RSNplusRSN-Rangliste, Platz 72: Tobias Bayer

Mit einer starken Saison zum neuen Zweijahresvertrag

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Mit einer starken Saison zum neuen Zweijahresvertrag"
Tobias Bayer (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

22.11.2024  |  (rsn) – Tobias Bayer (Alpecin – Deceuninck) absolvierte eine eher unauffällige Saison, was aber auch daran lag, dass der Österreicher oft als Helfer im Einsatz oder in frühen Fluchtgruppen zu finden war. Ein starker Tag bei der Volta Limburg (1.1) endete mit dem einzigen Top-Ten-Ergebnis auf internationalem Terrain.

“Es war eine lange Saison, von Anfang Januar bis rein in den Oktober“, blickte Bayer mit RSN auf sein viertes Profijahr zurück, das in Australien begann. “Das war eine tolle Erfahrung“, erinnerte er sich an die Tour Down Under (2.UWT), die Bayer auf Rang 40 beendete. Es folgte im Februar die Algarve-Rundfahrt (2.Pro), wo der Oberösterreicher gleich zweimal in Ausreißergruppen sein Glück versuchte.

___STEADY_PAYWALL___

Erstmals jubeln konnte Bayer im März bei der Katalonien-Rundfahrt, wo Teamkollege Axel Laurance den fünften Tagesabschnitt in Viladecans für sich entscheiden konnte. Nur eine Woche später folgte der nächste Alpecin-Sieg – und zwar durch Timo Kielich in Limburg. Ehe der Belgier zuschlug, war Bayer 150 Kilometer an der Spitze des Rennens und wurde schließlich noch Siebter. “Da hatte ich einen richtig guten Tag und als Team haben wir dort das Rennen so richtig auseinandergenommen mit den Rängen eins, drei und sieben“, grinste der 25-Jährige.

Beim Giro d’Italia gehörte Tobias Bayer zur Helferriege von Alpecin – Deceuninck, das im Kampf um einen Etappensieg aber leer ausging. | Foto: Cor Vos

Über den Pfeil von Brabant (1.Pro) und ein Höhentrainingslager ging es dann in den Giro d’Italia, wo Alpecin - Deceuninck diesmal aber ohne Etappensieg blieb. Dennoch war Bayer nicht unzufrieden mit seiner Vorstellung: “Den Giro zu fahren ist immer ein tolles Erlebnis, speziell, wenn du mal einen Tag in der Spitzengruppe bist und die Stimmung voll aufsaugen kannst.“

Eine Woche nach der Italien-Rundfahrt wartete noch das Critérium du Dauphiné (2.UWT). “Das war interessant, weil ich eigentlich so gut aus dem Giro rausgekommen bin wie noch nie aus einer Grand Tour. Ich war nach Italien zwar gerade einmal dreieinhalb Tage zu Hause, aber die Kombination mit Frankreich war interessant“, befand Bayer.

Fünf Tage lang lief es sogar sehr gut und Bayer kämpfte auf der 5. Etappe um den Tagessieg, ehe das Rennen aufgrund schwerer Stürze im Feld abgebrochen werden musste. “Danach ging es mit der Form leider bergab und ich muss ehrlich sein, dass ich mich noch nie so grau gefühlt habe wie nach der Dauphiné. Aber das ist halt auch ein Mörderprogramm, wenn du so intensiv auf diesem Niveau fährst“, erzählte er.

Beim Critérium du Dauphiné durfte Tobias Bayer (Alpecin – Deceuninck) auf einen Tagessieg hoffen, ehe die 5. Etappe nach zahlreichen Stürzen abgebrochen wurde. | Foto: Cor Vos

In den folgenden Wochen versuchte er, wieder Form aufzubauen, speziell im Hinblick auf die Österreichischen Titelkämpfe, die unweit seiner Heimat stattfanden. “Die Belastung davor war aber zu viel und so wurden die Meisterschaften zu einem richtigen Reinfall“, so Bayer, der im Zeitfahren Neunter wurde und das schwere, hügelige Straßenrennen vorzeitig beenden musste.

“Ich habe dann das Rad eine Woche gestellt und wieder neu aufgebaut“, sagte Bayer, in dessen zweiter Saisonhälfte vor allem Eintagesrennen anstanden: “Und es lief auch richtig gut. In Plouay bei der Bretagne Classic erwischte ich ein richtig gutes Bein, fiel aber dann mit einem Defekt auf den letzten Kilometern weit zurück“, berichtete er. Über die beiden kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montréal ging es zu den Weltmeisterschaften von Zürich, wo er das Straßenrennen bestritt. Seine Saison beendete er mit sechs italienischen Herbstrennen.

