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RSNplusRSN-Rangliste, Platz 22: Marius Mayrhofer

Auf sehr starken Start folgten etwas Pech und viele Helferdienste

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Auf sehr starken Start folgten etwas Pech und viele Helferdienste"
Marius Mayrhofer (Tudor) bei der Tour de Suisse. | Foto: Cor Vos

19.12.2024  |  (rsn) – Mit dem zweiten Profisieg nach seinem Coup beim Cadel Evans Great Ocean Road Race im Vorjahr hat es für Marius Mayrhofer in der Saison 2024 nicht geklappt, insgesamt lief für den 24-Jährigen in diesem Jahr nicht alles rund. Doch der gebürtige Tübinger hat nach seinem Wechsel von dsm – firmenich zum Schweizer Team Tudor Pro Cycling dennoch einige starke Signale gesendet und vor allem in der ersten Saisonhälfte zahlreiche gute Ergebnisse ersprintet – insgesamt neun Mal fuhr er in die Top 10.

"Ich denke, ich bin gut in die Saison gestartet. Leider hatte ich unter anderem viele Stürze und dadurch ist es ab den Klassikern nicht mehr so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten", bilanzierte Mayrhofer gegenüber RSN.

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Besonders der Saisoneinstieg war, ähnlich wie im Vorjahr, sehr verheißungsvoll. Schon während der Mallorca Challenge im Januar fuhr er einen siebten Platz bei der Trofeo Calvia (1.1) in Palmanova ein und verpasste drei Tage später den Sieg bei der Trofeo Pollenca – Port d'Andratx (1.1) nur knapp – mit Rang zwei hinter Pelayo Sanchez (Movistar) in einem sehr selektiven Rennen, in dem um Mayrhofer herum in der neunköpfigen ersten Gruppe nur noch Bergfahrer übrig geblieben waren.

An der Algarve am Sieg geschnuppert

Es folgten zwei Wochen später in Portugal Rang fünf bei der Figueira Champions Classic (1.Pro) und nochmal sechs Tage danach ein dritter Platz auf der 3. Etappe der Algarve-Rundfahrt (2.Pro). In Tavira lag Mayrhofer 50 Meter vor dem Zielstrich sogar auf Siegkurs, musste dann aber Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Rui Oliveira (UAE Team Emirates) noch vorbeilassen. "Es war ein bisschen schade, dass ich es nicht geschafft habe, auch mal ein Rennen zu gewinnen. Aber es war ein Top-Start mit der Mannschaft in die Saison", meinte er im Rückblick.

In Tavira musste sich Mayrhofer (Mitte) im Sprint nur knapp gegen van Aert (links) und Oliveira (rechts) geschlagen geben. | Foto: Cor Vos

Am Openingsweekend in Belgien wurde Mayrhofer bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) Neunter und anschließend sprangen auch bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) noch zwei Top-Ten-Platzierungen in Sprintankünften heraus. Dann aber endete der Höhenflug durch einen Sturz auf der 6. Etappe abrupt. "Ich habe mir eine Rippe gebrochen", so Mayrhofer. "Deswegen waren dann auch die nächsten Rennen etwas komprimiert."

Angeschlagen konnte der Deutsche bei Mailand-Sanremo nicht viel ausrichten, fuhr die "Primavera" aber immerhin zu Ende. Anschließend bestritt Mayrhofer erstmals die flämischen Klassiker E3, Gent-Wevelgem und Flandern-Rundfahrt, war dort aber eher in Helferdiensten für Matteo Trentin unterwegs. Vor allem bei Gent-Wevelgem aber zeigte er sich auch selbst in der Offensive, bevor er im Finale den Sprint von Trentin vorbereitete.

