--> -->
17.12.2024 | (rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise (1.1) und sicherte sich damit auch seinen ersten UCI-Sieg außerhalb Luxemburgs. Im Saisonverlauf holte sich der 27-Jährige außerdem zum dritten Mal das Trikot des Straßenmeisters seines Heimatlandes, und auch wenn zwischenzeitlich zwei herbe Rückschläge hinzukamen, durfte Geniets die Saison wohl als erfolgreich werten.
Momentan bereitet sich der Luxemburger im spanischen Calpe auf das Jahr 2025 vor, das dann bereits sein siebtes als Profi bei Groupama – FDJ wird. Und, auch das war ein Erfolg in der abgelaufenen Saison, Geniets weiß bereits, das auch ein achtes und neuntes Jahr für den französischen Rennstall hinzukommen werden. Denn trotz einer langen Verletzungspause im Frühjahr bekam er das Vertrauen von der Teamleitung und durfte noch vor der Tour de France einen neuen Dreijahresvertrag unterschreiben.
Doch zurück auf Anfang. Schon im vergangenen Winter kündigte Geniets an, dass er 2024 vermehrt auch auf eigene Ergebnisse fahren darf und will – und zwar vor allem gleich zu Saisonbeginn. "Ich bin schon angespannter als sonst", sagte er damals dem Luxemburgischen Tageblatt. "Aber es geht noch. Die Motivation ist höher, jedes Prozent zählt." ___STEADY_PAYWALL___
Und von diesen Prozenten holte er dann gleich am 28. Januar rund um Marseille das Maximum aus seinem Körper heraus. Geniets setzte sich bei der französischen Saisoneröffnung gemeinsam mit den Franzosen Alex Baudin (Decathlon – AG2R) und Kévin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) von der Konkurrenz ab und fuhr dann mit einem langen Sprint am Mittelmeer vor Baudin zu seinem ersten Profisieg abseits von Luxemburgischen Straßen- oder Zeitfahrmeisterschaften.
Riesige Freude: Geniets bejubelt seinen ersten internationalen Profi-Sieg in Marseille. | Foto: Cor Vos
Vier Tage später folgte auf der 2. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1), die eigentlich die erste war, weil der Auftakt aufgrund von Demonstrationen in der Region abgesagt werden musste, mit Rang vier ein weiteres Spitzenresultat und Geniets beendete die Kurzrundfahrt nach vier Renntagen schließlich auf Gesamtrang zehn.
Allerdings: Schon dort gab es einen kleinen Dämpfer, weil er beim Recon für das Abschluss-Zeitfahren in Alès zu Fall kam. "Ich war zwei Stunden vor meinem Start im Krankenhaus, aber trotz allem waren es ein paar großartige erste Renntage", kommentierte er anschließend auf seinem Instagram-Kanal.
In den kommenden Wochen folgten Gesamtrang zwölf bei der Tour des Alpes-Maritimes (2.1), bei der sein Teamkollege Romain Grégoire Siebter wurde, sowie Platz elf beim Faun-Ardèche Classic (1.Pro), wo Grégoire hinter Juan Ayuso (UAE Team Emirates) auf Rang zwei landete. Und Geniets wurde 16. Beim Faun Drome Classic (1.Pro) und dort Bester seines Teams. So ging es zu Paris-Nizza, doch dort kam der schwere Tiefschlag. Nach einer eher unauffälligen Woche stürzte Geniets auf der Schlussetappe rund um Nizza und zog sich eine Fraktur im linken Handgelenk zu.
Beim Critérium du Dauphiné fuhr sich Geniets, hier mit Warren Barguil (dsm-firmenich – PostNL) in Tour-Form. | Foto: Cor Vos
Was zunächst nicht allzu dramatisch schien, sorgte dann für eine lange Zwangspause. Geniets konnte seine Hand mehrere Wochen lang nicht belasten und hielt sich mit Bergsteigen sowie auf dem Hometrainer fit, bevor dann ein Neuaufbau folgte – inklusive Höhentraining im Mai auf Teneriffa. Erst 70 Tage nach dem Sturz kehrte er bei der Mercan'Tour Alpes-Maritimes (1.1) ins Renngeschehen zurück und agierte dort als Helfer für den siegreichen Lenny Martinez.
