69. Paris-Nizza: Di Gregorio gewinnt 7. Etappe

Tony Martin noch 124 Kilometer vom Triumph entfernt

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Tony Martin (HTC-Highroad) trägt bei Paris-Nizza das Gelbe Trikot. Foto: ROTH

12.03.2011  |  (rsn) – Tony Martin (HTC-Highroad) steht kurz vor dem größten Erfolg seiner bisherigen Profikarriere. Der Deutsche Zeitfahrmeister verteidigte auf der schweren 7. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza bei strömendem Regen auf glatten Straßen souverän sein am Freitag im Zeitfahren errungenes Trikot und geht mit 36 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Andreas Klöden (RadioShack) auf die alles entscheidende letzte Etappe am Sonntag..

Auf dem mit 215,5 Kilometern längsten Teilstück des „Rennens zur Sonne“, das am Samstag seinem Beinamen keine Ehre machte, sah es bis ins Finale hinein trotz zweier Anstiege der 1. Kategorie und zwei der 2. Kategorie nach dem Sprint einer größeren Gruppe aus. Doch nach zahllosen Stürzen war das Feld schließlich in viele Gruppen aufgesplittert.

Im Finale attackierte der Franzose Rémy Di Gregorio (Astana) rund neun Kilometer vor dem Ziel und rettete einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel. Hinter dem 25-Jährigen, der den bisher wichtigsten Sieg seiner Karriere feierte, sicherte sich der Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel) im Sprint der Verfolger den zweiten Platz vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky).

Klöden kam als Vierter ins Ziel, gefolgt von Tony Martin, der mit 36 Sekunden auf den RadioShack-Kapitän am Sonnntag die Schlussetappe in Angriff nimmt. Diese führt über 124 schwere Kilometer rund um Nizza und beinhaltet nochmal je zwei Berge der 1. und 2. Kategorie.

"Am schwierigsten war es heute, einen Sturz zu vermeiden. Das war einer der gefährlichsten Tage meiner Radsportkarriere. Selbst als wir langsam fuhren, sind Leute gestürzt“, sagte Tony Martin nach dem Rennen und ergänzte mit Blick auf die letzte Etappe: "Ich bin zuversichtlich, die Gesamtwertung gewinnen zu können, vorausgesetzt, dass ich nicht stürze.”

Während Martin und Klöden ohne Sturz über die Runden kamen, hatten viele ihrer Kollegen weniger Glück. So erwischte es den Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) gleich dreimal. Haussler kam aber ins Ziel und konnte dank eines gewonnenen Zwischensprints seine Führung in der Punktewertung sogar ausbauen. Zu den gestürzten Fahrern zählten auch der Kroate Robert Kiserlovsky (Astana), der im Finale unter einen geparkten LKW rutschte, der Spanier Xavier Tondo (Movistar), der auf den letzten Kilometern bei der Jagd auf Di Gregorio ausrutschte, sowie Martins Teamkollegen Tejay Van Garderen und Konstantin Sioutsou.

Gleich 19 Fahrer gaben heute das Rennen auf, darunter der Franzose Sandy Casar (FDJ), der Slowake Peter Sagan, der Italiener Eros Capecchi (beide Liquigas-Cannondale), der Neuseeländer Greg Henderson (Sky) und der Luxemburgische Meister Fränk Schleck (Leopard-Trek), der über Magenbeschwerden klagte.

Erst nach 82 Kilometern bildete sich die kleine Gruppe des Tages. Der Franzose Eric Berthou (Bretagne Schuller) und der Niederländer Karsten Kroon (BMC) setzten sich in der schwersten Passage des Rennens ab und fuhren einen Vorsprung von bis zu sieben Minuten heraus.

Das erste, sehr nervöse Renndrittel hatte eine Ausreißergruppe unter anderem mit dem Niederländer Laurens ten Dam (Rabobank), di Gregorio und dem Slowenen Grega Bole (Lampre-ISD) geprägt. Doch diese Formation kam nie richtig weg, immerhin gewann ten Dam die erste Bergwertung des Tages, Bole die Zweite. Kurz danach wurden die beiden Ausreißer wieder eingesammelt, und Kroon und Berthou machten sich auf die Reise.

25 Kilometer vor dem Ziel ließ der 35 Jahre alte Kroon seinen Begleiter stehen, doch der Klassikerspezialist hatte gegen die in Folge der zahlreiche Stürze über mehrere Gruppen verteilten Verfolger keine Chance. Auf dem abschließenden, dreimal zu bewältigenden Rundkurs wurde Kroon rund 12 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.

In der letzten kleineren Abfahrt nutzte Di Gregorio die Gelegenheit und machte sich auf und davon. Aber auch der Astana-Neuzugang wäre um ein Haar Opfer der gefährlichen Verhältnisse geworden und konnte nur mit größter Mühe einen Sturz vermeiden. Am Ende rettete Di Gregorio fünf Sekunden auf Sanchez und Uran. Weitere zwei Sekunden dahinter folgten Klöden, Martin und der Este Rein Taaramae (Cofidis). Und nochmal zwei Sekunden später erreichten der Slowene Janez Brajkovic (RadioShack/7.), der Brite Bradley Wiggins (Sky/8.) und der Spanier Xavier Tondo (Movistar/9.) das Ziel.

 

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