--> -->
21.12.2009 | (rsn) – Krankheits- und verletzungsbedingt musste Fabian Cancellara fast auf die gesamte Frühjahrssaison verzichten. Und wenn er doch mal startete, fuhr der Schweizer hinterher. Rechtzeitig zu seiner Heimatrundfahrt drehte Cancellara aber mächtig auf und stürmte von da an von einem großen Sieg zum nächsten.
„Dieses Jahr hatte ich am Anfang große Probleme. Ich war krank, stürzte, konnte meine Form nicht finden und hatte technische Probleme. All das warf mich zurück. Von körperlichen Anstrengungen kann man sich leichter erholen als von psychischen“, bilanzierte Cancellara gegenüber SwissInfo .
Mit dem Prolog-Sieg bei der Kalifornien-Rundfahrt im Februar begann die Saison für den Berner zwar vielversprechend. Aber Cancellara musste die US-Rundfahrt wegen Fieber schon auf der 1. Etappe verlassen. Nachdem der Infekt auskuriert war, bereitete er sich auf Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo. Bei beiden Rennen war Cancellara der Titelverteidiger. Doch nach einem Trainingssturz, bei dem er sich an der Schulter verletzte, musste der 28-Jährige bei Tirreno-Adriatico auf der 6. Etappe aufgeben. An einen Start bei Mailand-San Remo war gar nicht erst zu denken.
Immerhin konnte Cancellara zur Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix wieder antreten. Illusionen machte er sich vor den beiden Radsport-Monumenten aber nicht: "Im vergangenen Jahr startete ich als Favorit zur Flandern-Rundfahrt, dieses Jahr stehe ich eindeutig in der Rolle des Außenseiters. Das macht mich nachdenklich", so der Robaix-Sieger von 2006. "Doch auch wenn ich weiß, dass ich nicht um den Sieg mitfahren kann, will ich bei diesen Rennen unbedingt dabei sein.“ Wegen Sturzpech, technischer Probleme und fehlender Form hatte Cancellara weder in Flandern noch in Nordfrankreich eine reelle Siegchance. „Paris-Roubaix wäre ein Rennen für mich gewesen. Aber wenn die Kraft fehlt, geht nichts mehr", so der Saxo Bank-Kapitän nach dem Rennen, das er auf Rang 49 beendete. In Flandern kam er nicht ins Ziel.
Danach standen der Giro d`Italia und die Tour de Suisse auf dem Programm. Während Cancellara den Giro ohne nennenswerte Ergebnisse vorzeitig beendete, trumpfte der beste Zeitfahrer der Welt in seiner Heimat groß auf. Dank zweier Zeitfahrsiege und zweier weiterer Podiumsplatzierungen auf den entscheidenden Etappen konnte sich Cancellara den Gesamtsieg sichern. "Der heutige Tag war unbeschreiblich. Bern hat mich getragen“, sagte Cancellara über die Schlussetappe, die in seiner Heimatstadt ausgetragen wurde. Als letztes Vorbereitungsrennen auf die Frankreich-Rundfahrt standen die Schweizer Meisterschaften an, wo sich Cancellara im Straßenrennen den Titel sicherte und seinen fünften Saisonsieg perfekt machte.
Bei der Tour hatte Canncellara allen Grund zu jubeln. Souverän gewann er das Auftaktzeitfahren von Monaco und trug sechs Tage lang das Gelbe Trikot. Einen weiteren Zeitfahrsieg verhinderte auf der 18. Etappe nur der spätere Gesamtsieger Alberto Contador (Astana), der drei Sekunden schneller war. „Ich habe einen sehr schwierigen Tag hinter mir. Das lange Warten nach meinem Zeitfahren war sehr hart. Danach um drei Sekunden geschlagen zu werden, ebenso“, so Cancellara nach der Niederlage etwas frustriert. „Trotz der Enttäuschung, in einem wichtigen Rennen um drei Sekunden geschlagen zu werden, bin ich mit der diesjährigen Tour de France sehr zufrieden. Während sechs Tagen durfte ich das Leadertrikot tragen, erlebte während der gesamten Tour eine einmalige Stimmung, vor allem auch beim Abstecher in die Schweiz mit dem Etappenziel in Verbier“, bilanzierte der Schweizer zufrieden.
