8. Eneco Tour: Boonen neuer Gesamtführender

Kittel jubelt zum zweiten Mal

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Marcel Kittel (Argos-Shimano) gewinnt die 4. Etappe der Eneco Tour. | Foto: ROTH

09.08.2012  |  (rsn) – Marcel Kittel (Argos-Shimano) hat sich bei der Eeneco Tour seinen zweiten Etappensieg geholt. Der 24 Jahre alte Erfurter entschied am Donnerstag den vierten Abschnitt über 213,3 Kilometer vom belgischen Heers ins niederländische Bergen op Zoom im Massensprint vor dem Belgier Jurgen Roelandts (Lotto Belisol) und dem Italiener Giacomo Nizoolo (RadioShack-Nissan) für sich.

Platz vier ging an Tom Boonen (Omega Pharma-QuickStep), der dank zweier Bonussskunden beim letzten Zwischensprint seinen belgischen Landsmann Jens Keukeleire (Orica-GreenEdge) von der Spitze der Gesamtwertung verdrängte.

„800 Meter vor dem Ziel war ich noch Fünfzehnter und meine Teamkollegen haben mich dann noch nach vorn gebracht, damit ich meinen Sprint starten konnte. Das ist Mannschaftssport und die Jungs unterstützen mich zu 100 Prozent“, sagte Kittel, der mit seinem neunten Saisonerfolg auch das Rote Trikot des besten Sprinters zurückholte.

Tagesfünfter wurde der Norweger Alexander Kristoff, dessen Katusha-Team im Finale viel investiert hatte, vor dem Australier Heinrich Haussler (Garmin-Sharp) und dem Italiener Jacopo Guarnieri (Astana). Platz acht ging an den Litauer Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge). Der Niederländer Theo Bos (Rabobank), der die gestrige 3. Etappe gewonnen hatte, musste sich diesmal mit Rang neun begnügen. Platz zehn belegte der Belgier Michael van Staeyen (Topsport Vlaanderen).

Im Gesamtklassement führt Boonen nun mit je einer Sekunde Vorsprung auf Keukeleire und dessen Teamkollegen Sebastian Langeveld, Svein Tuft, Luke Durbridge und Jens Mouris.

Bei erneut sommerlichen Bedingungen mit Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad suchten nach rund zehn Kilometern die drei Belgier Frederik Veuchelen (Vacansoleil-DCM), Arnoud van Groen (Accent Jobs-Verandas Willems) und Gert Dockx (Lotto-Belisol), der Spanier Adrian Saez (Euskaltel), der Russe Boris Shpilevsky (Ag2r) und der Schweizer Martin Kohler (BMC) ihr Heil in der Flucht. Das Sextett erarbeitete sich einen Maximalvorsprung von fast zehn Minuten Vorsprung. Veuchelen, der im Gesamtklassement nur 31 Sekunden Rückstand auf Keukeleire aufwies, und damit den Großteil der Etappe im virtuellen Führungstrikot fuhr.

Im Feld gab es das gleiche Bild wie gestern: Die Sprinterteams wie Rabobank und Argos-Shimano unterstützten Orica-GreenEdge in der Verfolgungsarbeit, so dass sich der Abstand auf die Ausreißer 75 Kilometer vor dem Ziel schon wieder auf unter drei Minuten verringert hatte. Danach arbeiteten die Verfolger den Rückstand Kilometer um Kilometer weiter ab, 25 Kilometer vor dem Ziel betrug er bereits weniger als 40 Sekunden.

Kurz vor der ersten Zieldurchfahrt attackierte Veuchelen seine Begleiter, die kurz darauf gestellt wurden, und sicherte sich den letzten Zwischensprint vor Boonen, der sich knapp 20 Sekunden aus dem Feld heraus Platz zwei und zwei Bonussekunden holte und mit dieser Maßarbeit Keukeleire von der Spitze der Gesamtwertung verdrängte.

An der Spitze kämpfte Veuchelen auf der Schlussrunde einen einsamen und letztlich vergeblichen Kampf. Zwölf Kilometer vor dem Ziel wurde der Gewinner des Bergtrikots von Paris-Nizza nach einer Flucht von rund 190 Kilometern vom Feld geschluckt.

Auf den letzten zehn Kilometern sorgten vor allem BMC und Katusha für hohes Tempo, wodurch immer wieder Fahrer aus dem Feld herausfielen. Das russische Team baute schließlich seinen Sprintzug auf, der sich aber nur bis zu den letzten 1.000 Metern behaupten konnte. Dann brachten Kittels Teamkollegen ihren Kapitän nach vorn und mit einer letzten Kraftanstrengung zog der Thüringer, der nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause noch längst nicht in Topform ist, an allen seinen Konkurrenten vorbei.

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