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09.06.2025 | (rsn) - Mit einem Tag Verspätung hat Jonathan Milan (Lidl – Trek) beim 77. Critérium du Dauphiné bewiesen, dass er der schnellste Mann im Feld der Tour-Generalprobe ist. Nach 204,6 Kilometern setzte sich der Italiener in Issoire im Massensprint deutlich vor dem Briten Fred Wright (Bahrain Victorious) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) aus den Niederlanden durch – und das, obwohl er zwischendurch am Berg abgehängt worden war.
Der Norweger Stian Fredheim (Uno X – Mobility) belegte Plkatz vier, Fünfter wurde der Franzose Paul Penhoet (Groupama - FDJ) vor seinen Landsleuten Emilien Jeanniere (Totalenergies) und Bastien Tronchon (Decathlon – Ag2r – La Mondiale). Penhoet wurde später allerdings von der Jury wegen regelwidrigen Verhaltens im Finale auf den 116. Platz zurückgestuft.
Die Anwärter auf den Gesamtsieg lieferten sich keinen erneuten Schlagabtausch, obwohl die Rivalität zwischen den Teams Visma – Lease a Bike und UAE – Emirates – XRG wieder deutlich zu erkennen war. Im Finale überboten sich die Helfer von Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar förmlich dabei, ein möglichst hohes Tempo anzuschlagen. Zwischen Per Strand Hagenes (Visma) und Nils Politt (UAE) kam es einmal sogar zu einer kleinen Rangelei um die erste Position im Feld samt Wortgefecht.
Milan hatte vor dem Start der Fernfahrt einen Tagessieg als Mindestziel ausgegeben. Das hat er nun erreicht. Aber er räumte ein, mächtig gelitten zu haben. “Das war heute echt hart. Wir sind hierher gekommen, um unsere Form aufzubauen und einige schöne Resultate einzufahren“, konstatierte der 24-Jährige. Als er gut 50 Kilometer vor dem Ziel abgehängt war, sei er am Limit gewesen. “Ich muss mich bei meinen Teamkollegen bedanken, die mich zurückgebracht haben und mir dann auf dem letzten Kilometer den Sprint lanciert haben. Das gibt mir Extramotivation“, lobte der Etappensieger. Entscheidend sei gewesen, in der letzten Kurve die vorderen Positionen eingenommen zu haben.
Auch Wright betonte, wie schwer die Etappe gewesen sei. Aber unzufrieden war der Brite keineswegs. “Ich habe einen ordentlichen Sprint hingelegt. Ich habe zu Rob (Stannard) gesagt, dass er an der letzten Brücke nach vorne fahren solle und das lief ziemlich perfekt“, bilanzierte der Tageszweite, der an Milans Hinterrad abgeliefert wurde. “Ich war ja schon Teamkollege von Jonni, der Bursche ist unglaublich sein Hinterrad zu halten, ist hart. Ich bin happy, dass ich unseren Plan umsetzen konnte“, so der 25-Jährige lachend.
Milan übernahm mit seinem ersten Erfolg in der Dauphiné auch das Gelbe Trikot von Pogacar. Beide sind zeitgleich, doch Milan weist zusammengenommen die besseren Tagesplatzierungen auf. Das lag auch daran, dass der Slowene auf den letzten 100 Metern keine Pedalumdrehung mehr machte und als 41. über den Zielstrich rollte.
Das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers ging ebenfalls an Milan über. Das Grüne Trikot eroberte van der Poel durch seinen erneuten dritten Etappenplatz. Paul Ourselin (Cofidis) vergrößerte seinen Vorsprung in der Bergwertung. Im Teamklassement führt zwar Visma – Lease a Bike – zwischen den besten Mannschaften gibt es aber noch keinerlei Zeitabstände.
Als bester Deutscher erreichte Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) auf Platz 24 das Ziel. Emanuel Buchmann (Cofidis) wurde zeitgleich mit dem Tagessieger auf Rang 77 gewertet. Bester Deutscher in der Gesamtwertung bleibt als Neunter Politt (+0:09), der wegen der Vergabe von Zeitgutschriften während der Etappe einige Plätze einbüßte.
Kurz nach dem scharfen Start machte sich Paul Ourselin (Cofidis) auf und davon. Im Unterschied zur gestrigen Etappe war der Mann im Bergtrikot bei seinem Unterfangen, den Vorsprung in der Sonderwertung auszubauen, aber mutterseelenallein. Wohl auch deshalb gönnte das Feld dem 31-jährigen Franzosen, der in seiner Karriere bislang erst einen Profisieg – bei einem kleinen Rennen in Frankreich – errungen hat, bis zu 6:30 Minuten Vorsprung.
Unterwegs räumte Ourselin zwei Bergpreise der 4. und zwei der 3. Kategorie ab, was ihm sechs zusätzliche Zähler einbrachte. Insgesamt kommt der Cofidis-Profi nun also auf zwölf Kletterpunkte, weil er später an der Côte de Chateau Buron (2. Kat.) noch einmal zwei Zähler draufsattelte. Auch den Zwischensprint des Tages sicherte sich der Ausreißer.
In einer langen Abfahrt bekam Ourselin dann Unterstützung von Romain Combaud (Picnic - PostNL), Christopher Juul-Jensen (Jayco - AlUla) und Victor Guernalec (Arkea - B&B Hotels). Dieses Trio hatte aus dem Feld heraus angegriffen, weil der Solist nur noch rund eine Minuten Vorsprung hatte. Gemeinsam bauten sie wieder auf 1:30 Minuten aus. Die Bergwertung der 2. Kategorie gewann Guernalec vor Juul-Jensen, die sich in der Mitte des Anstiegs von Ourselin und Combaud abgesetzt hatten.
Das Streckenprofil der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné| Foto: Veranstalter
Nach jener Bergprüfung übernahm Visma – Lease a Bike die Kontrolle im Feld, so dass der Rückstand zu den Ausreißern schnell schrumpfte. Dahinter musste Lidl – Trek seinen am Berg distanzierten Sprinter Jonathan Milan wieder zurückbringen. Das gelang 45 Kilometer vor dem Ziel – fast zeitgleich wurden mit Guernalec und Juul-Jensen die letzten Ausreißer eingeholt. Kurz darauf kamen auch Magnus Cort (Uno X – Mobility) und Matteo Trentin (Tudor) zurück, die ebenfalls Probleme am Berg gehabt hatten.
Geschlossen rollte das Feld dem letzten Anstieg (4. Kat.) entgegen. Die 1,8 Kilometer lange Steigung mit 5,7 Prozent im Durchschnitt nutzte Romain Bardet (Picnic – PostNL) zu einer vielversprechenden Attacke. Mit 15 Sekunden Vorsprung erreichte der 34-Jährige die Kuppe. In der Fläche baute der Franzose auf heimischem Terrain sogar noch auf 20 Sekunden aus – trotz Gegenwinds. Doch unter dem Tempodiktat von Lidl – Trek, UAE – Emirates – XRG und Visma – Lease a Bike wurde Bardet 9,5 Kilometer vor Schluss wieder gestellt.
Milan wurde im Finale von Simone Consonni und Edward Theuns perfekt lanciert und ließ der Konkurrenz keinerlei Chance. Mit einer Radlänge Abstand knallte der Italiener trotz der zwischenzeitlichen Probleme über den Zielstrich.
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