"Es war eine besondere Zeit mit der ersten wirklichen Verletzung meiner Karriere. Jetzt genieße ich jede Ausfahrt umso mehr", erklärte er auf Instagram während seiner Trainingsphase auf dem Weg zurück ins Peloton. Doch Geduld und Kampfgeist zahlten sich aus: Geniets erreichte rechtzeitig zur für sein französisches Team wohl wichtigsten Phase der Saison wieder eine gute Form, zeigte sich beim Critérium du Dauphiné auch mal wieder als Ausreißer und sicherte sich dann zum dritten Mal den Luxemburgischen Meistertitel auf der Straße sowie damit auch die Nominierung für seine dritte Tour de France in Folge und eben jene Vertragsverlängerung bis 2027.
Bei der Tour sollte er Kapitän David Gaudu unterstützen, doch nachdem der an den ersten Tagen bereits viel Zeit verloren hatte, stellte Groupama – FDJ mehr auf Offensive um – und auch Geniets fuhr in Spitzengruppen. Ihm gelang zwar kein Top-Ten-Resultat bei der 'Grande Boucle', aber er kam gut durch und hatte auch auf der vorletzten Etappe zum Col de la Couillole noch die nötigen Körner, um nach großem Kampf zu Etappenbeginn in die Ausreißergruppe des Tages zu kommen.
Erster Tag zurück im Meistertrikot: Kevin Geniets auf der 1. Etappe der Tour de France 2024 in Italien. | Foto: Cor Vos
Am Ende kam er als 19. im Ziel an, weil die großen Teams den Ausreißern wenig Raum ließen, Soudal – Quick-Step im Feld Tempo bolzte und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) schließlich seinen fünften von am Ende sechs Etappensiegen holte. Nach der Tour folgte eine weitere mehrwöchige Pause, diesmal aber geplant und freiwillig, nicht aufgrund einer Verletzung.
Auch dass er auf die Olympischen Spiele verzichten musste, tat dabei nicht übermäßig weh. Die Entscheidung des Luxemburgischen Verbands, den einzigen Startplatz an Alex Kirsch (Lidl – Trek) zu geben, war bereits vor der Tour de France gefallen. "Ich kann das sehr gut verstehen. Wir sind beide auf einem ähnlich guten Level und irgendwann muss dann eine Entscheidung getroffen werden", sagte er im Juli dem Tageblatt. "Als Radfahrer hast Du das Ziel, einmal die Tour zu fahren und einmal die Olympischen Spiele. Ich habe beides schon gemacht."
Anstatt in Paris Luxemburg zu vertreten, bereitete sich Geniets also auf die Vuelta a Espana vor, seine zweite Spanien-Rundfahrt. Erstmals in seiner Karriere bestritt er damit zwei Grand Tours in einer Saison.
Kevin Geniets in der Offensive bei der Tour de France 2024. | Foto: Cor Vos
Doch zu Ende fahren konnte er die Vuelta nicht. Schwer enttäuscht stieg er während der 12. Etappe in den Mannschaftswagen ein – völlig entkräftet und leer. "Die erste Woche war nicht meine beste. Ich habe sehr unter den extremen Temperaturen gelitten", musste er zugeben. Die im Süden Spaniens gelassene Energie kam in der zweiten Woche im auch nicht wirklich kühlen Norden nicht mehr zurück und so musste er die Segel streichen.
Drei Wochen später stand Geniets bei der Skoda Tour de Luxembourg stolz im Meistertrikot am Start und wollte dort noch einmal um Spitzenergebnisse kämpfen. Doch in einer sehr hart ausgefahrenen Woche mit bestens besetztem Starterfeld gelang das nicht – zumindest nicht für ihn persönlich. Denn immerhin trug er als Helfer seinen Teil dazu bei, dass Teamkollege Gaudu Gesamtdritter wurde und die Schlussetappe gewann. Zu Ende ging die Saison für Geniets mit der Teilnahme an der Straßen-WM in Zürich, wo er aber vorzeitig ausstieg, und einem 22. Platz bei Paris-Tours (1.Pro).
