr mit der Vuelta a Espana seine erste große Landesrundfahrt, feierte einen Etappensieg und sicherte sich das Bergtrikot. Bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt wäre es vermessen, Ähnliches von ihm zu erwarten. Der 26-Jährige, der in diesem Jahr als bestes Ergebnis einen zwölften Gesamtrang bei der Bayern-Rundfahrt vorzuweisen hat, wird sich vor allem in den Dienst der Mannschaft stellen, auf mittelschweren Etappen aber auch seine Freiheiten bekommen.

Svein Tuft: (36 Jahre / Kanadier / Zeitfahrer): Tuft feiert im reifen Radsport- Alter von 36 Jahren sein Tour-Debüt. Der Kanadier wird vor allem im Mannschaftszeitfahren von Nizza eine wichtige Rolle spielen. Außerdem wird es seine Aufgabe sein, sich früh vor das Feld zu spannen, wenn es darum geht, Ausreißergruppen zu stellen. Seine gute Form stellte der achtfache Kanadische Meister mit seinem Sieg im Zeitfahren der Slowenien-Rundfahrt unter Beweis.

Cameron Meyer: (25 Jahre / Australien / Rundfahrer): Der 25-Jährige überraschte zum Auftakt der Tour de Suisse mit seinem Sieg im Auftaktzeitfahren gewann und trug zwei Tagen das Gelbe Trikot. Ind er Schlussabrechnung langte es für Meyer zu einem achtbaren zehnten Platz. Wie Clarke und Tuft nimmt der ehemalige Bahnspezialist seine erste Tour de France in Angriff. Dabei soll sich Meyer vor allem auf die Bergetappen konzentrieren, um mit offensiver Fahrweise ein gutes Tagesergebnis zu erzielen.

Unsere Einschätzung (Maximum fünf Punkte):

Sprint: 3/5

Etappenjagd:
4/5

Zeitfahren:
3/5

Gesamtwertung:
1/5

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