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29.09.2025 | (rsn) – “Es ist ein besonderes Bild“, sagte Ben Healy. Da kam er gerade von der Siegerehrung am Convention Center von Kigali und war auf dem Weg zur Pressekonferenz. “Viele der Großen sind darauf zu sehen“, ergänzte er. Tadej Pogacar, Remco Evenepoel und – Ben Healy. Ganz sicher meinte er damit sich selbst am allerwenigsten. Doch es war das Bild des Podiums der WM 2025 in Ruanda, bei dem ihm die Bronze-Medaille um den Hals hing. Ins Eurosport-Mikrofon sagte Healy: “Als Ire neben Tadej und Remco auf dem Podium zu stehen, ist für mich absolut beeindruckend. Ich brauche erstmal sicherlich noch etwas, bis ich das begriffen habe.“
Fast genauso besonders wie die Personenkombination auf dem Podium ist der Umstand, dass der 25-Jährige, der bis 2016 noch Brite war und im Speckgürtel von Birmingham geboren wurde, keinesfalls zufällig zu diesem Ergebnis gekommen ist. Healy stand gewiss nicht ganz oben auf der Liste für die Anwärter auf den Weltmeistertitel. Eine Art Geheimfavorit oder Medaillenkandidat war er hingegen schon. Und das hat er seinen Saisonleistungen zu verdanken.
Healy ist nicht der Typ Profi, der das ganze Jahr über performen kann. Ausgewählte Rennen standen im Kalender des Fahrers von EF Education – EasyPost. Auch die waren nicht alle dafür gedacht, um Ergebnisse zu liefern. Resultate kommen immer genau dann, wenn es wichtig ist. Bei den drei Ardennen-Klassikern fuhr er drei Mal in die Top 10, mit dem Höhepunkt Lüttich-Bastogne-Lüttich, das er als Dritter beendete. Dann war auch schon Sommer und Tour de France. Erst der Etappensieg in der Normandie, später zwei Tage im Gelben Trikot. Und am Mont Ventoux nur um Haaresbreite vorbei am zweiten Tagessieg.
Jetzt die WM-Medaille. “Die Saison wurde im Verlauf immer verrückter und verrückter. Das Gelbe Trikot bei der Tour getragen und nun das Podium bei den Weltmeisterschaften – es ist schwierig das miteinander zu vergleichen“, sagte er. Welcher Moment der schönere ist, sei kaum zu beantworten. Doch dafür, dass Healy überhaupt in die Bredouille kommt, diese schwere Frage beantworten zu müssen, war einiges an Investition gefordert, wie er in der Pressekonferenz sagte.
“Ich habe viel in die Vorbereitung dieses Rennen gesteckt, nicht nur körperlich.“ Auch am Material feilten er und sein Team. Dabei heraus kam eine Spezialanfertigung seines Rennanzuges, angepasst auf die Bedürfnisse von Kigali. “Das ist ein sehr spezieller Kurs mit Anstiegen bei langsamer Geschwindigkeit und gleichzeitig enormer Hitze. Der Anzug war perfekt für heute“, sagte er. Darüber hinaus verwies er auf seine kontinuierliche Steigerung. “Ich habe mich Jahr für Jahr verbessert, hier und da um ein paar Prozent, und auch meine Renntechnik verfeinert.“ Und dann war da ja noch der so erfolgreiche Sommer. “ Die Tour hat mir definitiv einen zusätzlichen Schub gegeben. Ich wusste, was ich heute zu tun hatte. Es hat super geklappt.“
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