Nach der Tour fokussierte sich Cancellara auf die Heim-WM in Mendrisio. Zur Vorbereitung bestritt der Schweizer die Vuelta a Espana, bei der er beide Zeitfahren für sich entschied und seine Favoritenrolle für das WM-Zeitfahren eindrucksvoll untermauerte. Zudem trug er für fünf Tage das Gold-Trikot des Gesamtführenden. „Das Goldene Trikot war ein Bonus, aber nicht das Wichtigste. Obwohl ich mich natürlich sehr über den Sieg freue, bin ich noch nicht dort, wo ich hin will“, sagte Cancellara, der die Vuelta nach zwei Wochen vorzeitig verließ.
Im WM-Zeitfahren von Mendrisio fuhr der Topfavorit in einer eigenen Liga und gewann mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf seinen schwedischen Teamkollegen Gustav Erik Larsson die Goldmedaille. „Es war ein schöner Tag, alles ist optimal gelaufen'', freute sich Cancellara, der auch im Straßenrennen die Goldmedaille anpeilte.
Trotz erneut bärenstarker Leistung musste sich der dreifache Zeitfahrweltmeister dort aber mit Rang fünf zufrieden geben - auch, weil fast alle anderen Favoriten Cancellara belauerten und ihm die Initiative überließen. „Ich war im heutigen Rennen vorne dabei und habe gezeigt, dass ich einmal Straßenweltmeister werden kann. Die Vorentscheidung ist dank mir gefallen. Ich war einer der stärksten Fahrer dieses Titelkampfes und darf stolz auf meine Leistung sein“, erklärte Cancellara, der im Finale von Krämpfen geplagt wurde und völlig ausgepumpt das Ziel erreichte.
„Der WM-Heimsieg im Zeitfahren war auf jeden Fall ein einzigartiger Moment. Aber die vielen Siege im zweiten Halbjahr haben meine Enttäuschung über das schlechte erste Halbjahr vergessen gemacht“, wurde Cancellara auf der Saxo Bank Teamhomepage in seinem persönlichen Jahresrückblick zitiert.
Auch in der kommenden Saison wird Cancellara für sein Team vor allem bei den Pflasterrennen, kleineren Rundfahrten und in den Zeitfahren eine (Saxo) Bank sein
30.12.2009Damoklesschwert über einer exzellenten Saison(rsn) – Auch 2009 hat Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) bewiesen, dass er derzeit der konstanteste, aber zugleich auch der umstrittenste Radprofi ist. Neben seinen acht Saisonsiegen, darunter de
30.12.2009Auf dem Weg zum Tour-Seriensieger(rsn) – Auch 2009 hat Alberto Contador (Astana) unter Beweis gestellt, dass er der derzeit beste Rundfahrer der Welt ist. Der Spanier gewann im Sommer souverän die Tour de France und sicherte sich
30.12.2009Die Radsport News Jahresrangliste 2009(rsn) - Im November und Dezember präsentiert Radsport News seinen Lesern die Jahresrangliste 2009. Hier finden Sie den Überblick über die Platzierungen aller deutschen Fahrer sowie der 100 besten i
29.12.2009Starke Saison, fulminantes Finale(rsn) – Philippe Gilbert blickt auf die erfolgreichste Saison seiner bisherigen Karriere zurück. Für sein neues Silence-Lotto-Team fuhr der Belgier insgesamt sieben Siege sowie zahlreiche weitere
28.12.2009Regenbogentrikot statt Maillot Jaune(rsn) – Die Tour de France 2009 war für Cadel Evans eine einzige Enttäuschung. Mit einem starken Vuelta-Auftritt und dem Gewinn der Goldmedaille im WM-Straßenrennen von Mendrisio bescherte sich d
27.12.2009Meister der Beständigkeit(rsn) – Auch wenn Samuel Sanchez im abgelaufenen Jahr nur ein einziger Sieg gelang, kann der Euskaltel-Kapitän mit seiner Saison zufrieden sein. Der Baske zeigte konstant gute Leistungen und verpas
27.12.2009Ein wahrer Alleskönner(rsn) – Mit gerade einmal 22 Jahren hat Edvald Boasson Hagen (Columbia-HTC) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er auch in großen Rennen ein Siegfahrer ist. Der Norweger feierte 13 Siege, sec
