--> -->
12.12.2024 | (rsn) – Seine erste Profisaison hat Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) alles abverlangt: körperlich, vor allem aber mental. Der 23-Jährige zeigte allerdings, dass er sogar bei größeren Rennen um Siege mitfahren kann.
Gerne hätte Uhlig noch mehr Ergebnisse oder gar seinen ersten Profisieg eingefahren. Zwar erhielt er nicht so viele Freiheiten wie erhofft. “Anderseits habe ich meine Chancen dann auch nicht so genutzt“, gab er selbstkritisch zu. “Ich war nah dran am ersten Sieg und war mir während des Jahres eigentlich sicher, dass es noch klappen würde. Schade, dass ich das Jahr auf der Straße nicht noch mit einem persönlichen Sieg abschließen konnte“, sagte Uhlig zu RSN.
___STEADY_PAYWALL___Dabei lief es zumindest in den ersten Monaten nahezu perfekt. Bei der Tour of Antalya (2.1) Anfang Februar fuhr er als Dritter der 2. Etappe seine erste Top-Platzierung der Saison heraus, schon am Tag zuvor hatte sich der Neoprofi nach "einer Schnapsidee" das Bergtrikot der türkischen Rundfahrt gesichert.
Bei der Türkei-Rundfahrt trug Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) nach starken Vorstellungen für einen Tag das Führungstrikot. | Foto: Cor Vos
Danach ging es kurzfristig in die Vereinigten Arabischen Emirate zur UAE Tour, seinem ersten Einsatz in der WorldTour. Nach dem GP Criquielion (1.1), wo er bis 500 Meter vor dem Ziel auf Siegkurs lag, dann aber vom Feld noch eingefangen wurde, und einem siebten Platz beim GP Monseré (1.1) wurde Uhlig für die Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) nominiert, wo er ohne Ergebnisse blieb.
Dies änderte sich Ende März wieder: Die Volta NXT Classic (1.1) in Limburg belegte er beim Sieg seines Teamkollegen Timo Kielich Rang drei. “Mit den Plätzen eins, drei und sieben für uns war es ein richtig geiler Tag auf dem Rad“, erinnerte sich der endschnelle Allrounder gerne an das Eintagesrennen.
Das nächste Highlight folgte bei der anschließenden Türkei-Rundfahrt (2.Pro), bei der er einen zweiten und einen dritten Etappenrang ersprinten und sogar für einen Tag das Führungstrikot übernehmen konnte. Mit diesen starken Ergebnissen ging es am 1. Mai zu Eschborn–Frankfurt, seinem bereits dritten WorldTour-Einsatz des Jahres. “Der Saisonstart war gut. Die ersten Monate mit all den Rennen, die ich fahren durfte und all die Ergebnisse, die ich erzielen konnte, waren für mich ein Highlight“, fasste er die ersten Monate zusammen.
Bei Eschborn-Frankfurt am 1. Mai hatte Uhlig seinen bereits dritten WorldTour-Einsatz des Jahres – danach zog er sich eine Erkrankung zu, an deren Folgen er lange laborierte. | Foto: Cor Vos
Allerdings ging es nicht so weiter. Mitte Mai bestritt Uhlig mit dem Devo-Team den Gran Premio New York City (1.2), bei dem er sich eine Erkrankung zuzog, an deren Folgen er wochenlang laborierte. Erst Mitte August zeigte die Kurve dann wieder nach oben. Es folgten noch ein fünfter und ein zehnter Platz bei der Deutschland Tour (2.Pro) sowie die Teilnahme an den beiden kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montréal. “Die Krankheit hat mich letztlich meine Saison gekostet, ich konnte drei Monate nichts machen“, fasste Uhlig zusammen.
Schließlich bestritt er am 3. Oktober noch den Münsterland Giro (1.Pro) sowie drei der italienischen Herbstklassiker. Nach einem heftigen Sturz bei der Coppa Bernocchi (1.Pro) musste er das Rennen aufgaben, es war sein einziges “DNF“ des gesamten Jahres. Zuvor war Uhlig auch schon beim Abschluss der deutschen Straßensaison zu Fall gekommen. “Der Sturz im Münsterland war etwas peinlich, der in Italien hatte großen Impact auf den Körper“, erzähle Uhlig. So konnte er auch nur eine “mittelmäßige Saisonbilanz“ ziehen.
Ungewohnt war für Uhlig auch die Saisondauer. In der Vergangenheit standen erst Ende März oder Anfang April die ersten Rennen im Programm, diesmal bereits Anfang Februar. Auch wenn er aufgrund der Erkrankung nur auf 46 Renntage kam, saß Uhlig doch bis Mitte Oktober im Rennsattel und sprach er von einer “richtig langen Saison. Ich ging erschöpft in die Winterpause. Nicht vom Körper her, sondern mental. Nach dem Bernocchi-Sturz ging nichts mehr“, sagte er.
Bei der Deutschland Tour gelangen Uhlig noch zwei Top-Ten-Ergebnisse. In Saarbrücken reichte es zum Abschluss noch zu Rang zehn. | Foto: Cor Vos
Nach einer Erholungspause hat Uhlig mittlerweile das Training wieder aufgenommen und fühlt sich ausgesprochen fit. In der kommenden Saison will er sich für einen neuen Vertrag auf WorldTour-Niveau empfehlen und dann auch seinen ersten Profisieg einfahren.
“Das ist meine Priorität Nummer 1. Als Helfer will ich aber auch dazu beitragen, dass wir Rennen mit dem Team gewinnen. Und insgesamt möchte ich natürlich stärker und auch gesundheitlich stabiler werden“, so Uhlig, dem 2024 schließlich doch ein Sieg gelang, und zwar auf der Bahn: Er wurde Deutscher Meister im Derny. “Es ist für mich eine Bestätigung, dass ich doch noch gewinnen kann, egal in welcher Disziplin“, fügte er zuversichtlich an.
(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste
(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u
(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo
(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen
(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan
(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “
(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in
(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch
(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in
(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein