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16.12.2009 | (rsn) – Obwohl er von seinem Saxo Bank-Team nicht für die Tour de France nominiert wurde, kann der Däne Matti Breschel auf die bisher erfolgreichste Saison seiner Karriere zurückblicken. Breschel, der seit 2005 für das dänische ProTour-Team fährt, gewann im Verlauf des Jahres insgesamt fünf Rennen.
„Ich habe mir für die kommende Saison sehr viel vorgenommen. Das Jahr zuvor hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben“, sagte Breschel zum Jahresbeginn zu cyclingnews.com. Und er konnte sein Vorhaben umsetzen.
Gleich zum Saisonstart war Breschel in guter Form und fuhr bei der argentinischen Rundfahrt Tour de San Luis (Kat. 2.1) zwei zweite Plätze heraus. Der endschnelle Klassikerspezialist musste sich dann in Folge einer Sturzverletzung beim Tirreno-Adriatico allerdings bis in den April gedulden, ehe ihm die nächsten Top-Resultate gelangen.
Rechtzeitig zu den großen Kopfsteinpflasterrennen war der 25-Jährige wieder top in Schuss, profitierte dabei aber auch vom verletzungsbedingten Fehlen von Fabian Cancellara. „Ich hatte bei den Rennen mehr Freiheiten und konnte eigene Entscheidungen treffen“, so Breschel. Bei der Flandern-Rundfahrt landete der Saxo Bank-Ersatzkapitän auf Platz sechs, bei Gent-Wevelgem auf Platz 15 und bei Paris-Roubaix auf Platz 10. „Gerade bei Flandern wäre ich gerne auf`s Podium gefahren. Die Platzierung zeigt mir aber, dass ich auf dem richtigen Weg bin und das Rennen eines Tages auch gewinnen kann", so Breschel.
Nach einer einmonatigen Rennpause kehrte der WM-Dritte im Straßenrennen von Varese zur Katalonien-Rundfahrt ins Renngeschehen zurück. Auf der 2. Etappe holte er sich seinen ersten Saisonsieg. Der zweite Erfolg folgte bei der anschließenden Luxemburg-Rundfahrt (Kat. 2.HC), als Breschel die 4. Etappe gewann. Im Gesamtklassement sprang ein guter vierter Platz heraus.
Auch bei der dritten Rundfahrt in Folge, bei der Tour de Suisse, hatte Breschel sein persönliches Erfolgserlebnis. Auf der 4. Etappe gelang dem Saxo Bank-Profi aus einer Ausreißergruppe heraus sein dritter Saisonsieg. „Ich hatte am letzten Anstieg des Tages Probleme und kurz vor dem Ziel auch noch Krämpfe. Zum Glück konnte ich mich am Ende noch ganz nach vorne schieben“, so Breschel nach dem Rennen.
Trotz der guten Ergebnisse wurde Breschel von seinem Team aber nicht für die Tour de France nominiert. Der Schmerz saß tief und wurde auch durch den Gewinn des Dänischen Straßenmeistertitels kaum gelindert. Statt die Frankreich-Rundfahrt bestritt Breschel die Sachsen-Tour und die Dänemark-Rundfahrt (Kat. 2.HC). Beim Heimrennen präsentierte sich der Allrounder mit seinem vierten Saisonsieg, drei weiteren zweiten Plätzen und dem fünften Gesamtrang in starker Verfassung.
Danach begann die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Breschels Form war aber bereits im August beeindruckend – was Rang zwei bei den Vattenfall Cyclassics und der dritte Gesamtrang bei der Irland-Rundfahrt (Kat. 2.1) unterstrichen. Als letzten Härtetest vor dem Straßenrennen in Mendrisio bestritt Breschel die Vuelta a Espana. In Spanien lief beim Etappensieger der Ausgabe von 2008 allerdings nur wenig zusammen. Ein neunter Etappenrang war die beste Platzierung.
Bei der WM fuhr der Däne dann aber wieder ein starkes Rennen und beendete den Straßenwettbewerb auf dem siebten Rang – versöhnlicher Abschluss einer starken Saison. Allerdings hatte sich der Bronzemedaillengewinner von Verona mehr vorgenommen. „Ich hoffe, dass ich die Beine des Vorjahres habe und peile das Podium an“, so Breschel vor dem Rennen.
2010 wird sich Matti Breschel noch mehr auf die Eintagesrennen auf Pflastersteinen konzentrieren. Da Saxo Bank zahlreiche Abgänge zu verkraften hat, könnte es im kommenden Jahr auch mit dem Tour de France-Start klappen.
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