Die Favoriten für die Flandern-Rundfahrt

Heinrich Haussler: Den Zug nicht verpassen

Foto zu dem Text "Heinrich Haussler: Den Zug nicht verpassen"
Heinrich Haussler (IAM) im Training zur Flandern-Rundfahrt | Foto: ROTH

29.03.2013  |  (rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesrennen. Folgerichtig zählen auch nur ausgesprochene Klassikerspezialisten zum Favoritenkreis. Einen Überraschungssieger wird es wohl nicht geben. Radsport News stellt die Sieganwärter vor.

Heinrich Haussler (IAM Cycling / Australien / 29 Jahre)

Form: Rang 13 bei Mailand-San Remo, Rang elf beim E3 Prijs und schließlich Platz vier bei Gent-Wevelgem - bei Heinrich Haussler läuft es rund in diesem Frühjahr. Noch bessere Ergebnisse in allen drei Rennen verhinderten nur taktische Fehler des Australiers. „Die Beine sind richtig gut, es fühlt sich in etwa so an wie im Jahr 2009“, sagte Haussler am Rande von Gent-Wevelgem zu Radsport News. Damals war er bei der Ronde hinter Stijn Devolder Zweiter geworden.

Erfahrung: Seinen ersten von bisher fünf Starts bei der Flandern-Rundfahrt hatte Haussler vor sechs Jahren im Jahr 2007, als er noch für Gerolsteiner fuhr und auf Platz 107 über den Zielstrich rollte. Nach Rang 91 im Jahr darauf fuhr Haussler bei seiner dritten Teilnahme im Jahr 2009 mit Rang zwei sein bestes Ronde-Ergebnis ein. Nachdem er 2010 wegen einer Verletzung auf einen Start bei der Flandern-Rundfahrt verzichten musste, lief es bei den letzten beiden Austragungen mit den Plätzen 61 und 30 auch noch nicht wirklich gut.

Team: Haussler mag wieder in Topform sein, doch im Finale wird sich der mittlerweile 29-Jährige wohl als Einzelkämpfer durchkämpfen müssen. Am ehesten wird Haussler dann noch auf den Schweizer Martin Elmiger, 2009  Neunter bei der Ronde wurde, bauen können. Auch der Franzose Sebastien Hinault hat mit Rang 26 im Jahr 2010 bewiesen, dass ihm die Flandern-Rundfahrt liegt. Doch die weiteren IAM-Fahrer wie der Deutsche Dominik Klemme, der Schwede Gustav Erik Larsson, der Italiener Marco Bandiera, der Belgier Kristoff Goddaert sowie der Lette Aleksejs Saramotins werden bis zum Kilometer 200 ihre Arbeit verrichten haben.

Wünsche:
Haussler wird sich vorgenommen haben, diesmal nicht die entscheidende Attacke zu verpassen. Dieser Fehler war ihm in dieser Klassikersaison  gleich drei Mal in Serie unterlaufen und nur durch großen Kraftaufwand zu korrigieren. Letztlich kostete Haussler das aber die entscheidenden Körner im Kampf um das Podium. Deshalb wird der Freiburger  darauf hoffen, dass die beiden Routiniers Hinault und Elmiger sich möglichst lange an seiner Seite halten können, um ihn in die beste Position zu lotsen. Ganz im Gegensatz zu den meisten seiner Kontrahenten mag Haussler schlechtes Wetter, so dass er am Ostersonntag auf Kälte und Regen hoffen wird.

Risikofaktoren: Haussler ist nach drei Jahren endlich wieder in Topform und einer der Kandidaten für das Podium. Nach den vertanen Chancen bei Mailand-San Remo, dem E3 Prijs und Gent-Wevelgem könnte der IAM-Kapitän  allerdings ungeduldig werden, denn allzu viele Möglichkeiten auf eine Spitzenplatzierung bei einem Klassiker werden sich ihm in dieser Saison nicht mehr bieten. Außerdem könnte Haussler - aus Angst, die entscheidende Attacke zu verpassen - in Versuchung geraten, zu früh die Initiative zu ergreifen, die ihm dann wiederum die entscheidenden Kräfte kosten könnte.

Prognose: Keine Frage - Heinrich Haussler hat beste Chancen, bei seiner sechsten Ronde-Teilnahme unter die besten Fünf zu fahren. Aber nur, wenn er  taktische Fehler vermeidet, kann der Zweite von 2009 auch ohne große Mannschaftshilfe ganz weit vorne landen.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.03.2013Herausforderer für Cancellara und Sagan

(rsn) - Bei der 97. Flandern, dem zweiten der fünf Radsport-Monumente gelten Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und Peter Sagan (Cannondale) als die großen Favoriten. Doch hinter dem Dueo gibt e

30.03.2013Tom Boonen: Den alleinigen Rekord im Visier

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

29.03.2013Fabian Cancellara: Nur der Sieg zählt

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Einta

29.03.2013Greg van Avermaet: Sprintstärke als Trumpf

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

29.03.2013Juan Antonio Flecha: Früh das Finale einläuten

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

28.03.2013Filippo Pozzato: Die Kälte als Gegner

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)