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27.09.2025 | (rsn) – Auch wenn er überhaupt nicht danach aussieht: Jan Huber ist ein Exot. Zumindest noch. Das bezieht sich in diesem Fall nicht auf seine Herkunft. Als Schweizer gehört er einem der bei den Weltmeisterschaften in Ruanda erfolgreichsten Verbände an. Nur: Ein Team, bei dem er während der Saison unterwegs ist, hat Huber nicht. Das erklärte der 20-Jährige RSN bereits nach dem Einzelzeitfahren der U23. Er erwähnte ebenfalls, dass sich das im neuen Jahr ändern werde.
Vier Tage später stellte er nun erneut unter Beweis, warum das auch höchste Zeit wird. Denn Huber musste sich im Straßenrennen der U23 lediglich dem neuen Weltmeister Lorenzo Finn geschlagen geben. Erst auf den letzten sechseinhalb Kilometern, als es hinauf zur Cote de Kigali Golf ging, konnte Huber dem 18 Jahre alten Überflieger aus Italien nicht mehr folgen.
“Mit diesem Ergebnis habe ich definitiv nicht gerechnet“, sagte Huber nach seinem Rennen im erneuten Gespräch mit RSN. Dann ließ er ein kleines Lächeln folgen. “Aber umso glücklicher bin ich, dass es geklappt hat. In den ersten Runden habe ich schon gemerkt, dass die Beine heute extrem gut sind. Dass sie so gut sind, hätte ich dann aber auch nicht geglaubt.“ ___STEADY_PAYWALL___
Huber zählte zwar nicht unbedingt zu den Aktivposten im Rennen, war aber immer dabei, als die Post abging. So etwa in der Situation rund 60 Kilometer vor dem Ziel, als sich erstmals eine größere Gruppe aus dem Feld absetzte, die letztlich auch schon die entscheidende sein sollte. Dann gehörte er zum Ende der drittletzten Runde zu dem Sextett, dass schließlich die Medaillen ausfahren sollte. Als Finn einen Umlauf später dann versuchte, all seine Konkurrenten vorzeitig abzuschütteln, war Huber der Einzige, der die Attacke kontern konnte.
“In der letzten Runde war er dann stärker“, musste der Schweizer dem Italiener zugestehen. “Wir waren uns da nicht mehr ganz einig. Aber es ist schön, dass wir durchgekommen sind. Als ich abgehängt wurde, war ich mir nicht immer ganz sicher, ob ich von hinten vielleicht doch noch eingeholt werde, habe dann aber auch schnell die Info bekommen, dass es eigentlich reichen sollte.“ Gut 40 Sekunden brachte Huber auf den Österreicher Marco Schrettl und den Bronzerang ins Ziel.
Jan Huber war der Einzige, der Weltmeister Lorenzo Finn bis in die Schlussrunde folgen konnte. | Foto: Cor Vos
Auch Michael Schär, Nationalcoach der Schweiz, konnte sein Glück im Anschluss an das Rennen kaum fassen. “Für uns ist das ein Traumtag“, sagte er am Eurosport-Mikrofon. “Wir sind hier mit einem sehr kleinen Team mit nur drei Fahrern. Dann den zweiten Platz zu holen mit Jan Huber, ist für uns wie ein Sieg. Eine wirkliche Überraschung ist es für uns aber nicht.“
Das macht Schär an der Tour de l`Avenir fest, die Huber einen Monat vor den Weltmeisterschaften als Elfter beendete. Vor der Tour de France des Nachwuchses war Huber fast ausschließlich auf Schweizer Boden Rennen gefahren. “Er ist für uns so etwas wie die Entdeckung des Jahres. Er ist noch relativ neu im Sport und gewinnt dann eine Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften – das ist unglaublich.“
Während der Ex-Profi von einem Traumtag gesprochen hatte, weitete der vermutlich künftige Profi das auf seine gesamte Zeit in Ruanda aus. “Es war eine unglaubliche Woche für mich. In den Trainings nach dem Zeitfahren habe ich mich immer besser gefühlt. Heute dann sehr gut. Und das ist das Ergebnis.“
Im Einzelzeitfahren am Montag war Huber 17. geworden. | Foto: Cor Vos
Ein Ergebnis, das für den Trainer von Swiss Cycling aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein soll. “Er hat noch viel Entwicklungspotenzial in fast jedem Aspekt, es liegt noch viel Form ihm“, so Schär, der die Zukunft bereits absteckte. “Er ist ein Kletterer, er wird kein Sprinter und kein Zeitfahrer, sondern ein Klassementfahrer. Seine psychische Stärke ist sehr beeindruckend. Er ist sehr cool, damit meine ich sehr abgeklärt, eiskalt. Niemals nervös, macht sich keine Gedanken über Druck.“
Den starken Schweizer Auftritt in der U23 abgerundet hat übrigens auch noch Robin Donzé. Der 21-Jährige aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz wurde Achter und war damit selbst glücklich, lobte aber auch Landsmann Huber. "Ich kenne ihn noch nicht so gut, aber wir sind die Tour de l'Avenir zusammen gefahren, wo er mich wirklich beeindruckt hat. Da war er neben mir zweiter Kapitän und ist regelrecht geflogen", erzählte der Mann vom Tudor-Development-Team.
"Dass er ohne großes Team zur WM kommt und hier Zweiter wird, das ist großartig! Hoffentlich lerne ich ihn jetzt etwas besser kennen, denn er ist recht zurückhaltend. Aber er ist ein netter Kerl." Zum 'näheren Kennenlernen' wird es demnächst in Tudor-Farben kommen. Wie das Development-Team bestätigte, habe man Huber mit einem "Mehrjahresvertrag" ausgestattet.
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