25.12.2009Saison mit sieben Siege(l)n(rsn) – Das siebte Jahr bei Quick Step war für Tom Boonen ein verflixtes. Zwar gelangen dem Belgier sieben Siege, darunter mit seinem dritten Triumph bei Paris-Roubaix und dem Gewinn der belgi
25.12.2009Zu den Saisonhöhepunkten in Gala-Form(rsn) – In der abgelaufenen Saison ist Andy Schleck endgültig aus dem Schatten seines Bruders Fränk gefahren und hat eindrucksvoll gezeigt, dass er sowohl bei den Ardennenklassikern als auch bei
24.12.2009In der Weltspitze angekommen(rsn) – Heinrich Haussler war der Aufsteiger der Saison 2009. Nach durchwachsenen Jahren im Gerolsteiner-Dress gelang dem Deutsch-Australier beim Cervélo TestTeam der große Durchbruch. Während ih
23.12.2009In den Sprints das Maß aller Dinge(rsn)- In der abgelaufenen Saison hat Mark Cavendish eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er derzeit der beste Sprinter der Welt ist. Insgesamt feierte der Columbia-Sprinter 23 Siege - so viele s
23.12.2009Eine fast perfekte Saison(rsn) – Abgesehen von einer enttäuschenden Tour de France lieferte Filippo Pozzato (Katjuscha) eine nahezu perfekte Saison ab. Bei den Frühjahrsklassikern kämpfte der Italiener bei allen großen
11.12.2025Grand-Tour-Premiere das Highlight einer guten Saison (rsn) - Das große Ziel für diese Saison hatte sich Yannis Voisard bereits im vergangenen Jahr gesetzt. Ein Start bei einer Grand Tour sollte es werden. Diesen Punkt konnte der 27-Jährige 2025 abhak
11.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
10.12.2025Denk: “Ich sehe ähnliches Potenzial wie in der Formel 1“ (rsn) – Seit der Radsportweltverband UCI dem Projekt One Cycling im Juni eine offizielle Abfuhr erteilt und den darin involvierten Teams wohl sogar mit Lizenzentzug gedroht hat, ist es still um die
10.12.2025Red Bull und das Pogacar-Problem (rsn) – Der Nikolaus hat gerade erst die Stiefel gefüllt und der Weihnachtsmann ist sicherlich schon auf dem Weg nach Deutschland. Zeit also, um in Spanien über die Tour de France 2026 nachzudenk
10.12.2025Lotto - Intermarché mit 30 Fahrern in die Saison 2026 (rsn) – Mit der offiziell zugelassenen Maximalzahl von 30 Fahrern wird das fusionierte Team Lotto – Intermarché – Wanty die Saison 2026 in Angriff nehmen. Mit dabei sein werden auch die beiden
10.12.2025Lipowitz: “Ich kann noch viel von Remco lernen“ (rsn) – “Ich bin ich. Die Leute können gern Vergleiche ziehen. Ich schaue aber lieber auf mich und mache mein Ding“, sagte Florian Lipowitz beim Medientag von Red Bull – Bora – hansgrohe in
10.12.2025Neues Rose-Modell geleakt (rsn) - Rose hat offenbar ein neues Modell in den Startlöchern. Darauf lässt ein geleaktes Foto eines Teambikes der Unibet - Rose - Rockets schließen. Das französische ProTeam, das dieses Jahr noc
10.12.2025Red Bull schickt 2026 Lipowitz und Evenepoel zur Tour (rsn) – Mit einer Doppelspitze aus Florian Lipowitz und Neuzugang Remco Evenepoel wird Red Bull – Bora – hansgrohe die Tour de France 2026 in Angriff nehmen. Das kündigte der deutsche Rennstall
10.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
10.12.2025UCI bestätigt WorldTour-Lizenzen für 18 Teams (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat die Liste mit denjenigen Teams veröffentlicht, die für den Zyklus von 2026 – 2028 mit WorldTour-Lizenzen ausgestattet sein werden. Zu den 18 Rennställen
10.12.2025Lipowitz bleibt über 2026 hinaus bei Red Bull (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
10.12.2025WorldTour adé – Vertrag bei Gravel-Team schon unterschrieben (rsn) – Nur wenige Fahrerinnen im Peloton erlebten in den vergangenen Jahren die rasante Entwicklung im internationalen Frauenradsport derart hautnah mit wie Romy Kasper (Human Powered Health). Die