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05.07.2010 | (rsn) - Vier Experten stehen in den kommenden drei Wochen bereit, um den Lesern auf Radsport News Fragen zur Tour de France zu beantworten!
Fragen zur 2. Etappe an Sven Krauss:
Das Feld hat nach zahlreichen Stürzen im Finale der 2. Etappe gebummelt und ist nicht um Platz zwei gesprintet. Wie kommt es zu solchen Aktionen und was halten Sie davon?
Sven Krauss: Ich finde es gut, dass die Rennfahrer darauf aufmerksam gemacht haben, die Gesundheit der Sportlers mehr zu würdigen. Heute war es ein Motorrad, das zumindest einen Teil der Stürze ausgelöst hat. Aber auch oft genug werden wir Rennfahrer zum Beispiel bei 0 Grad und Schneeregen über 2.000 Meter hohe Pässe gejagt. Ich finde, man sollte da mehr Rücksicht nehmen. Im Tennis werden Spiele bei Regen unterbrochen, weil der Platz rutschig wird.
Ich selber kann mich noch an eine Etappe der Polen-Rundfahrt erinnern – wo wir als Fahrer ins Ziel gebummelt sind. Damals hat es wolkenbruchartig geregnet und das ganze bei 5 Grad. Und dann wollte man uns auch noch fünf gefährliche Schlussrunden fahren lassen. Manchmal müssen solche Aktionen einfach stattfinden, um ein Zeichen zu setzen.
Nachdem es auch heute wieder zu großen und schweren Stürzen gekommen ist, bei denen auch Fahrer fürs Gesamtklassement in Mitleidenschaft gezogen wurden, hat man sich im Feld dazu entschieden, die restliche Etappe neutralisiert zu fahren. Zum einen sicherlich, um weiteren Stürzen aus dem Wege zu gehen, aber auch um ein Zeichen des Respekts gegenüber den Kollegen zu setzen.
Unsere Experten sind Simon Geschke (Skil Shimano), die beiden ehemaligen Profis Jörg Ludewig (u.a. T-Mobile- und Wiesenhof) und Ronny Scholz (Gerolsteiner, Milram) sowie der derzeit als Amateur erfolgreiche Sven Krauss (früher Gerolsteiner). Sie beantworten am Ende jeder Etappe ausgewählte Leserfragen zum Rennen.
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