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23.09.2025 | (rsn) – Nachdem er im vergangenen Jahr bereits Zeitfahr-Europameister geworden hat, hat sich Michiel Mouris in Kigali auch den Weltmeistertitel bei den Junioren gesichert. Der Niederländische Meister in dieser Disziplin benötigte für den 22,6 Kilometer langen Parcours 29:07 Minuten und war damit sieben Sekunden schneller als der US-Amerikaner Ashlin Barry.
Das Podium komplettierte mit neun Sekunden Rückstand der Belgier Seff Van Kerkhove, dessen Bruder Matisse im Vorjahr in Zürich ebenfalls Bronze gewonnen hatte. Der 18-jährige Mouris, der beim deutschen U19-Team Grenke - Auto Eder unter Vertrag steht, teilte sich die Kräfte perfekt sein und verbesserte sich von Messpunkt zu Messpunkt, um schließlich als erster niederländische Junior Zeitfahrgold zu holen.
“Unglaublich, dass ich hier gewonnen habe. Es war richtig, richtig schwer heute. Ich wusste von den vorherigen Zeitfahren, dass viele Jungs hier explodieren würden und habe versucht, konservativ zu starten. Dennoch war es ein weiter Weg bis zur Ziellinie, ein richtig harter Kampf“, sagte der neue Weltmeister im Sieger-Interview, nachdem er es seiner Landsfrau Megan Arens nachgemacht hatte, die sich am Mittag bei den Juniorinnen Zeitfahr-Weltmeisterin geworden war. “Für das ganze Team ist das toll, dass wir beide gewonnen haben. Es zeigt, dass wir hier mit einer starken Truppe sind, alles ist gut. Mir lag die Strecke, ich bin nicht der leichteste Fahrer, aber man sieht ja, dass hier auch schwerere Jungs gewinnen können", fügte Mouris lächelnd an.
Um fünf Sekunden verpasste der US-Amerikaner Bekam Drake (+0:14) die Bronzemedaille, Fünfter wurde der Brite Max Hinds (+0:19). Der Österreicher Heimo Fugger (+1:19) belegte nach einer soliden Vorstellung den 17. Platz und ließ damit die beiden Deutschen Benedikt Benz (22. / +1:39) und Zeno Levi Winter (23. / +1:41) hinter sich. Bester Schweizer war Gian Müller (+2:49) auf Rang 32.
"Ich bin eher nicht zufrieden, ich habe mir auf jeden Fall mehr erhofft. Das Klima hier nochmal anders als in Deutschland. Die Hitze macht mir schon ziemlich zu schaffen. Ich war zwar fünf Tage früher hier, aber (die Höhe) merkt man trotzdem schon noch. Am Anfang konnte das ich das fahren, was ich mir vorgenommen hatte und konnte auch relativ gut pushen, auch der lange Anstieg vor der Wende ging ganz gut. Bergrunter sind mir dann aber die Beine ein bisschen zugegangen und dann ging damit auch die Leistung immer weiter runter", kommentierte der 18-jährige Benz gegenüber RSn seinen Auftritt.
Dagegen zog der ein Jahr jüngere Fugger ein positiveres Fazit. "Ich fand den Kurs ganz cool, bin vielleicht ein bisschen schnell weggefahren, aber mich dann aber im zweiten und dritten Teil recovern können und dann noch was übrige gehabt für das Kopfsteinpflasterstück. Am Ende war es richtig hart, aber das Feeling war einigermaßen gut, vor allem, weil die Vorbereitung so semi-optimal war. Alles in allem kann ich mit meiner Performance zufrieden sein, ich habe das Beste draus gemacht", befand er in der Mixed-Zone.
Das Zeitfahren der Junioren wurde auf derselben Strecke ausgetragen wie das der U23-Frauen. Nach dem Start an der BK Arena führt der 22,6 Kilometer lange Parcours über die 2,5 Kilometer lange und 5,8 Prozent steile Cote de Nyanza, an deren Ende sich die Zwischenzeitnahme (Km 10,6) und der Wendepunkt befanden. Von dort folgte die rund neun Kilometer lange Abfahrt ins Zentrum von Kigali hinab. 18 Kilometer vor dem Ziel wartete die zweite Zeitnahme, ehe es in den Kopfsteinpflaster-Anstieg zur Cote de Kimihurura (1,3 km, 6,3%) hineinging, an deren Ende noch ein kurzes Bergabstück und nochmals rund ansteigende 500 Meter zum Ziel führten.
Als erster der 85 Teilnehmer aus 63 Nationen blieb der Schwede Vilgot Reinhold unter der 30-Minuten-Marke. Der Österreicher Heimo Fugger kam bis auf 30 Sekunden an die zwischenzeitliche Bestmarke heran, was letztlich Rang 17 bedeutete. Der Spanier Benjamin Noval verpasste mit einem starken Finale den Hot Seat um nur neun Sekunden und war zwischenzeitlich Zweiter und im Endergebnis Elfter.
Kurz darauf war der US-Amerikaner Drake um deutliche 34 Sekunden schneller als Reinhold, zwischen die beiden schob sich der Italiener Roberto Capello, der letztlich Sechster wurde, Reinhold blieb Platz acht hinter dem Polen Jan Michal Jackowiak. Winter als erster der beiden deutschen Starter wurde kurz vor dem Ziel von Van Kerckhove überholt. Der Belgier unterbot zudem Drakes Zeit um fünf Sekunden. Hinds schob sich vor Capello und sank im Ziel völlig ausgepumpt auf den Boden.
Das Streckenprofil des WM-Zeitfahrens der Junioren | Foto: UCI
Alles gab auch Michel Mouris, der an der ersten Zwischenzeit nur drittschnellster gewesen war, dann aber aufdrehte. Am zweiten Messpunkt lag er bereits sieben Sekunden vor Van Kerkhove baute und diesen Vorsprung bis zum Ziel noch um eine weitere Sekunde ausbaute, um Team Oranje am dritten Wettkamptag die zweite Goldmedaille zu bescheren.
Kurz darauf wurde Van Kerkhofe vom 17-jährigen US-Amerikaner Barry vom zweiten Platz verdrängt, wodurch er wie sein Bruder Matisse 2024 in Zürich die Bronzemedaille holte. Der als drittletzter Fahrer gestartete Benz schob sich noch vor Winter und war damit bester deutscher Junior.
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