Experten beantworten Fragen zur Tour de France

Ist Andy Schleck das Zeitfahren zu schnell angegangen?

Foto zu dem Text "Ist Andy Schleck das Zeitfahren zu schnell angegangen?"
Simon Geschke (Skil-Shimano) Foto: ROTH

25.07.2010  |  (rsn) - Vier Experten stehen bereit, um den Lesern auf Radsport News Fragen zur Tour de France zu beantworten.

Frage an Simon Geschke: Ist Andy Schleck das Zeitfahren zu schnell angegangen?

Simon Geschke: Schleck hat, glaube ich, alles auf eine Karte gesetzt. In einem Zeitfahren kann er Contador unter normalen Umständen nicht schlagen, so dass er wohl mit Absicht so schnell angegangen ist, um Contador mit einer besseren ersten Zwischenzeit aus der Reserve zu locken und ihn die Nerven verlieren zu lassen.

Contador war sichtlich nervös, was normal ist, wenn man mit nur acht Sekunden Vorsprung in ein Abschlusszeitfahren geht. Nicht selten ist es dabei schon zu Fahrfehlern oder sogar Stürzen gekommen, die dann natürlich viel Zeit kosten. Ich denke, dass war heute die einzige Hoffnung für Schleck, und somit eine gute Taktik. Am Ende hat Contador aber keine Fehler gemacht und seine größeren Zeitfahrqualitäten ausgespielt.

Für Schleck ist es natürlich bitter, die Tour mit nur 39 Sekunden zu verlieren. Andererseits hätte es für ihn auch schon auf der 2. Etappe nach Spa vorbei sein können, wo dann aber das ganze Feld nach seinem Sturz wartete. Für mich ist das keine Selbstverständlichkeit, es hätte auch anders laufen können.

Bei zwei so starken Fahrern entscheidet über drei Wochen halt auch manchmal Pech und Glück darüber, wer am Ende vorn ist. Und auch Contador ist ja auf der Pflasteretappe gestürzt, ohne dass gewartet wurde. Es war eine spannende Tour mit einem verdientem Sieger in Paris.

Unsere Experten sind Simon Geschke (Skil Shimano), die beiden ehemaligen Profis Jörg Ludewig (u.a. T-Mobile- und Wiesenhof) und Ronny Scholz (Gerolsteiner, Milram) sowie der derzeit als Amateur erfolgreiche Sven Krauss (früher Gerolsteiner). Sie beantworten am Ende jeder Etappe Fragen zum Rennen

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