RSNplusRSN-Rangliste, Platz 54: Emanuel Zangerle

Belgien war das Highlight einer starken Saison

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Belgien war das Highlight einer starken Saison"
Emanuel Zangerle (Felt - Felbermayr, links) wurde im August Zweiter beim GP Stad Halle. | Foto: Felt - Felbermayr

05.12.2024  |  (rsn) – Das Jahr 2024 wird Emanuel Zangerle (Felt – Felbermayr) lange in Erinnerung bleiben. Der Tiroler ging mit seinem Team ambitioniert in die Saison und war an vielen Erfolgen der Welser beteiligt, wobei er auch selbst mehrmals auf dem Podium landete. Doch die Reise mit seiner Mannschaft endete abrupt: Nach dem Rückzug des Sponsors wird Felt – Felbermayr aufgelöst.

“Das Ende war ein wenig unversöhnlich, aber wir haben wirklich gut gearbeitet die letzten Jahre. Deshalb her war es schade, eigentlich will ich es aber nicht näher kommentieren“, kommentierte Zangerle gegenüber radsport-news.com die Situation.

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Nachdem er zu Saisonbeginn meist in einer Helferrolle zu sehen war, bekam der 24-Jährige Ende April beim Kirschblütenrennen (1.2) in Wels die erste große Chance, auf eigene Rechnung zu fahren. “Das war auch mein erstes Saisonziel. Durch unseren starken Kader hatten wir in den Rennen davor ja immer fast für jedes Szenario den passenden Siegfahrer mit dabei“, erinnerte Zangerle sich an seinen damaligen zweiten Platz und fügte an: “Beim Kirschblütenrennen hatte es dann fast perfekt für mich funktioniert. Ich feierte mein erstes Podium bei einem UCI-Rennen und freute mich, dass ich auf den Punkt abliefern konnte.“

Emanuel Zangerle (Felt – Felbermayr, vorn) beim GP Stad Halle, den er auf dem zweiten Platz beendete. | Foto: Team Felt – Felbermayr / Eisenbauer

Die nächsten beiden Rennen, der Grand Prix Vorarlberg in Nenzing und die Rundfahrt Fléche du Sud in Luxemburg, liefen dagegen nicht nach Wunsch: “Die habe ich zu sehr mit der Brechstange gefahren.“ Beim Grand Prix Gorenjska in Slowenien zeigte Tiroler als Dritter, dass er auch bei einer Bergankunft eine Rolle spielen kann.

“Danach warteten für uns die Highlights wie Oberösterreich und die Tour of Austria, weshalb ich in der Vorbereitung sogar in die Höhe gegangen bin“, erzählte Zangerle, dessen Teamkollege Riccardo Zoidl bei der Oberösterreich Rundfahrt nach Platz zwei an der Bergankunft zur Hutterer Höss auch Gesamtzweiter wurde. Zwischen den beiden Rundfahrten standen noch die Österreichischen Meisterschaften an, wo Zangerle Achter wurde.

Über starke Vorstellungen in Belgien zur WM nach Zürich

“Es war ein Platz schlechter als im letzten Jahr, allerdings auf einem der forderndsten Kurse seit langem. Ich war zwar nicht ganz happy, weil ich mich verbessern wollte, aber wenn man schaut, wer vor mir lag, war es eine richtig gute Leistung“, sagte Zangerle, vor dem sich nur aktuelle oder ehemalige WorldTour-Fahrer platzierten.

Bei der danach folgenden Tour of Austria spielten die sportlichen Aspekte nach dem tödlichen Sturz des Norwegers André Drege (Coop – Repsol) keine Rolle mehr. “Das traurige Ende hat uns alle mitgenommen“, sagte Zangerle zu dem tragischen Ereignis auf der vorletzten Etappe.

Hinter seinem siegreichen Teamkollegen Sebastian Schönberger (Mitte) wurde Emanuel Zangerle Dritter beim Straßenrennen der 25. Braunauer Radsporttage. | Foto: Team Felt – Felbermayr / Eisenbauer

Das nächste Podium ließ er bei den Gravel-Meisterschaften im August folgen, wo er trotz eines Unfalls hinter seinem Teamkollegen Sebastian Schönberger Zweiter wurde. Zangerle kollidierte auf der Strecke mit einem Rehkitz und zog sich dabei einige Schrammen zu, die eine zweiwöchige Pause nötig machten. Mit Platz drei beim Ligarennen in Braunau gelang ihm danach aber gleich wieder ein Podiumsergebnis.

Als Saison-Highlight erwies sich die Premiere des Grote Prijs Stad Halle, wo Zangerle Anfang September hinter dem Italiener Federico Savino (Soudal – Quick Step Devo) den zweiten Platz belegte. “Der Aufbau für das Rennen war gut und es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn man in Belgien gut fährt. Das habe ich auch in die Europameisterschaften mitgenommen. Ich wusste, dass ich dort keine große Rolle spielen kann, war aber zufrieden mit meiner Leistung“, so Zangerle, der das EM-Straßenrennen in Hasselt auf Rang 27 beendete und als Kontinentalfahrer im Feld der WorldTour-Profis gut mithalten konnte. Die starke Vorstellung brachte ihm sogar das WM-Ticket für Zürich ein, wo er die österreichischen Farben im Straßenrennen vertrat.

Nach der Auflösung von Felt - Felbermayr wird Zangerle im kommenden Jahr für das Team Vorarlberg fahren und dort auf bekannte Gesichter treffen: “Viele unserer Betreuer sind auch hierher gewechselt. Mir fiel die Entscheidung leicht, denn ich wollte nicht irgendwelchen leeren Versprechungen von höheren Teams nachjagen“, begründete er seine Entscheidung für den Vorarlberger Rennstall.

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