(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden
17.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
15.12.2024Bei zu vielen Highlights war am Ende die Luft raus(rsn) – Erstmals als Profi blieb Stefan Bisseger (EF Education – Easy Post) diese Saison ohne UCI-Sieg. Auch ansonsten lief es für den 26-Jährigen nicht wirklich rund. Deswegen sprach der Schwei
15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu
14.12.2024Von “Grippe, Covid oder sonst was“ ausgebremst(rsn) – Das “Experiment Zwiehoff“ war schon in der vergangenen Saison ein voller Erfolg. Nach seinem Wechsel im Jahr 2021 vom Mountainbike auf die Straße und direkt in die WorldTour entwickelte
14.12.2024Giro-Coup mit Auswirkungen in alle Richtungen(rsn) – Deutsche Radprofis in der abgelaufenen Saison jubeln zu sehen, war ein seltenes Bild. Gerade auf WorldTour-Niveau war wenig zu holen, lediglich zwei Siege sprangen heraus. Da war Phil Bauhau
13.12.2024Als Neoprofi ins Österreichische Meistertrikot(rsn) – Anfang 2024 wurde Alexander Hajek Profi bei Red Bull Bora – hansgrohe, nachdem er schon 2021 zum Team Auto Eder gehört hatte, dem Juniorenprogramm der deutschen Equipe. Es folgten Statio
12.12.2024Mittelmäßige Bilanz: Ein Sieg gelang nur auf der Bahn(rsn) – Seine erste Profisaison hat Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) alles abverlangt: körperlich, vor allem aber mental. Der 23-Jährige zeigte allerdings, dass er sogar bei größeren Rennen
11.12.2024Im letzen Jahr als Straßenprofi langwierige Probleme bezwungen(rsn) – Seine neunte Saison als Straßenprofi war für Tom Bohli vorerst die letzte – und das, obwohl sie von den Ergebnissen her wohl sogar die beste seit 2019 gewesen ist. Der Schweizer, der in
11.12.2024Thema GC nach Teneriffa-Crash erstmal ad acta gelegt(rsn) – Die Saison 2024 hätte für Lennard Kämna eine große werden sollen. Ein Jahr nach dem neunten Gesamtrang beim Giro d´Italia - seinem ersten Versuch, bei einer Grand Tour auf Gesamtwertung
10.12.2024Nach Nokere-Sturz wieder richtig gut in Fahrt gekommen(rsn) – Als sich Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) am 13. März beim belgischen Eintagesrennen Nokere Koerse das Schlüsselbein und den Ellenbogen brach, war die Klassikersaison für den mittlerweile in
10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew
(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P
17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden
17.12.2024UAE: Sechsjahresvertrag mit neuem Sponsor XRG(rsn) – Bereits vor einer Woche wurde beim Medientag des UAE Teams Emirates bekannt, das der Rennstall künftig auf einen weiteren finanzstarken Geldgeber bauen kann, der ab 2025 als neuer Co-Namens
17.12.2024Pidcock verzichtet in diesem Winter auf Crossrennen(rsn) – Tom Pidcock wird in diesem Winter auf Einsätze im Gelände verzichten. Das teilte der 25-jährige Brite auf Instagram mit. “Am Sonntag habe ich mir meinen ersten Cyclocross dieser Saison
17.12.2024Behrens und Lippert Deutschlands Radsportler des Jahres(rsn) – Niklas Behrens, Liane Lippert und Anastasia Kuniß sind Deutschlands Radsportler des Jahres. U23-Weltmeister Behrens ließ bei der zum 54. Mal von den Zeitschriften Radsport und RennRad durc
17.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
17.12.2024Felline steigt vom Rad, Schweizer Vizemeister Pellaud nach China?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
16.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
16.12.2024Alles begann mit Denks Brief an Mateschitz(rsn) – Für die Öffentlichkeit begann der Poker um den Einstieg von Red Bull bei Bora – hansgrohe um den vergangenen Jahreswechsel herum. Eine Information der österreichischen Bundeswettbewerbs
16.12.2024Zivile Motorrad-Sicherheitskräfte bei niederländischen Rennen?(rsn) – Mit der Ankündigung, dass in Folge des zweitägigen NATO-Gipfels Ende Juni in Den Haag für den Großteil der Saison keine Motorradpolizisten für Radrennen abgestellt werden könnten, hatt
16.12.2024Cavendish wird für sein sportliches Lebenswerk ausgezeichnet(rsn) – Mark Cavendish erhält bei der BBC-Gala zum Britischen Sportler des Jahres am Dienstag einen “Lifetime Achievement Award“ für sein sportliches Lebenswerk. “Die Feier eines unglaublich