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28.12.2009 | (rsn) – Die Tour de France 2009 war für Cadel Evans eine einzige Enttäuschung. Mit einem starken Vuelta-Auftritt und dem Gewinn der Goldmedaille im WM-Straßenrennen von Mendrisio bescherte sich der Silence-Lotto-Kapitän jedoch noch einen goldenen Herbst. „Die Tour ist wirklich nicht gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Aber der WM-Sieg hat alles entschädigt“, sagte Evans zu Eurosport.
Obwohl er erst im Sommer in Hochform sein wollte, begann die Saison für Evans recht vielsprechend. Beim Auftakt in Andalusien Mitte Februar holte der Australier als Dritter der 3. Etappe der Ruta del Sol (Kat. 2.1) seine erste Podiumsplatzierung. Nach einem durchschnittlichen Paris-Nizza gelang dem 32-Jährigen Ende März der erste Saisonsieg. Bei der Settimana Coppi e Bartali (Kat. 2.1) in Italien gewann Evans die Schlussetappe und schloss die Kurzrundfahrt zudem auf Rang zwei ab. Der Etappenerfolg war zudem der langersehnte erste Saisonsieg für Silence-Lotto. „Endlich ein Sieg“ schrieb Evans erleichtert auf seiner Homepage.
Den letzten Formschliff für die Ardennenrennen holte sich der ehemalige Mountainbiker im Baskenland, wo er mit einem zweiten Etappenrang und Platz vier in der Endabrechnung einen sehr guten Eindruck hinterließ. Bei den Ardennenklassikern lief es dann aber eher bescheiden. Rang 66 beim Amstel Gold Race und Rang 16 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich war nicht das was sich der zweifache Tourzweite vorgestellt hatte. Lediglich der fünfte Platz beim Fleche Wallonne konnte den Australier etwas trösten. „Mit dem fünften Platz bin ich zumindest halbwegs zufrieden.“ Nach den Ardennen-Rennen bestritt Evans zum Ausklang der ersten Saisonphase die Tour de Romandie, die er auf dem siebten Platz beendete.
Nach einer einmonatigen Rennpause begann Evans seine unmittelbare Tour-Vorbereitung mit der Dauphiné Libéré. Bei der schweren Rundfahrt wusste er mit dem zweiten Gesamtrang zu gefallen. Den Grundstein dafür hatte Evans mit seinem zweiten Saisonsieg im Auftakt-Zeitfahren gelegt. „Das war nach der langen Pause eine schöne Überraschung“, schrieb der Rundfahrtspezialist auf seiner Homepage.
Voller Selbstvertrauen trat Evans im Juli bei der Tour de France an, um nach zwei zweiten Plätzen endlich ganz oben auf dem Podium zu stehen. Doch statt um den Sieg fuhr der zweimalige Tourzweite nur hinterher. Ein siebter Etappenrang als beste Platzierung und Platz 30 im Endklassement waren die deprimierende Ausbeute. Evans selbst wollte sich zu seiner enttäuschenden Tour nicht äußern.
Evans schrieb die Saison allerdings noch lange nicht ab. Nach einer einmonatigen Wettkampfpause kehrte er bei der Spanien-Rundfahrt ins Renngeschehen zurück und zeigte dort die Leistungen, die man in Frankreich von ihm erwartet hatte. Dank konstanter Fahrweise und zweiter dritter Etappenränge in der letzten Woche kletterte Evans, der zudem auf der 9. Etappe für einen Tag das Gold-Trikot trug, noch auf Platz drei in der Gesamtwertung. Eine noch bessere Platzierung verhinderte ein Defekt im Schlussanstieg der 15. Etappe. „Gleich zwei neutrale Materialwagen konnten mir nicht helfen. Die Idioten von Shimano konnten einfach meinen Reifen nicht wechseln. Außerdem haben Kameraleute und Pressevertreter die Straße blockiert, so dass mein Teamwagen nicht zu mir vorfahren konnte. Aber der neutrale Materialservice hat mir wohl den Vuelta-Gesamtsieg gekostet“, schimpfte Evans nach der Etappe gegenüber VeloNews.
Dafür lief es kurz darauf beim letzten Saisonhöhepunkt in der Schweiz perfekt. Im WM-Straßenrennen von Mendrisio zeigte sich der australische Kapitän in bärenstarker Verfassung und sicherte sich überraschend die Goldmedaille. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Als erster australischer WM-Sieger habe ich Geschichte geschrieben und will das Trikot ein Jahr lang für mein Land in Ehren tragen“, sagte Evans zu ciclismoweb und ergänzte: „Zudem wohne ich nur drei Kilometer von Mendrisio entfernt. Quasi ein Heimsieg. Einfach toll“ Mit diesem Sieg zeigte der "ewige Zweite" eindrucksvoll, dass er auch große Rennen gewinnen kann. „Die Welt hat mir jahrelang erzählt, dass ich große Rennen nicht gewinnen kann. Ich habe es satt, als der Kerl bekannt zu sein, der Zweiter bei der Tour de France wird“, sagte der neue Weltmeister der Nachrichtenagentur AAP.
Nach der WM präsentierte Evans sein Regenbogentrikot noch in Italien. Als Vierter des Giro dell Emilia (Kat. 1.HC) und Zehnter der Lombardei-Rundfahrt - hier erwies er sich als wertvoller Helfer seines Teamkollegen Philippe Gilbert, der das Rennen gewann - verabschiedete sich Evans mit guten Ergebnissen aus der Saison.
2010 wird Cadel Evans für den US-Zweitdivisionär BMC Racing fahren. Die Teamleitung des US-Zweitdivisionärs spekuliert auch mit Hilfe des Regenbogentrikots auf Wildcards für die großen Rundfahrten und die Ardennenklassiker. Evans im Gegenzug hofft, dass er mit seinem neuen Team noch einmal um den Toursieg mitfahren kann. „Ich bin mehr denn je entschlossen, die Tour zu gewinnen. Vorher werde ich nicht zufrieden sein“, so Evans. Ob er und sein neues Team dazu stark genug sind, ist jedoch anzuzweifeln.
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