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08.07.2025 | (rsn) – Komplett unrealistisch, wenngleich aber auch nicht unbedingt wahrscheinlich, war der Gedanke nicht, den Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) nach dem dritten Teilstück der Tour geäußert hatte. “Natürlich habe ich das Maillot Jaune im Kopf. Es wäre fantastisch, in Caen Gelb zu tragen.“ Dafür hätte der 24-jährige Franzose allerdings die 4. Etappe in Rouen gewinnen müssen. Zehn Sekunden Rückstand standen für ihn am Ende eines aufreibenden Finals zu Buche, weil ihm eingangs des letzten und vorentscheidenden Bergwertung, der Rampe Saint-Hilaire, eine gute Position abgegangen war. Immerhin blieb ihm das Weiße Trikot, das er auf der 2. Etappe übernommen hatte.
“Ich bin wirklich froh, dass ich für das morgige Zeitfahren in meiner Heimat ein besonderes Trikot habe“, sagte Vauquelin, der in Bayeux kaum 30 Kilometer von Caen entfernt aufgewachsen ist, nun nach der jüngsten Etappe. Nicht Gelb, aber immerhin. “Ich hätte nicht gedacht, dass ich es behalten würde.“ Träume und Realität gehen manchmal weit auseinander. In diesem Fall trafen sich beide in der Mitte.
Auf die Pelle gerückt ist Vauquelin neben Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), der das Jersey nach dem bevorstehenden Zeitfahren bei 32 Sekunden Rückstand im Normalfall übernehmen wird, auch Oscar Onley (Picnic – PostNL). Und während der 25 Jahre alte Belgier aus Altersgründen ein letztes Mal die Chance hat, im Kampf um das Nachwuchstrikot einzugreifen, hat der 22-jährige Brite noch ein wenig mehr Zeit.
Onley zählt nicht in die Kategorie der Supertalente wie Evenepoel und die UAE-Fraktion um Isaac del Toro oder Juan Ayuso. Aber der Mann aus Kelso an der schottischen Grenze zu England hat nun schon mehrere Male bewiesen, dass er zumindest punktuell mithalten kann. Wie schon am Jebel Jais bei der UAE Tour, als nur Tadej Pogacar schneller war, zuletzt bei der Tour de Suisse, als er Joao Almeida für den Etappensieg absprintete und schließlich auch in der Gesamtwertung als Dritter reüssierte. Und nun eben auch in Rouen als Tagesvierter hinter Pogacar, Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike).
“Wie es mir jetzt geht? Für die Antwort bräuchte ich Worte, die ich im Fernsehen nie sagen würde“, erklärte Onley nach seinem Ritt am Eurosport-Mikrofon. “Ich bin wirklich im Anstieg ans Limit gegangen. Mehr war nicht drin. Ich bin komplett tot.“ Mit 29 Sekunden Rückstand zu Vauquelin hat er sich nun in der Wertung ums Weiße Trikot auf Rang zwei nach vorne geschoben. Hätte er gleich zum Auftakt rund um Lille nicht auf der Windkante Zeit verloren, hätte er das Trikot inne und auch in der Gesamtwertung stünde für das abstiegsbedrohte Picnic-Team ein besseres Zwischenergebnis.
Zumindest im Rennen um die Nachwuchswertung dürfte Onley nicht nur nach 4, sondern auch nach 21 Etappen eine Rolle spielen. Ob es gegen Evenepoel und auch Mattias Skjelmose (Lidl – Trek), der nach Krankheit im Vorfeld der Tour hintenraus noch stärker werden dürfte, reicht, muss sich erst noch zeigen. Ansonsten aber muss er sich vor niemandem fürchten. “Größer als hier wird es nicht, was Rennen und Konkurrenz betrifft. Es ist schön, mir selbst zu beweisen, dass ich ganz vorn mitfahren kann“, sagte er so dann auch.
Nach 2024 ist es bereits seine zweite Tour de France, im Jahr davor feierte er bei der Spanien-Rundfahrt sein Grand-Tour-Debüt. Die Vuelta beendete er nicht, die Tour dafür als 39. Vauquelin hat genau die gleichen dreiwöchigen Landesrundfahrten in den Beinen. Auch er beendete die Vuelta nicht, die Tour dagegen als 91. deutlich hinter Onley, aber dafür auch mit einem überraschenden Etappensieg im Gepäck.
Das könnte auch ein Blick in die Zukunft sein. Vauquelin ist eine Spur spritziger als Onley, muss aber erst noch nachweisen, dass er über drei Wochen weit vorn mitfahren kann. In ihm könnte ein Fahrer wie Thomas Voeckler stecken. Onley muss seine Tauglichkeit für Grand Tours zwar auch noch untermauern, doch sind bei ihm die Zweifel deutlich geringer, dass er sich perspektivisch unter den besten Rundfahrern der Welt etablieren wird. Um im Bilde zu bleiben, also eher ein Geraint Thomas.
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