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28.09.2025 | (rsn) – Vor der Reise nach Ruanda zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 in Kigali wurde viel über Impfungen und die potenzielle Malaria- und Dengue-Gefahr durch Moskitos gesprochen. Vor Ort stellten sowohl die Journalisten als auch die Nationalteams aber schnell fest: Mücken gibt es derzeit, bevor die Regenzeit wirklich begonnen hat, in der Höhenlage von Kigali so gut wie gar nicht. Das wahre gesundheitliche Problem kommt aus einer anderen Ecke: dem Wasser.
Zahlreiche Fahrer und Fahrerinnen sprachen in den vergangenen Tagen in Interviews über Magenprobleme und Durchfall. Im Elite-Rennen der Männer suchten viele Profis das bereitgestellte Dixi-Klo auf. Die Deutschen Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jonas Rutsch und Georg Zimmermann (beide Intermarché – Wanty) mussten das Rennen frühzeitig aufgeben. Schon vor der Mixed Staffel letzten Mittwoch hatte sich Liane Lippert abgemeldet, weil sie sich "nicht gut fühlte". Auch U23-Fahrerin Linda Riedmann hatte nach dem Einzelzeitfahren am Montag bereits von Magenproblemen gesprochen und nach der Mixed Staffel bestätigte auch Jonas Rutsch im Gespräch mit radsport-news.com, dass er diesbezüglich angeschlagen sei.
"Das Hahnwasser hat nicht europäischen Standard und da muss nur mal ein Glas nicht richtig abgewischt sein oder auch das Besteck", meinte er. "Es geht ganz schnell hier, darüber muss man sich im Klaren sein. Ich glaube, dass auch andere Teams hier betroffen und wir definitiv nicht die einzigen sind, denen es ein bisschen im Magen herumgeht."
Im deutschen Teamhotel weilt auch die Schweizer Nationalmannschaft und nach Informationen von RSN gab es auch dort bereits Durchfallprobleme in den vergangenen Tagen. Außerdem sprach die französische U23-Fahrerin Julie Bego von der Thematik.
Miguel Heidemann sagte RSN: "Ich will da nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich glaube, es trifft sehr viele. Der eine kommt ein bisschen besser klar, der andere ein bisschen schlechter. Aber was ich gehört habe, ist das ein Nationen übergreifendes Problem."
Es ist also davon auszugehen, dass "Montezumas Rache", wie der Reisedurchfall bei Ausflügen in tropische und subtropische Länder umgangssprachlich genannt wird, zahlreiche WM-Teilnehmer trifft. Im deutschen Team, so erklärte Frauen-Bundestrainer André Korff, habe es keine direkten Verbote für gewisse Lebensmittel gegeben, aber natürlich eine klare Empfehlung, nur gekochtes oder selbst geschältes zu sich zu nehmen und Dinge wie Salat eher zu meiden.
Offensichtlich reichte das nicht aus.
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