Im letzten Rennen nochmals ein starker Auftritt

Vor allem beim letzten Auftritt bei der Veneto Classic (1.Pro) lief es nochmals richtig rund. Bayer gelang der Sprung in die Spitzengruppe und wurde nach einer Flucht von rund 170 Kilometern als einer der letzten Ausreißer gestellt. Dagegen konnte sich sein Begleiter Magnus Cort (Uno-X Mobility) über die Ziellinie retten und den Sieg feiern.

“Ich war trotzdem zufrieden damit, weil es immer schön ist, das Jahr gut abzuschließen. Es hat nicht viel gefehlt, um ganz vorne mitzufahren, aber ich wurde eingeholt und opferte mich am Ende noch für meinen Teamkollegen (Xandro Meurisse, der Dritter wurde, d. Red.) auf. Es war ein richtig guter Tag zum Ende des Jahres“, so Bayer, der von seinem Team zudem mit einem neuen Zweijahresvertrag belohnt wurden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

24.07.2025Wird am Col de la Loze schon der Toursieger gekrönt?

(rsn) – Die 18. gilt als die Königsetappe der 112. Tour de France. Auf den 171 Kilometern von Vif nach Courchevel müssen mehr als 5.400 Höhenmeter bewältigt werden, gleich drei Anstiege der Eh

24.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

24.07.2025Vollering-Team FDJ - Suez mit neuem Trikot zur Tour de France

(rsn) – Das französische Team FDJ – Suez um Top-Favoritin Demi Vollering tritt bei der Tour de France Femmes avec Zwift 2025 im neuen Look an – und zwar überwiegend schwarz. Der Rennstall werd

24.07.2025Provozierter Pogacar, All-In-Vingegaard und Red Bull im Höhenflug

(rsn) - Es wird heiß bei der Tour de France. Nicht unbedingt vom Wetter her. 8 Grad und Regenschauer sind für den Col de la Loze angesagt, dem finalen Anstieg der Königsetappe dieser Tour mit insge

23.07.2025Merlier ärgert sich nach Sturzchaos über Bruchpiloten der Tour

(rsn) - Wieder löste ein Sturz, der wohl vermeidbar gewesen wäre, bei der Tour de France ein Chaos aus. So sieht es jedenfalls Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), dem nach der Ziel-Durchfahrt der 1

23.07.2025Lidl - Trek hat den Giro-Spirit nun auch bei der Tour

(rsn) – Jonathan Milan war längst im Ziel und hatte seinen zweiten Sieg bei der diesjährigen Tour de France und einen Riesenschritt im Kampf um das Grüne Trikot bejubeln können, als sich kurz vo

23.07.2025Rabiat durchgegriffen: Polizist holt in Valence Flitzer vom Fahrrad

(rsn) – Um ein Haar hätte die 17. Etappe der Tour de France in Valence mit einem noch größeren Unfall enden können, als es durch den Sturz unter dem Teufelslappen ohnehin der Fall war. Denn wie

23.07.2025Ist für Girmay die Tour nach der 17. Etappe beendet?

(rsn) – Bei der 112. Tour de France läuft bei Intermarché – Wanty um Sprinter Biniam Girmay nichts zusammen. Der Eritreer wartet noch auf seinen ersten Etappenerfolg und lag vor dem Start des Te

23.07.2025Meeus: Perfektes Finale, aber am Ende enttäuscht

(rsn) – Ein achter Platz am Ende der 8. Etappe in Châteauroux war das bisher beste Ergebnis, das Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der 112. Tour de France bisher hatte einfahren kö

23.07.2025Nolde gewinnt in Polen Auftakt der Dookola Mazowsza

(rsn) - Tobias Nolde (Benotti - Berthold) hat die 1. Etappe der Dookola Mazowsza (UCI 2.2) für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg für sein Team eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich

23.07.2025Verbalattacken gegen Gegner: Politt weist Vorwürfe zurück

(rsn) - Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe auf der 16. Etappe der Tour de France 2025 Profis, die versuchten, sich der Ausreißergruppe anzuschließen, verba

23.07.2025Abrahamsen: “Ich habe im Moment Superbeine“

(rsn) – Nachdem mit Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gut vier Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer eingeholt wurde, kam es auf der 17. Etappe der Tour de France 2025 zum erwarteten Massensp

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)