Klassiker werden auch 2025 und in Zukunft das Ziel sein

"Das sind auf jeden Fall die Rennen, bei denen ich auch in Zukunft versuchen will, schnell Rad zu fahren – in die Richtung möchte ich mich gern entwickeln", erklärte Mayrhofer nun, dass die Klassiker ihm gefallen haben und sein Terrain werden könnten. Auch 2025 soll dort wieder sein erstes Saisonziel liegen, versicherte er, ohne sein konkretes Rennprogramm bereits zu verraten.

Am Kemmelberg bei Gent-Wevelgem: Marius Mayrhofer schnupperte 2024 ausgiebig Klassiker-Luft. | Foto: Cor Vos

Nach den Klassikern bereitete sich Mayrhofer in diesem Jahr auf seinen zweiten Giro d'Italia vor, wo er einerseits ebenfalls Trentin unterstützen wollte, andererseits aber sicher auch die eine oder andere eigene Chance hätte suchen können – wenn ihn nicht ein Magen-Darm-Infekt schon früh im Rennen geschwächt und nach der 9. Etappe schließlich zur Aufgabe gezwungen hätte. "Das war bitter", so Mayrhofer. "Denn eigentlich war ich ganz fit zu dem Zeitpunkt, und man will eine Grand Tour ja auf jeden Fall zu Ende fahren – gerade auch die erste fürs neue Team. Das war schon blöd und hat mich dann für den weiteren Saisonverlauf Kräfte gekostet."

Im Juni bei der diesmal sehr berglastigen Tour de Suisse (2.UWT) fuhr er in Regensdorf, auf der einzigen für seinen Fahrertyp wirklich interessanten Etappe als 21. über den Zielstrich und leistete anschließend vor allem Helferdienste. Bei den Deutschen Meisterschaften dann belegte Mayrhofer Rang sieben, steckte in der zweiten Gruppe hinter dem Spitzenreiter-Quintett um seinen Teamkollegen und späteren Deutschen Meister Marco Brenner aber auch das ganze Rennen taktisch in einer Sackgasse.

Viel im Dienst von Routinier Trentin

Auch bei der Tour de Wallonie (2.Pro) im Juli fuhr Mayrhofer zwar nicht mit Podiumsplatzierungen ins Rampenlicht, trug aber seinen Teil dazu bei, dass Teamkollege Trentin den ersten Rundfahrtsieg seiner langen Karriere feiern konnte. Und ähnliches galt anschließend bei der Deutschland Tour (2.Pro): Dort war gegen das überlegene Team Lidl – Trek in Sachen Etappensiege nichts auszurichten. Doch Tudor brachte Florian Stork auf Gesamtrang sechs und auch dazu trug Mayrhofer bei, der außerdem auf Etappe 3 durch seine schwäbische Heimatregion noch 163 Kilometer in der Fluchtgruppe des Tages fuhr.

Auf der 3. Etappe durch seine Heimat fuhr Mayrhofer bei der Deutschland Tour lange in der Fluchtgruppe. | Foto: Cor Vos

Sowohl in Belgien als auch in Deutschland stieg Mayrhofer auf der Schlussetappe nach getaner Arbeit vom Rad. Dazwischen musste er die Burgos-Rundfahrt (2.Pro) aber ebenfalls vorzeitig beenden – und das weniger freiwillig. Ein schwerer Sturz sorgte dort fürs Aus nach Etappe 2. Und auch beim GP Montréal in Kanada im September sah Mayrhofer das Ziel nicht, aufgrund von Krankheit. 

Und weil er auch bei den Bemer Cyclassics (1.UWT) in Hamburg sowie dem Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) wieder in erster Linie als Helfer für Trentin unterwegs war, blieb Rang sieben auf der 1. Etappe in Burgos für den 24-Jährigen das einzige Top-10-Ergebnis in der zweiten Saisonhälfte.

Trotzdem blieb unterm Strich ein positiver Gesamteindruck von seinem ersten Jahr im neuen Team. "Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, fühle mich im Team sehr wohl und es war ein schönes Jahr zusammen", so Mayrhofer, der auch 2025 seine Saison auf Mallorca beginnen wird.

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